Archiv der Kategorie: 2. Mannschaft

Zweite verliert knapp in Linden

1552 3.5 : 2.5 SC Gerthe 46-Werne 2 1366
1
1718
0 – 1
1657
2
1690
0.5 – 0.5
1595
3
1639
0 – 1
1270
4
1481
1 – 0
941
5
1415
1 – 0
 
6
1368
1 – 0
 

Bericht von Robin Wüllner

Auch in dieser Runde spielten wir mit zwei Ersatzspielern aus der Dritten, Daniel durfte schon letzte Saison bei uns ran, aber Kjell half uns zum ersten Mal aus. Leider erwischte er keinen guten Tag und ließ früh in der Eröffnung die Dame in seine Verteidigung hinein. Nachdem Kjell dann auch noch die Dame für einen Springer, beim Versuch ein Schach abzudecken, verlor, gab es für ihn keine Chancen mehr in der Partie. Er kämpfte noch fast 20 Züge gegen das Schachmatt an, wobei sein Gegner es auch schon hätte früher finden können. Für Daniel lief es bedauerlicherweise auch nicht besser. Er spielte gegen ein Caro-Kann und tauschte auf d5 die Bauern, übersah, dass die Dame den Bauern noch deckte und stellte den Springer ein. Jetzt wollte er natürlich Kompensation für seine Figur holen und griff die Dame an, die konnte aber, ehe sie getauscht wurde, noch einen Läufer erobern. Auch hier war damit die Partie entschieden, aber auch Daniel versuchte noch seinen Gegner zu überlisten und einen Bauern umzuwandeln. Dies klappte aber nicht und so stand es früh 0:2 gegen uns.

Wolfgang bekam es mit einem Königsgambit zu tun und nahm den geopferten Bauern. Sein Gegner spielte die Theorie nicht ganz sauber, aber da Wolfgang lieber in die Offensive ging, konnte er den Bauern zurückholen. Im Mittelspiel versuchten beide einen Vorteil zu erwirken, allerdings ohne Erfolg und so kam es zu einem Endspiel mit jeweils sechs Bauern und einem Turm, wobei Wolfgang einen Läufer für einen Springer hatte. Diesen verlor er aber dann durch einen schönen Kombinationsangriff mit mehreren Schachs der gegnerischen Figuren. Kurz darauf gab Wolfgang auf. Matthias spielte ein Englisch, in der Vier-Springer-Variante. Er hätte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen können, hatte aber stattdessen im Zentrum einen großen Raumgewinn. Nachdem beide Türme getauscht wurden, hatte Matthias noch das starke Läuferpaar und konnte einen Bauern gewinnen. Dann sorgte er dafür, dass sein Gegner paralysiert war und tauschte die Damen, um mit seinem unaufhaltbaren Freibauern zu gewinnen.

Ich lief mit meiner Pirc-Verteidigung in die Eröffnungsfalle meines Gegners und musste viel Zeit opfern, um irgendwie in der Partie zu bleiben. Mein Gegner opferte seinen Läufer für einen Bauern und einen Turm, aber sein Springer war eingesperrt. So begann der Kampf um den Springer, bei dem mein Gegner die Figur nicht hergeben wollte. Er hätte einen weiteren Bauern nehmen, oder die Qualität wieder hergeben können, um immer noch besser zu stehen, patzte aber, sodass ich plötzlich mit dem Läuferpaar besser war. Leider kam mir die Idee am Königsflügel mit den Bauern loszustürmen nicht und da mein Gegner mit seinen Türmen die offenen Linien besetzt hatte, bot ich Remis an. Robin spielte den Trompovsky-Angriff und wurde früh mit seinem Läufer zurückgedrängt. Robins Gegner wählte die asymmetrische Rochade und war dann einem Bauernansturm am Damenflügel ausgesetzt. Hier fand Robin einen schönen Bauerngewinn, sein Gegner konnte die Figur nicht zurücknehmen, da sonst die Dame aufgespießt wäre. Robins Springer war aber noch nicht fertig und kam mit zwei Schachs in die gegnerische Verteidigung und schickte den König wieder weg vom Damenflügel. Eigentlich sah die Stellung hier klar gewonnen aus, aber sein Gegner hatte noch mehrere Tricks auf Lager und entkam Robins Drohungen zunächst und er konnte sogar noch Robins König bedrohen, mit seinen Bauern. Dann aber drohte Robin die letzte starke Figur zu gewinnen und sein Gegenüber akzeptierte die Niederlage.

Am siebten Dezember geht es dann für uns weiter gegen Annen, hier brauchen wir wieder Punkte, um in der Tabelle nicht nach unten abzurutschen. Die Mannschaften hinter uns haben schon ihre spielfreien Runden hinter sich und könnten dann an uns vorbeiziehen.

Zweite verliert Heimspiel gegen Günnigfeld

1400 2.5 : 3.5 SV Günnigfeld 3 1440
1
1657
0 – 1
1572
2
1596
0.5 – 0.5
1549
3
1270
0.5 – 0.5
1517
4
1358
1 – 0
1378
5
1512
0 – 1
1263
6
1004
0.5 – 0.5
1358

Bericht von Robin Wüllner

Schon im letzten Jahr hatten wir unsere Probleme gegen die starken Günnigfelder und auch diesmal konnten wir nichts Zählbares herausholen. Das Ergebnis hätte auch noch deutlicher ausfallen können, dennoch haben wir uns mit zwei Ersatzspielern aus der Dritten gut geschlagen.

Den Anfang machte Raphael, er wählte ein klassisches Italienisch und bekam am Damenflügel einen Raumvorteil. Sein Gegner wollte diesen eindämmen und zog einen Bauern zu offensiv, diesen konnte Raphael dann gewinnen und einen Turm tauschen. Den darauf angebotenen Damentausch akzeptierte sein Gegner. Die Stellung schien zwar besser für Raphael, aber als die meisten Leichtfiguren vom Brett waren, gab es doch keinen klaren Gewinnweg mehr und so einigte man sich auf ein Remis. Andreas wählte genau wie sein Gegner einen Königsindischen Aufbau und so spielten sie 16 Entwicklungszüge, ohne etwas vom Brett zu entfernen. Jetzt explodierte die Stellung aber, Andreas stand leicht besser und versuchte den gegnerischen Läufer einzusperren. Sein Gegner aber opferte einfach seinen Springer, welchen Andreas aber richtigerweise nicht schlug, da hier die Dame seinen König stark bedroht hätte. Beim Versuch eine Gegendrohung aufzubauen, übersah er leider noch einen Zwischenzug und hatte dann mit einer ganzen Qualität weniger keine Chancen mehr und gab auf. Matthias wählte auch die Königsindische-Verteidigung und hatte früh am Damenflügel einen starken b-Bauern. Er tauschte die Figuren und hatte dann eine leicht passive Stellung, aber einen guten Blick auf die a-Linie. Sein Gegner sah sich gezwungen, am Königsflügel zu kontern und konnte die letzten Leichtfiguren abtauschen. Beim Versuch eines Bauerngewinns nutzte Matthias eine Fesselung aus, übersah aber dann leider ein Zwischenschach und hatte dann mit einem Turm weniger keine Chancen mehr. 

Robin S. wählte Caro-Kann und tauschte früh die weißfeldrigen Läufer. Als sein Gegner dann mit seinem anderen Läufer einen Springer fesselte, wollte er einfach herauslaufen, das kostete ihn aber einen Zentrumsbauern und die schlechte Bauernstruktur am Königsflügel. Danach verteidigte Robin stark sein geschwächtes Zentrum und drohte dann sogar kurz Matt. Beim Versuch, die Damen vom Brett zu bekommen, gab Robins Gegner nun fast seinen ganzen positionellen Vorteil wieder ab und nahm dann in Zeitnot das Remisangebot von Robin an. Damit stand es also 1:3 und die letzten beiden Partien sahen zu dem Zeitpunkt sehr umkämpft aus. Reinhard hatte in seiner Eröffnung gegen ein Grünfeld-Indisch Probleme seine Leichtfiguren zu entwickeln und deswegen einen leichten Nachteil. Allerdings wählte dann sein Gegner einen ungenauen Bauerntausch und hatte dann einen Isolani im Zentrum und beim Kampf um diesen bekam Reinhard dann seine Figuren auf stärkere Felder. Nun konnte Reinhard die offene c-Linie ausnutzen und vorteilhaft die Damen (und andere Figuren) tauschen. Mit dem aktiveren Turm war es dann nur eine Frage der Zeit, bis er die gegnerischen Bauern eroberte und die Stellung zum Sieg ummünzte. Ich kam mit meinem Wiener Gambit gut ins Mittelspiel, aber da mein Gegner solide verteidigte, hatte keiner von uns einen richtigen Vorteil. Ich tauschte zwei Leichtfiguren und wurde dann von meinem Gegner zum Damentausch forciert. Danach hätte ich die bessere Position gehabt, aber ein Zug ohne Notwendigkeit gab das Heft des Handelns an meinen Gegner ab. Der konnte einen Bauern von mir gewinnen, aber jetzt hatten wir beide gefährliche Freibauern. Ich dachte, ich könnte ein Dauerschach erzwingen (rechnete die Stellung schlechter zu meinen Gunsten als sie wirklich war), übersah aber einen kritischen Zug und war im Turmendspiel angekommen gegen zwei verbundene Freibauern. Meine Gegendrohungen wehrte mein Gegner erfolgreich ab, er hatte dann aber Probleme seinen Vorteil in den Sieg umzuwandeln, sodass es am Ende doch Remis gab.

Im November haben wir dann unser erstes richtiges Auswärtsspiel gegen Linden-Dahlhausen, dann können wir es wieder besser machen.

Zweite gewinnt Auftaktspiel deutlich

1332 1.0 : 5.0 SC Gerthe 46-Werne 2 1454
1
1366
0 – 1
1657
2
1368
0 – 1
1596
3
1298
0 – 1
1605
4
1297
0 – 1
1270
5
1374
1 – 0
1236
6
1289
0 – 1
1358

Bericht von Robin Wüllner

Zu unserem ersten Mannschaftskampf der Saison empfingen wir in der Bezirksliga die SG Ennepe Ruhr-Süd, die ihr Heimspiel nicht bei sich austragen konnte. Das führte dann dazu, dass wir im Vereinsheim noch die Partien der ersten Mannschaft beobachten konnten und die Atmosphäre gleich viel lebendiger war.

Reinhard spielte mit Schwarz gegen ein Englisch und nahm früh die Möglichkeit des Damentausches an. Seinen leichten Entwicklungsvorteil konnte er dann nutzen, um die gegnerische Rochade zu verhindern. Sein Gegner konnte zwar die Stellung kurze Zeit später ausgleichen und seinen König in Sicherheit bringen, verbaute dann allerdings seinem Läufer die Rückzugsfelder und musste diesen für einen Bauern hergeben. Sein anschließender Plan am Damenflügel mit Bauernmehrheit anzustürmen, hatte dann aber zur Folge, dass Reinhard eine Mattkombination sah. Ich spielte die Pirc-Verteidigung und konnte meine Bauern am Damenflügel gut nach vorne treiben. Nachdem mein Gegner mir einen Bauern und Figurentausch nach en passant angeboten hatte, erreichte ich die etwas bessere Stellung. Hier musste ich die Dame tauschen und mein Gegner konnte sich ein Tempo zurückholen. Dennoch konnte ich meine halboffene Linie besser nutzen und einen Bauern gewinnen. Da ich damit auch den aktiveren Turm hatte, konnte mein Gegner nicht ewig seine Stellung verteidigen und nach einigen Springerzügen meinerseits ergab sich ein gewonnenes Endspiel, was sich mein Gegner nicht mehr zeigen lassen wollte. Robin U. spielte ein Damengambit, welches sein Gegner ablehnte. Als er einen Läufer für einen Springer tauschte, hatte Robin ein richtig starkes Zentrum und konnte mit seinem Läufer sogar die kurze Rochade blockieren. Robins Gegner fiel nicht so viel ein und so verlor er immer weiter Raum und musste seine Figuren zurückziehen. Robin ging hier sehr methodisch vor und tauschte nur einen Springer, ansonsten ließ er seinem Gegner zwar die Figuren, aber diese waren am Damenflügel abgeschnitten. Somit konnten diese seinen König nicht mehr verteidigen und es folgte Schachmatt nach 29 Zügen, wobei sein Gegner sogar einen Turm opferte, um das unvermeidbare noch hinauszuzögern.

Matthias eröffnete mit Englisch und bekam es mit einer Königsindischen-Verteidigung zu tun. Hiergegen versuchte Matthias im Zentrum anzugreifen und konnte nach einigen Zügen einen Bauern gewinnen. Da sein Gegner diesen wiederhaben wollte, konnte Matthias mit einer Kombination eine Qualität gewinnen. Im anschließenden Endspiel hatte Matthias die aktiveren Figuren und konnte seinen Gegner mit den Türmen so stark unter Druck setzen, dass ein Matt nicht mehr zu verhindern wäre. Joachim wählte mit Weiß das Londoner-System und kam solide aus der Eröffnung. Er verschenkte dann ein Tempo, als er seinem Gegner einen Läufertausch anbot, der aber stattdessen lieber rochierte. Die Stellung war sehr ausgeglichen und es wurden ein paar Leichtfiguren abgetauscht. Dann aber versuchte Joachim seinen Gegner zu überrumpeln und einen Bauern zu gewinnen, was dazu führte, dass sein eigener Springer auf einem passiven Feld strandete. Das wäre noch nicht fatal gewesen, aber womöglich getrieben von dem Gedanken, im Endspiel möglichst aktiv zu spielen, spielte Joachim seine Bauern am Königsflügel vor. Wenig später ließ er aber einen davon ungedeckt und sein Gegner bekam sofort Angriff auf den König, was Joachim zum Aufgeben zwang. Robin S. wählte die Caro-Kann-Verteidigung in der Abtauschvariante und hatte daraufhin das Zentrum dem Gegner überlassen. Der wiederum ließ den e-Bauern als Schwäche zurück, was Robin für seinen Angriff nutzte. Er wählte einen Bauernansturm am Königsflügel, nachdem alle Leichtfiguren bis auf einen Springer auf beiden Seiten beseitigt worden waren. Sein Gegner wiederum versuchte Robins offenen g-Bauern zu gewinnen – erfolglos, daraufhin drohte Robin Matt auf h1, was sein Gegner zwar noch sah und abwehrte, um dann zwei Züge später in eine Springergabel mit der Dame zu laufen. Danach gab er die Partie auf.

Unsere nominell höhere Spielstärke spiegelte sich dann im Endergebnis also wider, aber unsere Gegner haben sich durchaus kämpferisch präsentiert, wie ich finde. An diesen gelungenen Saisonauftakt wollen wir am 28.09. anknüpfen, da geht es dann zu Hause gegen die SV Günnigfeld 3.

Zweite im Saisonfinale siegreich

1507 4.0 : 2.0 SV Hattingen 2 1411
1
1657
0.5 – 0.5
1683
2
1595
1 – 0
1588
3
1486
0.5 – 0.5
1496
4
1291
1 – 0
1276
5
 
+/-
1316
6
 
0 – 1
1106

Bericht von Robin Wüllner

Mit einem Sieg gegen die Zweite aus Hattingen konnten wir unsere Saison als 4. der Bezirksliga abschließen. Da der Bochumer SV gegen das vorherige Tabellenschlusslicht verlor, konnten wir noch zwei Plätze gutmachen.

Hattingen konnte an diesem sonnigen Muttertag nur zu fünft antreten und hatte damit also schon einen Nachteil. Daniel hatte in seiner Partie schnell ein Remis erreicht. Sein Gegner hatte Italienisch eröffnet, Daniel rochierte kurz, nachdem er zwei Leichtfiguren getauscht hatte. Sein Gegner bewegte am Königsflügel die Bauern weit nach vorne, sodass er in keine Richtung sicher rochieren konnte, somit fühlten sich beide nicht mehr sicher und teilten die Punkte. Noah hatte heute sein Mannschaftsdebüt und machte das am Anfang wirklich stark. In der Eröffnung ergab sich ein Vierspringerspiel und Noah nutzte zwei Fesselungen auf gegnerischen Figuren aus, um einen Läufer mehr zu haben. Daraufhin tauschte er logischerweise Figuren ab bis auf zwei Türme, hatte aber Probleme seine Bauern zu verteidigen, sodass er für seinen Läufer zwei Bauern weniger hatte. Mit dem richtigen Gedanken seinen Turm zu aktivieren, stellte er dann leider seinen Läufer ein und hatte dann nicht mehr die Möglichkeit, einen der zwei gegnerischen Freibauern an der Umwandlung zu hindern. Somit verlor er die Partie unglücklicherweise.

Fast zeitgleich konnten dann aber Robin und ich den Mannschaftskampf entscheiden. Robin wählte eine eher seltene Eröffnung mit 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.g3, sein Gegner tauschte früh zwei Figuren und wählte dann selbst die seltene lange Rochade. Hier setzte Robin mit seinen Bauern zum Sturm an und konnte durch einen schlecht platzierten Läufer drei Tempi gewinnen. Dann bot sich ihm die Chance mit einem en passant die gegnerische Stellung aufzureißen, was er sich nicht nehmen ließ. Robins Gegner blieb eigentlich nur noch das Verteidigen, wobei er ein fehlerhaftes Qualitätsopfer von Robin stehen ließ, um Gegenspiel zu bekommen. Das aber war zu harmlos und so konnte Robin mit einem schönen Matt in vier die Partie gewinnen. Ich selber spielte gegen ein Caro-Kann und musste früh meinen d-Bauern tauschen und hatte so die Kontrolle im Zentrum verloren. Da mein Gegner die lange Diagonale auf g1 zeigend besetzte, rochierte ich nicht und entschied mich stattdessen, mit dem König ins Zentrum zu wandern. Mein Gegner konnte das aber nicht nutzen und da er dann die Damen tauschte, hatte ich eine solide Stellung. Ich konnte am Königsflügel Raum gewinnen und mein Gegner übersah hier zwei kritische Züge. Er stellte seine letzte Leichtfigur passiv und erzeugte sich selbst eine Schwäche in der Bauernstruktur. Dies konnte ich ausnutzen und hätte mindestens zwei Bauern gewonnen, das war meinem Gegner zu viel und er gab auf. Da der Kampf nun entschieden war, nahm Matthias wenige Züge später ein Remisangebot seines Gegners an. Er hatte gegen eine Englische-Eröffnung zunächst eine geschlossene Stellung, aber konnte über einen Zwischenzug einen Läufer für seinen Springer tauschen. Dann nahm sein Gegner einen für ihn ungünstigen Damentausch an und musste daraufhin eine Qualität abgeben. Die Stellung daraufhin war zwar für Matthias leicht besser, aber bei weitem nicht trivial.

Ein wenig überrascht es schon, dass 9/18 Mannschaftspunkte und 22,5/54 Brettpunkte für den vierten Platz reichen. Aber so konnten wir mit einem sehr guten Gefühl die Saison abschließen.

Zweite beendet Sieglosserie

1514 2.5 : 3.5 SC Gerthe 46 – Werne 2 1509
1
1579
0 – 1
1667
2
1539
-/+
1570
3
1496
-/+
1497
4
1511
1 – 0
1303
5
1445
0.5 – 0.5
 
6
 
1 – 0
 

Bericht von Robin Wüllner

Nachdem wir nun 5 Runden in Folge nicht gewinnen konnten, gelang uns gegen die Fünfte vom Bochumer SV der lang ersehnte Sieg. Wobei unsere Gegner auch krankheits-/ferienbedingt zwei Bretter freiließen.

Daniel Vogt, einer unserer neuen Jugendspieler, spielte in seinem Debüt gegen ein Londoner-System und hatte früh ein starkes Zentrum gegen sich. Sein Plan war es wohl die Dame zu vertreiben, aber die konnte einen Bauern gewinnen und erzwang dann den Tausch. Nun war die Stellung sehr schwer zu spielen und Daniels Gegner erlaubte sich auch keine Fehler, sodass er ihn durch seine beiden Zentrumsbauern zwang, eine Figur abzugeben. Als ein Matt nicht mehr abzuwenden war, gab Daniel auf. Matthias eröffnete mit Weiß Englisch und hatte früh ein starkes Zentrum und sein Gegner wenig entwickelte Figuren. Somit öffnete Matthias logisch das Zentrum und drohte mit Matt-Ideen. Sein Gegner konnte diese zwar parieren, aber nicht Matthias zurücktreiben. Also zog auch Matthias seine restlichen Figuren in Position und sein Gegner sah keinen Ausweg mehr ein Matt zu verhindern.

Raphael reichte also ein Remis für den Mannschaftssieg, was er auch in einer aussichtsreichen, aber keinesfalls klar gewonnenen Stellung seinem Gegner anbot. Der nahm das Remis an, obwohl der Mannschaftsführer nach Rückfrage dagegen war. Nachdem Raphael seinen italienischen Aufbau beendet hatte, tauschte sein Gegner sein Pferd für den starken weißfeldrigen Läufer. Daraufhin stellte er aber zwei eigene Leichtfiguren auf passive Felder am Rand und Raphael tauschte die letzte noch aktive Leichtfigur ab. Mit seinem starken Zentrum und den aktiven Figuren hätte Raphael wohl bald einen Bauern gewinnen können, aber dazu kam es dann ja nicht mehr. Robin hatte in seiner Eröffnung versehentlich den falschen Bauern gezogen und stand schon früh vor der Wahl zwischen Bauernverlust und Damentausch, oder Qualitätsverlust. Da die Damen auf dem Brett blieben, konnte sich sein Gegner frei am Königsflügel bedienen, übersah aber vor lauter zu schlagenden Bauern einen Figurenverlust. Trotzdem hatte Robin die schlechtere Stellung und musste seinen lang rochierten König verteidigen. Hierbei musste er eine Figur abgeben, um nicht die Dame zu verlieren oder Schachmatt zu gehen. Doch auch das half nichts, da sein König immer noch sehr exponiert stand und es schlicht kein Gegenspiel mehr gab.

Unser Saisonfinale findet gegen den punktgleichen SV Hattingen statt und ist damit das direkte Duell um den fünften Platz. Wenn wir es nicht schaffen zu gewinnen, würden wir noch auf den siebten Platz rutschen.

Zweite verpasst Überraschung

1521 2.0 : 4.0 SV Günnigfeld 2 1633
1
1667
0 – 1
1776
2
1570
1 – 0
1692
3
1569
1 – 0
1672
4
1497
0 – 1
1497
5
1303
0 – 1
1522
6
 
0 – 1
1637

Bericht von Robin Wüllner

Nachdem wir beim letzten Mannschaftskampf nichts Zählbares erzielen konnten, war ähnliches gegen den Tabellenführer aus Günnigfeld zu erwarten. Allerdings hätten wir fast ein Mannschaftsremis erzielt.

Zunächst mal startete der Mannschaftskampf denkbar schlecht mit zwei schnellen Verlustpartien. Daniel nahm in seiner italienischen Eröffnung das Gambit auf f5 seines Gegners an und fand nicht die beste Verteidigung für den Gegenangriff. Nachdem sein Gegner einen Turm gewonnen hatte, versuchte er noch irgendwie Kompensation zu erhalten, aber das gab die Stellung nicht her, sodass Daniel die Fahne hisste. Matthias wählte in seiner Partie die Indische-Verteidigung, wobei er schon früh mit seiner Dame zum Angriff überging. Er nahm einen ungedeckten Bauern, aber sein Gegner kannte hier die Theorie besser. Zwar hatte Matthias dann kurz zwei Bauern mehr, aber die schlechtere Entwicklung und seine Dame hatte kaum Rückzugsmöglichkeiten. So musste er sie wenig später für einen Turm hergeben und stand nun seinerseits einem Angriff gegenüber, der dann noch eine Figur kostete. Das brachte dann Matthias zur Aufgabe. Raphael spielte gegen eine Französische-Verteidigung und verlor durch ein Ablenkungsmotiv einen Zentrumsbauern. Das hinderte ihn aber nicht daran, weiter aktiv zu spielen. Da sein Gegner aber gute Verteidigungszüge fand, wurden einige Figuren getauscht und die Stellung verbesserte sich nicht wirklich. Der Angriff am Damenflügel verpuffte und es kostete nur einen weiteren Bauern. Daraufhin tauschte Raphaels Gegner alle Schwerfiguren, sodass das Endspiel klar für ihn gewonnen war.

Auch ich bekam es mit einer Französischen-Verteidigung zu tun, hatte aber früh einen starken Springer auf e5 platziert, der nur schwer zu vertreiben sein würde. Mit dem Blick auf die anderen Partien entschied ich mich, alles auf eine Karte zu setzen, damit uns noch die Chance auf ein 3:3 blieb. Ich opferte am Königsflügel einen Turm, was mein Gegner hätte verteidigen müssen, denn nun hätte ich mindestens ein besseres Endspiel bekommen. Da er aber meine Mattvarianten nicht gänzlich sah, vermied er es die Dame für die Türme zu tauschen und wollte mit dem König fliehen, was aber nicht mehr möglich war. Robin U. bekam ein Londoner System serviert und konnte in der Eröffnung einen Bauern gewinnen. Dieser Vorteil reichte ihm aus, um die Damen zu tauschen und in ein Endspiel mit zwei Türmen und einem Springer überzugehen. Hier opferte er einen Turm für einen Springer und Bauern, um sich am Königsflügel einen unaufhaltbaren Angriff zu kreieren. Dann wurde es zum Schluss dramatisch, da Robin S. auch in der frühen Phase seiner Partie einen Bauern gewonnen hatte und so im Endspiel auf Gewinn stand. Robin hatte Springer und Turm gegen Läufer und Turm und fünf zu vier Bauern. Die Analyse zeigt, dass Robin über vier Stunden lang sehr gute Züge fand, insbesondere vom 30. bis zum 49. und man beim Beobachten manchmal wichtige Feinheiten in Stellungen übersieht. Der 50. Zug aber sollte Robin zum Verhängnis werden, da er eine wichtige Taktik nicht komplett berechnet hatte. Nach einem Schach blockierte er die Grundreihe mit dem König (um einer Fesselung aus dem Weg zu gehen) und sein Gegner nutzte ein Läuferopfer um einen uneinholbaren Freibauern zu bekommen und die Partie noch zu drehen.

Nach dieser Enttäuschung bleiben uns noch zwei Runden (einmal beim Bochumer SV, dann zu Hause gegen Hattingen) um nicht noch nach unten abzurutschen und einen guten Platz im Mittelfeld zu erreichen.

Mannschaftsremis in der fünften Runde

1461 3.0 : 3.0 SG Ennepe-Ruhr-Süd 3 1300
1
1667
1 – 0
1392
2
1570
1 – 0
1372
3
1497
1 – 0
1302
4
1303
0 – 1
1297
5
1270
0 – 1
1135
6
 
0 – 1
 

Bericht von Robin Wüllner

Beim Heimspiel gegen die SG Ennepe-Ruhr-Süd erreichte unsere Zweite nur ein Mannschaftsremis, obwohl womöglich ein wenig mehr drin gewesen wäre.

Nach gut einer Stunde konnten wir bereits mit zwei Punkten in Führung gehen, denn an den ersten beiden Brettern wurde sehr schnell gespielt und damit kam es auch zu Patzern. Matthias spielte mit Schwarz in einem Vier-Springer-Spiel gegen die Schottische Variante und bekam früh einen Läufer geschenkt. Daraus resultierte ein Dreifachbauer und ein Damentausch. In dieser besseren Stellung tauschte Matthias alle Figuren ab und hatte im Endspiel noch einen Freibauern als Problem vor sich. Aber auch das konnte er souverän lösen. Ich spielte gegen eine Philidor-Verteidigung und tauschte früh einen Läufer. Wenig später konnte ich zwei Bauern gewinnen, da mein Gegner eine Fesselung seiner Dame übersah. Daraufhin musste ich einige Züge lang meine Bauern verteidigen, bis ich wieder in den Angriff übergehen konnte, diesen nahm mein Gegner nicht wahr, und, nachdem er einen Turm stehen gelassen hatte, gab er auf.

Einige Zeit später musste Raphel sich geschlagen geben. Sein Gegner spielte Caro-Kann und fianchettierte seinen Läufer auf g7, mit dem er Raphels Bauern auf der Diagonale gewinnen konnte. Hier war es nun schwer für Raphael, das Spiel wieder zu übernehmen, sein Gegner besetzte die freie d-Linie und konnte in einem starken Angriff eine Fesselung ausnutzen und einen Springer gewinnen. Als er es dann noch schaffte, den Damentausch zu erzwingen, gab Raphael auf. Daniel nahm mit schwarz das Dänische Gambit seines Gegners an. Nachdem er die gegnerischen Drohungen neutralisiert hatte, konnte er einige Figuren abtauschen und hatte dann noch den Vorteil des Läuferpaares. Das allerdings schaffte sein Gegner schnell wieder zu tauschen, sodass es zum Turmendspiel kam. Hier konnte Daniel einen weiteren Bauern gewinnen und mit zwei verbundenen Freibauern das Spiel gewinnen.

Mit dieser komfortablen 3:1 Führung hätte uns ein Remis gereicht, aber das war Robin und Joachim leider nicht vergönnt. Robin spielte mit Weiß den Trompowsky-Angriff. Sein Gegner rochierte kurz und da Robin etwas besser stand, entschied er sich für die lange Rochade und einen Königsangriff. Dabei hatte er eine gute Idee mit Springer g5, den sein Gegner hätte nehmen können (mit Verlust der Partie), fand hier aber nicht die beste Fortsetzung und ließ dann seine Drohung fallen, was ihn seinen Springer und letztendlich auch die Partie kostete. Joachim spielte eine Französische Verteidigung und hatte im Mittelspiel zwar ein paar Ideen einen Bauern zu gewinnen, aber sein Gegner parierte dies. So wurden fleißig Figuren getauscht, bis nur noch je sechs Bauern und ein Springer übrig waren. Hier versuchte Joachim ein Remis per Zugwiederholung zu erzwingen, was sein Gegner aber nicht zuließ. Dabei unterlief Joachim der Fehler den eigenen Springer auf ein sehr schwaches Feld zu ziehen, was sein Gegner ausnutzen konnte, um am anderen Flügel einen Bauern zu gewinnen. Jetzt war die Partie nicht mehr zu retten und Joachim gab auf.

Nach diesem Mannschaftsremis befinden wir uns auf dem vierten Platz mit 5 Punkten und noch Aussichten auf eine etwas bessere Platzierung. Am 23.02. geht es dann gegen die nominell beste Mannschaft unserer Liga mit der SG Witten.

Zweite kassiert Schlappe in Linden

1232 5.5 : 0.5 SC Gerthe 46 – Werne 2 1373
1
1698
1 – 0
1661
2
1341
1 – 0
1584
3
1217
1 – 0
1298
4
1199
1 – 0
947
5
903
0.5 – 0.5
 
6
1031
+/-
 
 

Bericht von Robin Wüllner

Unsere dritte Runde wurde auf den zweiten Adventssonntag verschoben und wir bescherten unseren Gegnern vorgezogene Geschenke.

Zunächst einmal konnte Daniel krankheitsbedingt nicht antreten (Gute Besserung), weswegen wir uns dazu entschieden aufzurücken. Wolfgang hatte also am vierten Brett Schwarz und versuchte zunächst einmal die Partie geschlossen zu halten. Als sein Gegner seinen Springer auf das starke Feld e5 zog, tauschte Wolfgang diesen und gab seinem Gegner gute Fortsetzungsmöglichkeiten. Dieser schnappte sich sofort einen Bauern und da Wolfgang lieber Matt drohte, als die Figur zu nehmen, hatte er nun einen Läufer weniger. Die Mattdrohung konnte abgewehrt werden und Wolfgang verrechnete sich, sodass er im Anschluss zum Damentausch auch noch eine Qualität verlor. Diesen Materialvorteil konnte sein Gegner gut zum Sieg bringen. Raphael konnte für uns zumindest noch einen halben Punkt rausarbeiten. Er spielte gegen eine alte Variante der Sizilianischen-Verteidigung und konnte trotz der geschlossenen Stellung sogar einen Bauern gewinnen, da sein Gegner mit dem Pferd zu weit vorgedrungen war. Nachdem alle Leichtfiguren getauscht waren, schlug Raphael das Remisangebot von seinem Gegner zunächst aus. Dann bot er seinem Gegner den Damentausch an, was bei Annahme eine leicht bessere Stellung für Raphael bedeutet hätte. Da sein Gegner dem Damentausch allerdings auswich, hatte Raphael sich mit dem halben Punkt angefreundet und man einigte sich auf ein Remis. Hier allerdings hätte sich eine genauere Stellungsbetrachtung gelohnt, denn die Dame hätte nach Bauer g4 kein Feld mehr gehabt und wäre erobert worden.

Und wenn es einmal nicht läuft gehts auch oft so weiter, Robin spielte gegen eine Sizilianische-Verteidigung in einer Partie, bei der zunächst eher die Bauern anstelle der Figuren entwickelt wurden. Im 13. Zug öffnete Robin seine b-Linie und besetzte sie sofort mit seinem Turm, das war allerdings zu vorschnell, was einen Bauern kostete. Danach wurden die Damen getauscht und Robins Gegner griff weiter am Damenflügel an. Nachdem Robin hier die nun offene Linie verlassen musste, beanspruchte sie sein Gegner. Jetzt sah die Stellung sehr düster aus für Robin, da er nicht verhindern konnte, dass sich der zweite Turm auch noch aktivierte. Als er dann einen zweiten Bauern hergab, hatte er genug gesehen und gab auf. Ich kam in meinem Königsindisch eigentlich ziemlich gut in die Partie und konnte meinem Gegner selber Drohungen stellen, die er aber zu beantworten wusste. Nachdem ich dann ein paar Züge gegnerische Drohungen beantworten musste, attackierte ich die gegnerische Königsstellung. Hierbei spielte ich zu schnell und aggressiv, sodass ich das Gegenspiel übersah, was mich Qualität und einen Bauern kostete und schlussendlich auch die Partie. Matthias spielte sein Englisch mit dem fianchettierten Läufer auf g2 und sah sich früh einem Bauernsturm am Königsflügel gegenüber. Die dabei geöffnete h-Linie besetzte sein Gegner sogleich und setzte zu einem ekligen Erstickungsmanöver an. Hierbei übersah Matthias einen kritischen Verteidigungszug und musste nun erleben, dass sein Gegner die besten Züge fand und drohte eine Figur zu gewinnen. Das wollte Matthias verhindern, allerdings blieb seinem König kein Feld mehr, Schachmatt!

Nach den zwei Niederlagen in kurzer Folge haben wir ein wenig länger Pause und spielen dann im neuen Jahr zu Hause gegen die SG Ennepe-Ruhr-Süd.

Zweite verliert gegen Günnigfelds Dritte

1422 4.0 : 2.0 SC Gerthe 46 – Werne 2 1400
1
1580
0 – 1
1661
2
1527
1 – 0
1584
3
1428
0.5 – 0.5
1508
4
1331
0.5 – 0.5
1298
5
1367
1 – 0
947
6
1298
1 – 0
 

Bericht von Robin Wüllner

Da unsere dritte Runde auf den 8.12. verlegt wurde, hatten wir nun unseren dritten Mannschaftskampf in Günnigfeld und mussten uns mit einer 4:2 Niederlage nach Hause schicken lassen.

Daniel beendete als erster seine Partie, in der er gegen einen offenen Sizilianer spielte. Nachdem er früh Schach bot, tauschte er die Läufer, sein Gegner wiederum kämpfte um das Zentrum und tauschte hier seinerseits die Figuren ab. So ergab sich nach nur 19 Zügen ein Turmendspiel, das totremis war. Robin ließ früh in der Eröffnung einen Zentrumsbauern tauschen und die Damen, nach einem Läufertausch hatte er einen Doppelbauern auf der e-Linie. Für mich sah dieser zunächst schwach aus, aber es wurden weiter Figuren getauscht und Robin konnte einen Bauern zur Unterstützung bekommen, hatte jetzt sogar einen minimalen Vorteil. Allerdings verteidigte sein Gegner gut Robins Drohungen und da es kein Fortkommen gab, einigte man sich auf Remis.

Raphael spielte gegen ein Halloween-Gambit und nahm natürlich den Springer auf e5, konnte danach sogar noch den Bauern zurückholen. Die Drohung seines Gegners konnte er sehr gut parieren, zog dann allerdings nach der Rochade seines Gegners d5 (vielleicht um selber zur Rochade zu gelangen). Da nun sein Springer ungedeckt war, konnte sein Gegner diesen schlagen und sogar Druck auf den König aufbauen. Dieser wurde bis nach b8 vertrieben. Nachdem die Damen und ein Paar Türme getauscht wurden, nutzte Raphaels Gegner eine Springergabel, um die letzte Qualität auf dem Brett zu gewinnen, kurz darauf gab Raphael auf. Ich spielte mit Schwarz gegen ein Italienisch und musste früh beide Läufer tauschen. Dann versuchte ich den gegnerischen König anzugreifen, ließ aber meinem Gegner die Möglichkeit, seine f-Linie zu öffnen. Daraufhin hätte ich wohl defensiver spielen sollen, hatte aber den Drang, weiter anzugreifen. Deswegen konnte mein Gegner mit seinem Springer meine Bauern infiltrieren, beim Versuch ihn mit meiner Dame zu vertreiben drohte er plötzlich Matt, was mich zur Aufgabe brachte.

Wolfgang spielte gegen eine Philidor-Verteidigung und initiierte früh einen Damentausch, mit dem beide Kontrahenten wohl zufrieden waren. Danach kämpfte Wolfgang ums Zentrum, ließ hier aber einen Bauern stehen, da sein Zwischenzug mit Schach leicht zu parieren war. Hier sah sein Gegner eine schöne Kombination, die einen weiteren Bauern kostete und Wolfgangs kurz rochierten König hinauslockte. Beim Versuch das Spiel wieder selbst zu machen, übersah Wolfgang leider eine Läufergabel und verlor so einen Turm, ein Nachteil, den er nicht wieder wettmachen konnte. Matthias spielte die Englische Eröffnung und tauschte zunächst je einen Läufer und einen Springer. Danach übte er Druck auf seiner halb-offenen d-Linie aus und sein Gegner ließ hier einen Turmtausch zu. Durch die nun besser positionierten Figuren gewann Matthias zwei Bauern. Die gab er aber später wieder kurz her, um am anderen Flügel des Brettes Bauern einzusammeln. Als jetzt sein Gegner alle seine Figuren zum Königsangriff sammelte, ergab sich für Matthias ein Gegenangriff, der Matt in drei(?) bedeutet hätte.

Nach dieser Niederlage wollen wir es beim nächsten Mal in Linden besser machen, um wieder oben in der Tabelle angreifen zu können.

Zweite setzt Siegesserie fort

1393 3.5 : 2.5 SV Bochum-Linden-Dahlh. 2 1605
1
1661
+/-
1850
2
1584
0.5 – 0.5
1666
3
1508
0.5 – 0.5
1572
4
1290
0.5 – 0.5
1468
5
924
0 – 1
1470
6
 
1 – 0
 

Bericht von Robin Wüllner

Dieses Mal spielten wir zu Hause gegen die zweite Mannschaft von Linden und konnten uns knapp mit 3,5:2,5 durchsetzen. Nicht unerheblich für diesen Sieg war Raphael (aus unserer Jugendschach-Abteilung), der seine erste Mannschaftspartie bestritt und diese direkt gewinnen konnte.

Leider musste Linden kurzfristig das erste Brett freilassen, sodass Matthias keinen Gegner hatte … Raphaels Gegner hatte wohl auch sein Mannschaftsdebüt, dennoch war die Partie sehr ansehnlich. Raphaels konnte sich nach seiner italienischen Eröffnung schnell ein sehr starkes Zentrum sichern. Um Gegenspiel zu haben, entschied sich sein Gegner am Königsflügel Druck zu machen, hätte dies aber wohl noch zwei Züge vorbereiten sollen. So konnte er zwar kurzfristig einen Bauern gewinnen, aber sein nicht rochierter König machte Probleme und so musste der Mehrbauer schnell wieder gegeben werden. Dann konnte Raphael sogar eine Bauerngabel anwenden und damit einen Springer, sowie kurze Zeit später einen Turm gewinnen. Auch danach fand er gute Züge und konnte mit Turm und Läufer Schachmatt setzen. Wolfgang spielte mit Schwarz die Phillidor-Verteidigung und konnte gut im Zentrum Druck aufbauen. Da sein Gegner dann einen Läufer für einen Springer tauschte, hatte Wolfgang in meinen Augen sogar einen guten Vorteil, hätte seinen Läufer nicht unbedingt für einen Springer wieder hergeben müssen. Aber auch so konnte er einen Zentrumsbauern gewinnen. Dann aber beim Versuch einen Turm zu bedrohen, ließ Wolfgang sich seinen Läufer einsperren und verlor diesen für zwei Bauern. Als er bei einem Königsangriff dann noch zum Damentausch gezwungen wurde, gab seine Stellung nicht mehr viel her und er verlor folgerichtig.

Ich spielte gegen ein Skandinavisch und versuchte mit meinen Läufern den kurz rochierten König zu bedrohen. Nachdem früh beide Springer abgetauscht wurden, standen beide Damen gefährlich mit Blick auf dem König. Hier konnte ich den h-Bauern zwar gewinnen, verlor aber ein Tempo und wurde zum Damentausch gezwungen. Mit den aktiveren Türmen und Läufern hatte ich wohl durchaus Gewinnchancen, ein Turmopfer zur richtigen Zeit hätte mir geholfen, aber ich fand nicht die richtige Idee. Am Ende hatte ich sogar Glück mit dem Remis, da mein Gegner nur die Stellungswiederholung anstrebte und übersah, dass mein Läufer hing. Daniel spielte eine Slawische Verteidigung und versuchte schnell, die Leichtfiguren abzutauschen. Da sein Gegner mit einer Läufer-Damenbatterie seinen König bedrohte, versuchte Daniel alle Figuren dorthin zu bewegen. Hier stellte sein Gegner einzügig einen Springer ein. Danach aber kam seine Dame gefährlich in Daniels Hälfte und so tauschte er sie schnell ab. Dennoch hatte sein Gegner einen starken Angriff, bei dem Daniel seinen Springer wieder zurücktauschen musste, weil der Gegner seine Zentrumsbauern gefährlich nah an Daniels Grundreihe brachte. Das Turmendspiel war nun remis. Somit lag die Entscheidung bei Robin. Er spielte seinen Trompovsky-Angriff, aber hatte untypischerweise nicht den Springer auf f6 geschlagen. Im Mittelspiel versuchten beide Kontrahenten mit den Bauern einen Vorteil zu erringen und tauschten dabei alle Leichtfiguren ab. Da Robin einen Entwicklungsvorsprung hatte, konnte er nun einen Bauern gewinnen. In dieser leicht besseren Stellung bot er mannschaftsdienlich das Remis an, was sein Gegner akzeptierte.

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel ist uns ein sehr guter Saisonauftakt geglückt. Wir hoffen unsere Serie am 27.10. fortsetzen zu können, denn da geht es gegen Lindens Dritte.