Zweite verliert Heimspiel gegen Günnigfeld

1400 2.5 : 3.5 SV Günnigfeld 3 1440
1
1657
0 – 1
1572
2
1596
0.5 – 0.5
1549
3
1270
0.5 – 0.5
1517
4
1358
1 – 0
1378
5
1512
0 – 1
1263
6
1004
0.5 – 0.5
1358

Bericht von Robin Wüllner

Schon im letzten Jahr hatten wir unsere Probleme gegen die starken Günnigfelder und auch diesmal konnten wir nichts Zählbares herausholen. Das Ergebnis hätte auch noch deutlicher ausfallen können, dennoch haben wir uns mit zwei Ersatzspielern aus der Dritten gut geschlagen.

Den Anfang machte Raphael, er wählte ein klassisches Italienisch und bekam am Damenflügel einen Raumvorteil. Sein Gegner wollte diesen eindämmen und zog einen Bauern zu offensiv, diesen konnte Raphael dann gewinnen und einen Turm tauschen. Den darauf angebotenen Damentausch akzeptierte sein Gegner. Die Stellung schien zwar besser für Raphael, aber als die meisten Leichtfiguren vom Brett waren, gab es doch keinen klaren Gewinnweg mehr und so einigte man sich auf ein Remis. Andreas wählte genau wie sein Gegner einen Königsindischen Aufbau und so spielten sie 16 Entwicklungszüge, ohne etwas vom Brett zu entfernen. Jetzt explodierte die Stellung aber, Andreas stand leicht besser und versuchte den gegnerischen Läufer einzusperren. Sein Gegner aber opferte einfach seinen Springer, welchen Andreas aber richtigerweise nicht schlug, da hier die Dame seinen König stark bedroht hätte. Beim Versuch eine Gegendrohung aufzubauen, übersah er leider noch einen Zwischenzug und hatte dann mit einer ganzen Qualität weniger keine Chancen mehr und gab auf. Matthias wählte auch die Königsindische-Verteidigung und hatte früh am Damenflügel einen starken b-Bauern. Er tauschte die Figuren und hatte dann eine leicht passive Stellung, aber einen guten Blick auf die a-Linie. Sein Gegner sah sich gezwungen, am Königsflügel zu kontern und konnte die letzten Leichtfiguren abtauschen. Beim Versuch eines Bauerngewinns nutzte Matthias eine Fesselung aus, übersah aber dann leider ein Zwischenschach und hatte dann mit einem Turm weniger keine Chancen mehr. 

Robin S. wählte Caro-Kann und tauschte früh die weißfeldrigen Läufer. Als sein Gegner dann mit seinem anderen Läufer einen Springer fesselte, wollte er einfach herauslaufen, das kostete ihn aber einen Zentrumsbauern und die schlechte Bauernstruktur am Königsflügel. Danach verteidigte Robin stark sein geschwächtes Zentrum und drohte dann sogar kurz Matt. Beim Versuch, die Damen vom Brett zu bekommen, gab Robins Gegner nun fast seinen ganzen positionellen Vorteil wieder ab und nahm dann in Zeitnot das Remisangebot von Robin an. Damit stand es also 1:3 und die letzten beiden Partien sahen zu dem Zeitpunkt sehr umkämpft aus. Reinhard hatte in seiner Eröffnung gegen ein Grünfeld-Indisch Probleme seine Leichtfiguren zu entwickeln und deswegen einen leichten Nachteil. Allerdings wählte dann sein Gegner einen ungenauen Bauerntausch und hatte dann einen Isolani im Zentrum und beim Kampf um diesen bekam Reinhard dann seine Figuren auf stärkere Felder. Nun konnte Reinhard die offene c-Linie ausnutzen und vorteilhaft die Damen (und andere Figuren) tauschen. Mit dem aktiveren Turm war es dann nur eine Frage der Zeit, bis er die gegnerischen Bauern eroberte und die Stellung zum Sieg ummünzte. Ich kam mit meinem Wiener Gambit gut ins Mittelspiel, aber da mein Gegner solide verteidigte, hatte keiner von uns einen richtigen Vorteil. Ich tauschte zwei Leichtfiguren und wurde dann von meinem Gegner zum Damentausch forciert. Danach hätte ich die bessere Position gehabt, aber ein Zug ohne Notwendigkeit gab das Heft des Handelns an meinen Gegner ab. Der konnte einen Bauern von mir gewinnen, aber jetzt hatten wir beide gefährliche Freibauern. Ich dachte, ich könnte ein Dauerschach erzwingen (rechnete die Stellung schlechter zu meinen Gunsten als sie wirklich war), übersah aber einen kritischen Zug und war im Turmendspiel angekommen gegen zwei verbundene Freibauern. Meine Gegendrohungen wehrte mein Gegner erfolgreich ab, er hatte dann aber Probleme seinen Vorteil in den Sieg umzuwandeln, sodass es am Ende doch Remis gab.

Im November haben wir dann unser erstes richtiges Auswärtsspiel gegen Linden-Dahlhausen, dann können wir es wieder besser machen.