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VM 2022: Robin Ulrich und Marcel Quast siegen mit jeweils 100%

Bericht von Marcel Quast

Letzten Freitag ging mit zwei Nachholpartien die Vereinsmeisterschaft zu Ende. Während die Gruppe B bereits frühzeitig alle sechs Runden gespielt hatte, standen bei der Gruppe A gleich zehn Runden auf dem Plan. Seit diesem Jahr wird die VM in zwei Gruppen ausgetragen, die Gruppe A ist dabei unbeschränkt, jedes Vereinsmitglied kann teilnehmen, und die Gruppe B kann von jedem mit einer DWZ kleiner 1700 gespielt werden, wobei sich diese Spieler zwischen A und B entscheiden müssen. Je nach Teilnehmerzahl wird ein Turnier nach Schweizer-System oder ein Rundenturnier, ggfs. mit Hin- und Rückrunde, gespielt.

 

Vereinsmeister 2022 Gr. B: Robin Ulrich

Bereits nach der Hinrunde deutete sich der Sieg von Robin Ulrich ab, der alle seine drei Partien gewinnen konnte, während sich seine beiden Verfolger Daniel Straetling und Joachim Wisnewski im direkten Duell nach sehr wechselhaftem Verlauf remis trennten. Die gleichen Ergebnisse gab es auch in der Rückrunde, womit Robin verdientermaßen das Turnier überlegen gewann und sich zurecht Vereinsmeister 2022 Gr. B nennen darf. Leider konnte Bernd Schüler aus gesundheitlichen Gründen das Turnier nicht zu Ende spielen und somit nicht noch einen Punkt ergattern.

VM 2022 Gr. B: Tabelle und Ergebnisse

 

Vereinsmeister 2022: Marcel Quast

Im DWZ-unbegrenzten Turnier zeigte sich am Ende ein ähnliches Bild wie in der Gruppe B. Auch ich konnte alle meine Partien gewinnen und mich mit großem Vorsprung auf Volker Brüggestraß und Bernd Gottmann durchsetzen, sodass ich mich nun Vereinmeister 2022 nennen darf. Während beide direkten Duelle zwischen ihnen remis endeten und daher der direkte Vergleich die Platzierung nicht bestimmen kann, muss die Sonneborn-Berger-Zahl herangezogen werden, wonach Volker mit 19,00 gegenüber Bernd mit 18,50 die bessere Wertung aufweist. Auf den weiteren Plätzen mit etwas Abstand landeten Ulrich Meise und Jürgen Boost, der am Freitag im direkten Duell endlich seinen ersten Sieg erzielen konnte. Klaus Löffelbein gelang es nicht, seine gute Form aus der Vorsaison in die Vereinsmeisterschaft zu übertragen und er musste sich ebenso mit einer einzigen Gewinnpartie begnügen.

VM 2022 Gr. A: Tabelle und Ergebnisse

Zweite verliert in Welper

Br. Rangnr. SV Welper 3 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 5:3
1   Krummsdorf, Sven 1728   Berens, Thomas 1854 +:-
2   Kleff, Tim 1683   Steinke, Matthias 1785 0:1
3   Krummsdorf, Jörg 1777   Berghaus, Matthias 1764 1:0
4   Striebeck, Roman 1641   Säglitz, Patrick 1702 ½:½
5   Schaller, Sigrid 1504   Wüllner, Robin 1525 0:1
6   Gepting, Richard 1329   Straetling, Daniel 1500 +:-
7   Aufermann, Kevin 1246   Biermann, Jannik 1488 1:0
8   Isenberg, Gerd 1438   Gawlick, Matthias 1606 ½:½

Bericht von Robin Wüllner

Mit 5:3 mussten wir uns in Hattingen geschlagen geben, aber mit wieder mal zwei kampflos verlorenen Partien ist das auch irgendwie erwartbar gewesen.

Patrick spielte mit Schwarz eine sehr solide Eröffnung und ließ seinen Gegner am Damenflügel auf Granit beißen. Als dann alle Leichtfiguren getauscht wurden, versuchten beide Kontrahenten ihre Türme gut zu positionieren, aber es gab nicht wirklich Chancen und so einigte man sich auf ein Remis. Matthias Berghaus spielte eine Englische Eröffnung, sein Gegner wollte schnell eine Figur gewinnen und gab dafür drei Bauern her. Matthias konnte dann auf der g-Linie einen vierten Bauern gewinnen, nach ein paar Manöverzügen wollte er eine Figur angreifen, aber übersah eine Springergabel und leider war sein Bauer gefesselt, sodass er einen ganzen Turm verlor. Er spielte noch ein wenig weiter und gab dann einen Zug vor Schachmatt auf. Von Janniks Partie habe ich wenig mitbekommen, bei einer ausgeglichenen Stellung kam wohl die Überlegung auf, die Partie Remis zu geben. Jannik entschied sich aber mannschaftsdienlich weiterzuspielen, machte dann aber zum Endspiel hin kleinere Fehler. Dass seine Doppelbauern auf der b-Linie zwar weit vorrücken konnten, aber keine wirkliche Bedrohung darstellten und die gegnerischen Bauern deutlich gefährlicher positioniert waren, zwang Jannik zur Aufgabe.

Matthias Gawlick, der kurzfristig aushelfen konnte, spielte Jugoslawisch, bei unterschiedlichen Rochaden war sein Gegner schneller mit dem Königsangriff und konnte eindringen, ließ sich aber auf Abtäusche ein, sodass am Ende (Welper hatte schon viereinhalb) ein Remisangebot kam, das Matthias bei identischer Materialverteilung und etwas weniger Raum annahm. Matthias Steinke hatte Nimzo-Indisch auf dem Brett in einer ihm unbekannten Variante. Nachdem sein Gegner kurz rochierte und g3 spielte mit Tempoverlust, hatte Matthias einen großen Vorteil und Angriffsmöglichkeiten am Königsflügel mit seinen Türmen. Auch ein nach eigener Aussage unnötiger Figurenverlust konnte nichts daran ändern, dass Matthias die Partie gewann. Ich selbst spielte gegen ein Caro-Kann, mir gelang es früh den gegnerischen Königsflügel lahmzulegen und entwicklungstechnisch deutlich voraus zu sein. Dennoch versuchte meine Gegnerin das Zentrum zu attackieren und weil ich ein Zwischenschach übersah, konnte ich nur einen Bauern anstelle von zweien gewinnen. Im Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm und Springer hatte ich noch lange zu knabbern, ehe meine Gegnerin kapitulierte.

Für uns geht es nach der Feiertagspause dann am 22.01. weiter gegen SV Bochum-Linden 2, mit einem Blick auf die Tabelle sollte zumindest ein Punkt geholt werden, um Luft auf den Abstiegsplatz zu bekommen.

Ankündigung Weihnachtsturnier

Am Freitag, den 16. Dezember, findet unser traditionelles Weihnachts-Schnellschach-Turnier in der Schach960-Variante statt. Es werden fünf Runden mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten plus 5 Sekunden pro Zug gespielt. Wie immer wird jeder Teilnehmer mit weihnachtlichen Köstlichkeiten beschenkt. Beginn ist um 19:30 Uhr.

Ein Punkt entscheidet die Blitzmeisterschaft

Rangliste: Stand nach der 5. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2211 ** 11 10 11 11 8.5
2 Gawlick,Matthias 1626 00 ** 01 11 11 11 7.0 2
3 Brüggestraß,Volker 2021 01 10 ** 01 11 11 7.0 2
4 Meise,Ulrich 1758 00 10 ** ½1 11 5.0
5 Boost,Jürgen 1802 00 00 00 ½0 ** 11 2.5
6 Wüllner,Robin 1525 00 00 00 00 00 ** 0.0

Bericht von Marcel Quast

Am Ende sollte es ein einziger Punkt sein, der die Blitzmeisterschaft 2022 entscheidet. Nicht ganz, weil ich bei Gleichstand die Feinwertung (direkter Vergleich unter Einbeziehung aller Turniere) gewonnen hätte, doch so spannend war es, wenn überhaupt schon einmal, lange nicht mehr im letzten Turnier des Jahres. Volker Brüggestraß ging mit einem Punkt Vorsprung ins entscheidende Turnier, bei dem ihm daher ein geteilter Platz mit mir oder besser gereicht hätte. Es schien zunächst bis zum Schluss spannend zu bleiben, da wir beide mit jeweils drei Siegen starteten, doch im direkten Duell konnte er seinen Zeit- und vielleicht sogar leichten Stellungsvorteil nicht ausnutzen, achtete dann gar auf seine eigene Uhr nicht mehr und verlor durch Zeitüberschreitung. Da er auch die beiden nächsten Partie verlor, war die Vorentscheidung bereits so gut wie gefallen und so machte mir Volkers Revanche in der Rückrunde nichts aus, da ich nur gegen Ulrich Meise noch einen halben Zähler abgab. So kam es, dass Matthias Gawlick vor der Schlussrunde noch vor Volker lag und mit einem SIeg gegen mich den Tagessieg hätte erringen können. Doch nach einem Fehler in der Eröffnung musste er früh die Waffen strecken und Volker zog noch mit ihm gleich. In der Gesamtwertung überholte Ulrich Meise durch seinen vierten Platz noch Robin Wüllner, der Freitag einen schlechten Tag erwischte. Jürgen Boost, der zusammen mit Volker die meisten Turniere spielte, erreichte durch seine soliden Auftritte mit deutlichem Vorsprung den dritten Platz der Gesamtwertung.

4er-Pokal: Beide Mannschaften stehen im Viertelfinale

Am Sonntag fand das Achtelfinale im 4er-Pokal statt. Während unsere erste Mannschaft bereits in der Vorrunde gefordert war und sich gegen den SV Günnigfeld keine Blöße gab, griff unsere zweite Mannschaft aufgrund eines Freiloses erst jetzt ins Turnier ein. Das Wichtigste zuerst: Beide Mannschaften haben das Viertelfinale erreicht! Dieses wird noch dieses Jahr am 18. Dezember möglichst an einem gemeinsamen Spielort ausgetragen, der noch gefunden werden muss. Während unsere Zweite noch auf ein Nachholspiel der ersten Runde warten muss, steht für unsere Erste der Gegner bereits fest. Es geht wieder gegen Bochum 31, dieses Mal jedoch gegen deren Zweitvertretung.

Es folgen zunächst die jeweilige Übersicht der beiden Begegnungen und darunter die jeweiligen Berichte.

Br. Rangnr. SG Bochum 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe 46 – Werne 1 DWZ 1,5:2,5
1   Wübker, Paul-Luca 2176   Quast, Marcel 2218 ½:½
2   Fistoul, Michail 1978   Brüggestraß, Volker 2021 0:1
3   Hofmann, Benjamin 1888   Gottmann, Bernd 1952 ½:½
4   Gausmann, Thomas 1741   Meise, Ulrich 1757 ½:½
Br. Rangnr. SV Welper 3 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 0,5:3,5
1   Schaller, Sigrid 1504   Al Zoubi, Ahmad 1600 0:1
2   Gepting, Richard 1329   Berghaus, Matthias 1764 ½:½
3   Becker, Axel 1444   Wüllner, Robin 1525 0:1
4   Demir, Taha 1041   Bußmann, Stephan 1072 -:+

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3. Mannschaft gewinnt auch gegen den SV Welper

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 3 DWZ Rangnr. SV Welper 4 DWZ 2,5:1,5
1   Schulz, Robin 1283   Bindernagel, Lothar 1426 1:0
2   Wisnewski, Joachim   Becker, Axel 1444 ½:½
3   Schulz, Wolfgang 998   Jeß, Emanuel 951 0:1
4   Kalle, Michael 1219   Löchner, Florian 1:0

Bericht von Robin Schulz

Michaels Gegner war noch sehr jung und hat ein bisschen zu sehr auf Angriff gespielt, wobei er bei einigen Zügen die Verteidigung vergaß und dabei von Zeit zu Zeit eine Figur einstellte. Wolfgang hatte die Dame sehr früh ins Spiel gebracht. Nach einigen Schachs fand die Dame kein sicheres Feld und ging verloren. Er spielte noch einige Zeit weiter, doch musste er nachher die Partie leider aufgeben. In einer sehr ungewöhnlichen Variante der Altindischen Verteidigung gelang es mir sämtliche Linien bis auf eine geschlossen zu halten. Auf dieser Linie tauschten wir unsere Schwerfiguren ab und bekamen somit ein Leichtfigurenendspiel mit 7 Bauern aufs Brett. Durch Einengung und späteren Verlust seines Läufers musste mein Gegner die Partie aufgeben. Joachim bekam eine geschlossene Stellung nach einer Variante des Damengambits. Er geriet allerdings im Mittelspiel in die Defensive. Trotzdem gelang es ihm einen Bauern zu erobern. Sein Gegner stand trotzdem besser und versäumte es weiter anzugreifen. So konnte er etwas Gegenspiel erzielen. Sein Angriff verpuffte allerdings im Figurenabtausch. Es kam zu einem Endspiel mit Turm, Läufer und Bauer gegen Turm, Springer und Bauer, in dem Joachim wegen der Zeitnot leider einen Bauern stehen ließ. Er musste seinen Springer für den letzten feindlichen Bauern geben und in ein Turmendspiel mit einem Läufer weniger überleiten. Nach einigen Zügen übersah sein Gegner ein Zwischenschach, sodass Joachim die Türme abtauschen und das wichtige Remis sichern konnte.

Ganz besonders Joachim hatte in seiner Partie großen Kampfgeist bewiesen und uns den Mannschaftssieg gerettet. Vielen Dank an alle die dabei waren.

Erster Sieg für die Zweite

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. SG Witten 1 DWZ 4:3
1 9 Berens, Thomas 1854 2 Stephan, Jörg 1743 -:-
2 10 Steinke, Matthias 1785 3 Teich, Willi 1664 1:0
3 11 Berghaus, Matthias 1764 4 Rüsing, Thomas 1502 1:0
4 12 Säglitz, Patrick 1702 6 Becker, Klaus-Michael 1391 -:+
5 13 Wüllner, Robin 1525 7 Reichard, Sven 1394 0:1
6 14 Ulrich, Robin 1555 8 Vonrüden, Tobias 1118 1:0
7 15 Straetling, Daniel 1500 1002 Papenkordt, Karl-Hermann 1525 ½:½
8 16 Osthus, Reinhard 1363 9 Türk, Nebil Nuyan 1026 ½:½

Bericht von Robin Wüllner

Am Sonntag konnten wir nun endlich die ersten Mannschaftspunkte gegen die SG Witten gewinnen. Robin U. konnte als erster einen starken Sieg erzielen, gegen die Slawische Verteidigung nutzte er geschickt ein Zwischenschach, um eine Figur zu gewinnen. Da sein Gegner allerdings die falsche Figur zum Verteidigen wählte, war nun auch noch ein Turm weg und die Partie gewonnen. Daniel wählte mit Schwarz auch die Slawische Verteidigung und hatte im Mittelspiel ein bisschen Glück, dass sein Gegner einen schlecht positionierten Läufer nicht bedrohte, sondern lieber die Leichtfiguren tauschte. Nach einigen taktischen Turm- und Damenzügen ohne deutlichen Fortschritt einigte man sich dann auf ein Remis. Matthis B. konnte schon früh durch eine Springergabel eine Qualität gewinnen. Durch aktives Spiel gelang es ihm einige Figuren zu tauschen und auch seine Bauern besser zu positionieren und er münzte diesen Vorteil im Endspiel in einen ganzen Punkt um. Reinhard sicherte ein Remis in einer recht ausgeglichenen Partie. Beide Spieler versuchten auf dem Damenflügel einen Vorteil herauszuarbeiten. Reinhard hatte zwar am Ende einen stärkeren Bauern auf der b-Linie, aber es standen noch alle Schwerfiguren und Läufer auf dem Feld, sodass die Punkteteilung durchaus gut für uns war. Ich spielte ziemlich offensiv, da ich nach der Eröffnung eine halboffene b-Linie und mein Gegner einen passiven Läufer hatte. Da ich aber um einen Damentausch nicht herum kam und auch am Damenflügel kein Durchkommen war, bot ich meinem Gegner zweimal Remis an, was mein Gegner aber mannschaftsdienlich ausschlug. Und so übersah ich nach etwa 3 Stunden, dass mein Turm keine Rückzugsmöglichkeiten mehr hatte. Danach versuchte ich alles um doch noch ein Remis zu erschwindeln, aber da auch meine letzte Hoffnung auf ein Dauerschach nicht erfüllt wurde und Matthias Steinke vor wenigen Minuten den Mannschaftssieg klar machte, gab ich die nun deutlich verlorene Partie auf. Bei Matthias gab es Königsindisch und nach der Eröffnung ein starkes Zentrum für ihn. Als sein Gegner dann noch die einzige Leichtfigur am Königsflügel tauschte, sah unser Mann die Chance auf einen Angriff auf den König. Sein Gegner wehrte sich noch sehr lange gegen die drohende Niederlage, aber Matthias konnte auch im Endspiel sehr sicher seinen Vorteil zum Sieg umwandeln.

Mit nun einem Sieg aus drei Spielen liegen wir als Absteiger etwas hinter den Erwartungen, aber mit den vielen Ausfällen auch erklärlich. Da wir auf Bernd leider länger verzichten müssen (meine Genesungswünsche an der Stelle), können wir die kommenden Spiele auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Vereinspokal 2022

Marcel Quast gewinnt das Finale gegen Bernd Gottmann

Er berichtet selbst:

Letzten Freitag haben Bernd und ich das Finale des Vereinspokals 2022 gespielt. Während Bernd in den Runden zuvor schadlos blieb und zwei Siege erringen konnte, musste ich jeweils in spannende Blitzstechen, bei denen ich mich schlussendlich doch noch durchsetzen konnte. Nun trafen wir am Freitag aufeinander und Bernd erhielt zum ersten Mal im Turnierverlauf die schwarzen Figuren. Dieser vermeintliche Nachteil hinderte ihn jedoch nicht daran eine bessere Stellung zu erreichen, auch weil ich in der Eröffnung und im Mittelspiel komische Leichtfigurenmanöver aufs Brett brachte. In der Folge konnte Bernd klug meine Schwächen ausnutzen und zwei Bauern erobern. Objektiv war die Partie nun eigentlich entschieden, doch praktisch am Brett gestaltet sich die Verwertung einer Gewinnstellung oft als nicht so trivial. Bernd ließ mich nach dem Tausch eines Turmes meinen Springer zentral auf e4 positionieren und ihn zusätzlich mittels f3 stützen. Auch mein König stand in dieser Aufstellung auf h2 sehr sicher. Mittlerweile hatte ich mir genug Spiel erarbeitet und wohl Ausgleich erzielt. Als er mir dann auch noch die wichtige und einzige offene d-Linie überließ, machte ich mir keine Sorgen mehr und konnte sogar selbst auf Sieg spielen. Vor allem, da aus meinem Zeitnachteil ein Zeitvorteil wurde, wobei wir beide nur noch zwei bis drei Minuten auf der Uhr hatten. In der Folge führte die Stärke meiner aktiven Figuren im Gegensatz zu Bernds passiven zum Rückgewinn der Bauern und anhaltendem Druck, der schnell durch einen Fehler von Bernd zu meinem Partiegewinn und damit dem Pokalsieg führte. Nicht das erste Mal im Turnierverlauf, dass ich glücklich die Nase vorn hatte.

Eine Übersicht über alle Paarungen des VP 2022 findet sich hier

Erste Mannschaft geht mit klarem Sieg in die Winterpause

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SK Germania Kupferdreh 1 DWZ 5,5:2,5
1 1 Quast, Marcel 2218 101 Schäfer, Johannes 1863 +:-
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 102 Krimphoff, Ingo 1964 1:0
3 3 Gottmann, Bernd 1952 103 Prämaßing, Reiner 1850 1:0
4 4 Löffelbein, Klaus 1835 104 Unteregge, Michael 2044 ½:½
5 5 Kalle, Yannis 1787 107 Stein, Daniel 1634 ½:½
6 6 Boost, Jürgen 1813 108 Leonov, Artem 1685 ½:½
7 7 Meise, Ulrich 1757 201 Bauriedel, Friedrich 1826 ½:½
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 207 Jarosz, Kamil 1573 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Heute war zum letzten Mannschaftskampf vor der "Winterpause" der SK Germania Kupferdreh aus Essen zu Gast und wir konnten einen ungefährdeten Sieg feiern. Ich gewann kampflos und brachte uns somit ohne viel dafür zu tun in Führung. Danach folgten zwei frühe Remispartien. Ahmad holte aus seiner Eröffnung nicht viel raus, geriet in seinem Gambit eher in Nachteil, so nahm er das Remisangebot seines Gegners an. Jürgen sah keinen Weg auf Vorteil und auch er nahm die Remisofferte seines Gegenübers an. Da bloß Yannis schlechter stand, war ich mit den Punkteteilungen sehr zufrieden, obwohl beides Weißpartien waren, doch Ahmad stand ja auch schon etwas schlechter. Kurze Zeit später, es waren jetzt gerade einmal 2,5 Stunden gespielt, folgten zwei weitere Remis. Für mich etwas überraschend nahm Yannis' Gegner das Remisangebot an. Im Mittelspiel gewann er durch ein temporäres Opfer (Lxh7+ nebst Dc2+ und Dxc6) einen Bauern, verbrauchte aber auch viel Zeit. Am Ende war der Zeitnachteil für ihn Grund genug, auf Nummer sicher zu gehen. Auch Klaus bot Remis an, was sein Gegner annahm. Sie spielten eine komplizierte Partie, in der es nicht klar war, ob Klaus' vereinzelter Bauer ein Vor- oder ein Nachteil sein würde. Volker sorgte für unsere erste richtige Gewinnpartie. Dank seiner Vorbereitung erhielt er gutes Spiel und weil sein Gegner erst rochierte und dann angriff, demnach ein Tempo verlor, konnte Volker seine Königsstellung geschlossen halten und am Damenflügel selbst angreifen. In der Folge gelang ihm der Durchbruch auf der a-Linie und nach dem Tausch seiner zwei Türme gegen die gegnerische Dame, drang seine eigene stark in die Stellung des Esseners ein, sodass dieser aufgab.Nach ca. 3,5 Stunden gelang es auch Bernd seine Partie siegreich zu gestalten. Sein Gegner spielte ohne Scheu auf Angriff und ließ sich dabei auch sein Rochaderecht abnehmen. Die Partie entwickelte sich taktisch und nach einer Abwicklung besaß Bernd auf einmal einen Turm mehr. Sein Gegner setzte nun alles auf einen Freibauern, doch nach weiteren Täuschen war dieser leicht zu stoppen und die Partie vorbei. Schließlich machte noch Uli remis, nachdem die Partie schon früh ins wilde Terrain abdriftete und ich nicht wirklich durchblickte. Im später entstandenen Schwerfigurenendspiel waren beide Seiten mit der Punkteteilung zufrieden.

Am Abend trafen wir kurioserweise in der Lichess-Liga wieder aufeinander, wobei hier natürlich nicht ein Team direkt gegen ein anderes antritt. Während wir heute Nachmittag in personeller Überzahl waren, konnten wir am Abend weniger Spieler ans virtuelle Brett bringen und landeten einen Platz hinter den Essenern. An echten Schachbrettern geht es erst im neuen Jahr weiter und zwar am 26. Februar beim FS Dortmund. Wir haben also mehr als drei (!) Monate Pause bis zum nächsten Mannschaftskampf.

Monatsblitzturnier November: Im Dezember wird es richtig spannend!

Rangliste: Stand nach der 3. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2218 ** 11 11 11 6.0
2 Meise,Ulrich 1757 00 ** ½1 3.0
3 Boost,Jürgen 1813 00 ** 10 1.5 2
4 Wüllner,Robin 1525 00 ½0 01 ** 1.5 2

Bericht von Marcel Quast

Zum heutigen Blitzturnier sind leider nur vier Spieler erschienen, sodass dieses schnell über die Bühne ging und wir anschließend noch Spaßpartien spielen konnten, unter anderem mit der mir vorher noch nicht bekannten Spielvariante "Duck Chess" (siehe Beschreibung auf chess.com). Das Blitzturnier selbst konnte ich gewinnen und Uli behielt die Oberhand vor Jürgen und Robin, die geteilt den dritten Platz belegten und in der Gesamtwertung noch vor Uli liegen. Weil Volker zum ersten Mal dieses Jahr fehlte, gelang mir ein großer Schritt zur möglichen Titelverteidigung, da ich nun nur noch einen einzigen Punkt Rückstand besitze und im Dezember an Volker vorbeiziehen würde, wenn ich im Turnier vor ihm lande.