| 1915 | 4.0 : 4.0 | SC Gerthe-Werne 1 | 1896 | ||
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1
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2154
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0.5 – 0.5
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2130
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2
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2015
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0.5 – 0.5
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2005
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3
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1902
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0.5 – 0.5
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1950
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4
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1862
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1 – 0
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1926
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5
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1886
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0 – 1
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1809
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6
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1797
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1 – 0
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1798
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7
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1998
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0 – 1
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1799
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8
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1707
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0.5 – 0.5
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1753
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Bericht von Marcel Quast
Am Sonntag traten wir beim Tabellenführer in Recklinghausen an, der sein erstes Spiel mit 7:1 gewonnen hatte. Wir waren dem Sieg nahe, mussten uns am Ende aber doch mit der Punkteteilung zufriedengeben. Klaus machte nach einer knappen Stunde bereits remis. Nach einer weiteren Stunde strich Uli die Segel, der nach der Eröffnung schon eine komische Bauernstruktur aufwies und später taktisch Material einbüßte. Wieder eine Stunde später musste auch Volker seinem Gegner gratulieren. Ich dachte eigentlich, dass Volker die Drohungen seines Gegners parieren könnte und besser stehen würde, doch der Recklinghäuser fand einen starken Zug, der Volker vor Probleme stellte. Zwar hatte er einen Mehrbauern, sein Gegner allerdings einen weit vorgerückten Freibauern. Dieser erwies sich auch in der Folge nicht als Schwäche, sondern eher als Stärke. Schließlich beschäftigte der Bauer Volker derart, dass er bei der Verteidigung der siebten Reihe eine Fesselung mit Damenverlust zuließ. Es sollte an diesem Tag unsere letzte Niederlage bleiben. Felix' Partie war wild und er hätte mit seinem schwachen König wohl eigentlich verlieren müssen, doch sein Gegner fand nicht die richtige Fortsetzung und wickelte schließlich in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel ab. Vielleicht hatte Felix zwischendurch auch einen guten Angriff gehabt. Wie auch immer, am Ende stand das Remis zu Buche.
Es folgten zwei Siege. Yannis hatte sich eine aktive Stellung bei heterogenen Rochaden erspielt und konnte im Angriff dank einer Fesselung erfolgreich mit seinem Turm auf die siebte Reihe eindringen und mit seinen zwei Freibauern gewinnen. Matthias schickte seine Bauern ebenfalls nach vorne und hatte ein starkes Bauernzentrum mit zusätzlichem Druck auf der f-Linie. Dieser führte schließlich auch aufgrund der passiven gegnerischen Figuren zum entscheidenden Durchbruch. Ich wich beim Übergang ins Mittelspiel einer Zugwiederholung aus, um in eine forcierte Abtauschvariante mit drei zwischenzeitlichen Opfern zu gehen, an deren Ende ich die Dame für zwei Türme besaß. Die Stellung sollte besser für mich sein und auch die Engine bestätigte mir dies später. In der Folge spielte ich nicht konsequent genug weiter, auch weil ich eine taktische Abwicklung scheute, die mir am Brett wie ein Spiel auf drei Ergebnisse erschien, mir aber in Wirklichkeit deutlichen Vorteil versprochen hätte. Am Brett war mir das zu heiß und ich wählte eine Abwicklung mit Spiel auf zwei Ergebnisse. Zwar besaß ich dann im weiteren Verlauf und auch in der Schlussstellung noch immer einen Vorteil, am Brett erschien mir dies aber nicht so einfach, denn einen klaren Gewinnplan hatte ich nicht. Ich sah nur ausreichende Verteidigungs- bzw. Gegenangriffsressourcen. Ich hatte mich schon quasi innerlich auf Remis eingestellt, als wir an vielen Brettern auf Gewinn standen, wahrscheinlich war das Remis insgesamt dann aber doch etwas zu früh. Nichtsdestotrotz würden wir den Mannschaftskampf aber nicht mehr verlieren, denn Bernd stand eher besser als schlechter und versuchte sein Endspiel mit je zwei Bauern, einem Turm und einer Leichtfigur noch auf Sieg zu spielen, ein Remisangebot lehnte er richtigerweise ab. Zuvor hatte sich Bernd im Mittelspiel etwas Druck erspielen können und auch ein kleiner taktischer Gegenschlag ließ ihn sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit dem Glauben einer guten Kombination wickelte Bernd ins besagte Endspiel ab, das aber nur in der Form endstand, da er ein Schach übersehen hatte. Trotzalledem hatte er noch immer die bessere Stellung, doch diese reichte nicht zum Sieg. Sein Gegner konnte in ein ausgeglichenes Turmendspiel abwickeln, womit der Mannschaftskampf schlussendlich mit 4:4 ausgegangen ist.
Weiter geht es am 9.11. mit einem "Heimspiel" bei der WD Borbeck, denn unser Spiellokal wird uns an diesem Tag nicht zur Verfügung stehen.