Archiv der Kategorie: 2. Mannschaft

Erster Sieg für die Zweite

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. SG Witten 1 DWZ 4:3
1 9 Berens, Thomas 1854 2 Stephan, Jörg 1743 -:-
2 10 Steinke, Matthias 1785 3 Teich, Willi 1664 1:0
3 11 Berghaus, Matthias 1764 4 Rüsing, Thomas 1502 1:0
4 12 Säglitz, Patrick 1702 6 Becker, Klaus-Michael 1391 -:+
5 13 Wüllner, Robin 1525 7 Reichard, Sven 1394 0:1
6 14 Ulrich, Robin 1555 8 Vonrüden, Tobias 1118 1:0
7 15 Straetling, Daniel 1500 1002 Papenkordt, Karl-Hermann 1525 ½:½
8 16 Osthus, Reinhard 1363 9 Türk, Nebil Nuyan 1026 ½:½

Bericht von Robin Wüllner

Am Sonntag konnten wir nun endlich die ersten Mannschaftspunkte gegen die SG Witten gewinnen. Robin U. konnte als erster einen starken Sieg erzielen, gegen die Slawische Verteidigung nutzte er geschickt ein Zwischenschach, um eine Figur zu gewinnen. Da sein Gegner allerdings die falsche Figur zum Verteidigen wählte, war nun auch noch ein Turm weg und die Partie gewonnen. Daniel wählte mit Schwarz auch die Slawische Verteidigung und hatte im Mittelspiel ein bisschen Glück, dass sein Gegner einen schlecht positionierten Läufer nicht bedrohte, sondern lieber die Leichtfiguren tauschte. Nach einigen taktischen Turm- und Damenzügen ohne deutlichen Fortschritt einigte man sich dann auf ein Remis. Matthis B. konnte schon früh durch eine Springergabel eine Qualität gewinnen. Durch aktives Spiel gelang es ihm einige Figuren zu tauschen und auch seine Bauern besser zu positionieren und er münzte diesen Vorteil im Endspiel in einen ganzen Punkt um. Reinhard sicherte ein Remis in einer recht ausgeglichenen Partie. Beide Spieler versuchten auf dem Damenflügel einen Vorteil herauszuarbeiten. Reinhard hatte zwar am Ende einen stärkeren Bauern auf der b-Linie, aber es standen noch alle Schwerfiguren und Läufer auf dem Feld, sodass die Punkteteilung durchaus gut für uns war. Ich spielte ziemlich offensiv, da ich nach der Eröffnung eine halboffene b-Linie und mein Gegner einen passiven Läufer hatte. Da ich aber um einen Damentausch nicht herum kam und auch am Damenflügel kein Durchkommen war, bot ich meinem Gegner zweimal Remis an, was mein Gegner aber mannschaftsdienlich ausschlug. Und so übersah ich nach etwa 3 Stunden, dass mein Turm keine Rückzugsmöglichkeiten mehr hatte. Danach versuchte ich alles um doch noch ein Remis zu erschwindeln, aber da auch meine letzte Hoffnung auf ein Dauerschach nicht erfüllt wurde und Matthias Steinke vor wenigen Minuten den Mannschaftssieg klar machte, gab ich die nun deutlich verlorene Partie auf. Bei Matthias gab es Königsindisch und nach der Eröffnung ein starkes Zentrum für ihn. Als sein Gegner dann noch die einzige Leichtfigur am Königsflügel tauschte, sah unser Mann die Chance auf einen Angriff auf den König. Sein Gegner wehrte sich noch sehr lange gegen die drohende Niederlage, aber Matthias konnte auch im Endspiel sehr sicher seinen Vorteil zum Sieg umwandeln.

Mit nun einem Sieg aus drei Spielen liegen wir als Absteiger etwas hinter den Erwartungen, aber mit den vielen Ausfällen auch erklärlich. Da wir auf Bernd leider länger verzichten müssen (meine Genesungswünsche an der Stelle), können wir die kommenden Spiele auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Zweite verliert in Unterbesetzung in Höntrop

Br. Rangnr. SG Höntrop 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 6,5:1,5
1 1 Oberbarnscheidt, Ludger 1957   Steinke, Matthias 1785 +:-
2 2 Jedner, Volker 1778 1001 Berghaus, Matthias 1764 1:0
3 3 Barth, Hans-Joachim 1705   Säglitz, Patrick 1702 +:-
4 4 Hoffmann, Gary 1545   Wüllner, Robin 1525 0:1
5 6 Weiher, Michael 1492   Ulrich, Robin 1555 ½:½
6 8 Böcher, Joachim 1459   Straetling, Daniel 1500 1:0
7 9 Jablonowski, Ingo 1383   Biermann, Jannik 1488 +:-
8 10 Keller, Frank 1299   Schüler, Bernd 1373 +:-

Bericht von Robin Wüllner

Mit nur vier Mann traten wir am Sonntag gegen die SG Höntrop 1 an, da ich erst kurzfristig von zwei gesundheitlich bedingten Ausfällen erfahren hatte (gute Besserung an der Stelle). Mit kaum Hoffnung auf ein Mannschaftsremis war unser Spieltag auch schon nach gut 90 Minuten beendet.

Zuerst erzielte Daniel ein Remis in einer Pseudo-Katalanischen Eröffnung. Nachdem im Mittelspiel beide Spieler freiwillig ihre Figuren tauschten, hatte Daniel im Turmendspiel die aktivere Figur, einigte sich aber auf ein Remis, weil der Vorteil nur schwer zu sehen war und das Endspiel auch sehr kompliziert geworden wäre. Danach verlor Matthias seine Partie, die sehr scharf gespielt wurde. Nach unsymmetrischen Rochaden konnte er einem starken Angriff auf seinen König nichts mehr entgegenbringen und gab die Partie auf. Robin Ulrich eröffnete mit einem Damengambit, das sein Gegner ablehnte. In einer recht ausgeglichenen Stellung mit noch vielen Figuren auf dem Feld einigte man sich auf ein Remis. Ich musste mit den schwarzen Steinen antreten, gegen eine Italienische Eröffnung. Auch mein Gegner war sehr tauschfreudig, übersah aber im Mittelspiel, dass mein Springer auf h5 noch seinen Bauer angreifen kann. Mit zwei Bauern weniger und exponiertem König konnte mein Gegner nur alle restlichen Türme mit mir tauschen, und ich entschied mich dazu, auch noch seine Dame zu neutralisieren. Das Endspiel mit 6 gegen 8 Bauern wollte mein Gegner dann auch nicht mehr ausspielen und gab auf.

Am 13. November geht es dann in einem Heimspiel gegen SG Witten 1 weiter.

Saisonstart der Zweiten missglückt

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. Sport Union Annen 2 DWZ 3:5
1   Steinke, Matthias 1785   Sieberg, Klaus 1692 -:+
2 1001 Berghaus, Matthias 1764   Richter, Bernd 1616 1:0
3   Säglitz, Patrick 1702   Leckebusch, Hans Peter 1689 -:+
4   Wüllner, Robin 1525   Heile, Dennis 1632 ½:½
5   Schüler, Bernd 1373   Kurz, Heinrich 1557 0:1
6   Schulz, Robin 1287   Lackner, Andreas 1522 +:-
7 1004 Osthus, Reinhard 1363   Sieberg, Rolf 1507 ½:½
8   Schulz, Wolfgang 976   Dachrodt, Heinz-Günther 1526 0:1

Hinweis: Die Rangnummern stehen aktuell noch falsch im Portal und werden später korrigiert.

Bericht von Robin Wüllner

Gegen SU Annen 2 konnten wir in der vergangenen Spielzeit noch punkten, das war uns heute leider nicht vergönnt. Wir starteten nur zu sechst mit drei! Aushilfskräften aus der dritten Mannschaft (vielen Dank hier nochmal an Robin Schulz für die Unterstützung). Da aber auch Annen einen Ausfall zu beklagen hatte, wurde nur an 5 Brettern gespielt und es stand schon am Anfang 1:2 gegen uns.

Bernd spielte mit Schwarz eine Sizilianische Verteidigung und musste sich schon früh gegen eine sehr aktive Dame des Gegners wehren. Diese konnte seinen König von seinem Startfeld vertreiben und nach starkem Angriffsspiel des Gegners kam es zum Matt im 24. Zug. Meine Partie verlief recht ereignisarm. Ich spielte Schottisch und bekam das Zentrumsfeld für meine Dame. Nach einer langen Rochade von mir und einer kurzen meines Gegners wollte ich den gegnerischen König bedrohen, aber mir unterlief ein Fehler, der zum Damentausch führte. Ich nahm das Remisangebot meines Gegners an, bei noch jeweils sechs Bauern, zwei Türmen und einem Springer. Matthias konnte dann unseren einzigen echten Punkt erzielen. Nach der Eröffnung konnte er sich einen Bauern Vorteil erspielen und später augenscheinlich eine Qualität gewinnen, woraufhin sein Gegner aufgab. Wolfgang versuchte sein Glück in einem Angriff auf den König des Gegners, allerdings verlor er debei wohl eine Figur. Er kämpfte lange im Nachteil weiter, aber es half alles nichts, im Turmendspiel mit Minusspringer musste er die Niederlage einsehen. Reinhard kam in seiner Französischen Verteidigung ein wenig ins Hintertreffen, nachdem er sich von dem Angriff auf seinen König zu sehr einschüchtern ließ und nach einem Tausch auf f5 einen mächtigen Bauern vor der Brust hatte. Angesichts des Spielstandes einigte man sich aber auf ein Remis, wobei die Stellung zum Schluss wieder recht ausgeglichen wirkte.

Letztendlich bleibt nur zu sagen, dass sich unsere dezimierte Truppe wacker geschlagen hat und es bleibt zu hoffen, dass für die nächsten Spiele wieder die geplanten Stammkräfte zur Verfügung stehen.

„Zweite“ gewinnt und rettet sich

Br. Rangnr. SV Wattenscheid 4 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 3.5:4.5
1 25 Böhmfeldt, Rolf 1867 9 Steinke, Matthias 1750 ½:½
2 26 Jenderny, Dietmar 1739 10 Berghaus, Matthias 1794 -:+
3 27 Hielscher, Klaus-Peter 1748 12 Ulrich, Robin 1565 ½:½
4 29 Büchle, Regina 1706 13 Wüllner, Robin 1532 ½:½
5 30 Koch, Guido 1616 14 Brodt, Andreas 1544 1:0
6 31 Kasprowski, Henryk 1635 15 Straetling, Daniel 1514 -:+
7 4001 Möller, Wolfgang 1481 16 Schüler, Bernd 1416 1:0
8 4004 Hielscher, Fabian 1362 2001 Säglitz, Patrick 1719 0:1

Bericht von Matthias Steinke

Wir hatten im Vorfeld ja schon damit gerechnet, dass Wattenscheid nicht alle Bretter würde besetzen können, und so kam es auch: Durch kampflose Siege an Brett 2 und Brett 6 gingen wir mit zwei Punkten Vorsprung ins Rennen. Der nächste halbe Punkt kam durch meine Partie an Brett eins hinzu: Nach einer großen Abwicklung machte ich in einer Endspielstellung mit gleichem Material remis, wohl auch, weil ich an dem Sonntag noch etwas müde war. Die Analyse zeigte, dass ich gute Chancen auf einen ganzen Punkt gehabt hätte, wenn ich weiter gespielt hätte.

Genau anders herum war es an Brett 3: Robin Ulrichs Gegner musste sehen, dass er in besserer Stellung remisiert hatte. Vielleicht ist das "ausgleichende Unzulänglichkeit", jedenfalls hatten wir drei Punkte. Und Patrick schien einem Sieg entgegenzustreben und die Stellungen von Robin W. und Andreas machten einen guten Eindruck. Lediglich Bernd kämpfte wacker in einer eher aussichtslosen Lage.

Allerdings hatte mich der Schein bei Andreas' Partie getäuscht: Das sah auf den ersten Blick gut aus, ging aber taktisch alles nicht. So machte Andreas leider keinen Punkt, und die Sache wurde langsam knapp. Patrick konnte aber seinen Punkt schließlich souverän einfahren. Dann hatte Robin ein zumindest etwas besseres Turmendspiel, das er nicht mehr verlieren konnte. Er versuchte noch eine Weile (völlig zu Recht) die Sache zu gewinnen, musste dann aber in eine Punkteteilung einwilligen. Vielleicht sind Turmendspiele doch immer remis?

So hatten wir mit 4,5 Punkten gewonnen, und da der SVR-Server ein Problem hatte, wussten wir nicht, ob das gereicht hat. So war es ein Sieg, der sich erstmal nicht wie ein Sieg anfühlte. Dann hatte es aber doch gereicht! Ein Glück, denn wenn uns ein halber Punkt gefehlt hätte, hätte ich mich wegen des verfrühten Remis wahrscheinlich ziemlich geärgert.

Zweite Mannschaft verliert – aber „anständig“

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. Rochade Steele/Kray 1 DWZ 2:6
1 9 Steinke, Matthias 1750 2 Landau, Christian 2003 1:0
2 10 Berghaus, Matthias 1794 3 Greger, Helmut 1825 0:1
3 11 Gawlick, Matthias 1592 4 Laarmann, Gerd 1853 ½:½
4 12 Ulrich, Robin 1565 5 Ophoven, Hermann 1745 -:+
5 13 Wüllner, Robin 1532 6 Schmitz, Jürgen 1870 0:1
6 14 Brodt, Andreas 1544 7 Seker, Seyfullah 1746 0:1
7 15 Straetling, Daniel 1514 1002 Kleeberg, Stefan 1551 -:+
8 16 Schüler, Bernd 1416 13 Jahrke, Lothar 1661 ½:½

Bericht von Matthias Gawlick

Gegen den nächsten Aufstiegskandidaten, nämlich die erste Garnitur von Rochade Steele/Kray, gab es eine deutliche Niederlage (2 zu 6). Wenn man berücksichtigt, dass wir direkt zu Beginn mit zwei kampflosen Partien zurücklagen, ist das Ergebnis noch annehmbar.

Für beide Seiten ging es um viel – das merkte man den übrigen Begegnungen an. So dauerte es fast drei Stunden, bis Bernds Gegner ein Angebot machte, das dieser nicht ablehnen konnte: "Remis"? Da war die Stellung so gut wie ausgeglichen (jeweils ein Läufer und beide Türme waren übrig nebst reichlich Bauern), aber unser Mann hatte deutlich mehr Zeit. Ich musste um den halben Punkt kämpfen. Nach der Eröffnung setzte ich zu passiv fort, konnte dann aber nach dem Damentausch einen entfernten Freibauern bilden. Dieser bildete ein Gegengewicht zu Läuferpaar und verdoppelten Türmen des Gegners, und so stand es kurz nach 17 Uhr 1 zu 3.

Anschließend ging es erst einmal richtig bergab. Robin W. hatte lange die undankbare Aufgabe, einem Minusbauern hinterherzulaufen. Zwischenzeitlich konnte der Bauer zurückerobert werden, aber mittlerweile hatte der Essener einen entfernten Freibauern auf der Habenseite, so dass nach weiteren Abwicklungen unser Mann nur noch gratulieren konnte. Matthias B. erreichte gegen seinen Gegner einen deutlichen Vorteil, wie dieser später in der Analyse zugab. Kurz nach 17 Uhr ging er (wie sein Gegenüber) mit der Dame im gegnerischen Lager spazieren. Nach deren Abtausch bekam der Essener einen Freibauern, dessen Umwandlung unser Mann leider fehlerhaft berechnete. Kurz nach ihm musste Andreas seinem Gegner gratulieren. In ihrer Partie war im Mittelspiel eigentlich das Gleichgewicht gewahrt worden. Um der Mannschaft zu helfen, lockerte Andreas seine Königstellung durch aggressive Bauernzüge. Allerdings hatte der Essener die weitaus besser platzierten Figuren und startete mit Turm, Springer und Dame einen Mattangriff.

Derweil bewies Matthias S. am Spitzenbrett erfolgreich Kämpferqualitäten. Seine gute Form aus der Vorwoche hatte er sich offenbar aufgehoben, so dass er gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner im Mittelspiel mit Schwarz ausgleichen konnte. Als er die f-Linie für seine Schwerfiguren reservierte, transformierte er die Partie in ein Endspiel mit Springer und Bauern auf beiden Seiten (sowie Mehrbauer auf unserer). Alsbald gab es noch einen zweiten davon, so dass der Essener erst den Springer für sie geben musste und dann den Punkt.

Aktuell bietet die Tabelle Spannung pur: der Achte ist uns um einen halben Brettpunkt voraus am sicheren Ufer….

„Zweite“ kann doch noch gewinnen

Br. Rangnr. Sport Union Annen 2 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 3,5:4,5
1 9 Sieberg, Rolf 1608 9 Steinke, Matthias 1750 0:1
2 10 Richter, Bernd 1608 10 Berghaus, Matthias 1794 0:1
3 11 Sieberg, Klaus 1645 11 Gawlick, Matthias 1592 ½:½
4 12 Leckebusch, Hans Peter 1721 12 Ulrich, Robin 1565 1:0
5 13 Lackner, Andreas 1494 13 Wüllner, Robin 1532 ½:½
6 14 Helbig, Dieter 1591 14 Brodt, Andreas 1544 0:1
7 16 Al Ali, Muhannad 1442 15 Straetling, Daniel 1514 ½:½
8 2002 Dachrodt, Heinz-Günther 1563 16 Schüler, Bernd 1416 1:0

Bericht von Matthias Gawlick

Denkbar knapp (4,5 zu 3,5), aber vielleicht nicht unverdient verbuchte die Zweite die ersten Punkte auf der Habenseite. Zum ersten Mal konnte das Team in Bestbesetzung antreten und das machte sich gleich "bezahlt". 

Den Anfang machte Matthias S. bereits nach einer Dreiviertelstunde. In einer frühen Phase des Mittelspiels erwies sich eine Bauerneroberung des Gegners als fatal. Nach einer Kombination drohte unser Mann mit Damengewinn, so dass dieses Match sofort beendet war. Bald darauf gab es im Mittelspiel (wir jeweils mit Weiß) Friedensschlüsse, weil sich in den Stellungen (Französisch bei Robin W., irgendetwas Indisches bei mir) allseitig wenig Risikofreude zeigte. Da waren noch keine zwei Stunden vorbei.

Danach drehte sich das Blatt. Bernds Gegner opferte für seinen Angriff einen Läufer und kam schon im 19. Zug zum Mattsetzen. Bei Robin U. dauerte es in seiner Partie länger. Allerdings saß er dem nominell stärksten Annener gegenüber, der nicht nur die Qualität gewann, sondern sich auch noch einen Freibauern und verdoppelte Türme erarbeitete. Dagegen war dann kein Kraut gewachsen. Daniels Partie machte Hoffnung auf mehr: Jederzeit ungefährdet tauschte er ab, bis er in einem Endspiel (Turm plus je sechs Bauern) laut unserem Spitzenbrett Gewinnmöglichkeiten (Bauerngewinn?) hatte. Doch die Abtäusche, die aufs Brett kamen, führten zu einem für ihn bekannten Ende: Zuletzt standen sich zwei einsame Monarchen gegenüber.

Nach gut drei Stunden konnte Andreas ausgleichen. In seiner Partie Königsindisch nahm er nach und nach nicht nur die aktivere Stellung ein, sondern gewann auch noch Bauern. In einer Stellung mit Damen und allen Türmen sowie ungleichfarbigen Läufern schlug der Gegner einen der entstandenen Freibauern mit dem Läufer, doch in dem anschließenden Abtausch ging die Leichtfigur und damit die Partie verloren. So ruhten alle Augen auf Matthias B. Gegen einen alten Vereinskameraden gewann er die Qualität und einen Mehrbauern. Versuchen des Gegners, noch ein wenig im Trüben zu fischen, begegnete er mit einem sehr überlegten Ausbau seines Vorteils. Als dann gegen 17:30 Uhr auch noch ein gegnerischer Springer fallen sollte, war der Mannschaftssieg perfekt.

Rumpfmannschaft unterliegt der SG Höntrop

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. SG Höntrop 1 DWZ 1,5:6,5
1 9 Steinke, Matthias 1750 1 Oberbarnscheidt, Ludger 1988 -:+
2 10 Berghaus, Matthias 1794 2 Peters, Michael 1947 0:1
3 11 Gawlick, Matthias 1592 3 Rostek, Jörg 1891 ½:½
4 12 Ulrich, Robin 1565 4 Jedner, Volker 1782 -:+
5 13 Wüllner, Robin 1532 6 Koch, Burkhard 1714 0:1
6 14 Brodt, Andreas 1544 7 Tolksdorf, Jürgen 1658 -:+
7 15 Straetling, Daniel 1514 8 Remshagen, Peter 1638 ½:½
8 16 Schüler, Bernd 1416 22 Eiden, Markus ½:½

Bericht von Matthias Gawlick

Das vielleicht Beste gehört an den Anfang – das Hin und Her beim Thema "Spiellokal" machte an diesem Sonntag nichts, weil die SG Höntrop freundlicherweise ihr Spiellokal zur Verfügung stellte. Vielen Dank dafür! Leider konnten wir beim Stichwort "sportsmanship" uns nicht so recht revanchieren, weil wir unseren Gegnern an gleich drei (!) Brettern kein Gegenüber bieten konnten. Plötzliche Krankheit, aber auch die Terminflut an Spielen war der Grund für diesen bedauerlichen Umstand. In nackten Zahlen heißt das 6,5 zu 1,5 für den Aufstiegsaspiranten.

Zählbares gab es nur in Gestalt von drei Unentschieden, die auf unterschiedliche Weise zustande kamen. Bei mir war es ein schneller Friedensschluss zu Partiebeginn, bei Bernd war es die Einsicht beider Seiten, dass es während des Mittelspiels in geschlossener Stellung kein rechtes Vorwärtskommen gab. Daniel hatte nach einer falschen Abwicklung mit einer Minusfigur zu tun, kämpfte aber so lange, bis er nach mehr als 50 Zügen seinem Gegner sowohl die Mehrfigur als auch die Freibauern genommen hatte. Und dann standen nur noch die beiden Könige auf dem Brett.

Für Robin W. war zuvor nach einem starken Königsangriff Schluss. Als Schwarzer konnte er die attackierende Dame auf g6 nicht zurücknehmen, weil der Läufer die Diagonale beherrschte. In Verbindung mit einer freien f-Linie gab es schnell keine Verteidigung mehr. Matthias B. hatte nach seinem Remisangebot im Mittelspiel alsbald einen Minusbauern und eine gedrückte Stellung zu akzeptieren. Nach einem Einsteller des Höntropers und beiderseitiger kreativer Stellungsbehandlung schien das Remis wieder möglich. Doch unserem Mann unterlief ebenfalls ein Fehler und er gab die Leichtfigur zurück.

Zweite Mannschaft verliert auch beim SV Hattingen mit 3:5

Br. Rangnr. SV Hattingen 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 5:3
1 1 Schwager, Georg 1892 9 Steinke, Matthias 1750 0:1
2 2 Karpenko, Nikolaj 1827 10 Berghaus, Matthias 1794 -:+
3 4 Marzioch, Wilfried 1800 11 Gawlick, Matthias 1592 1:0
4 5 Hammacher, Henning 1732 13 Wüllner, Robin 1532 0:1
5 7 Kopf, Martin 1675 14 Brodt, Andreas 1544 1:0
6 8 Marzioch, Ingolf 1670 15 Straetling, Daniel 1514 1:0
7 1001 Deutschmann, Jürgen 1627 16 Schüler, Bernd 1416 1:0
8 9 Thierschmann, Lutz 1561 28 Wisnewski, Joachim 1:0

Bericht von Matthias Gawlick

Spiele am vierten Advent sollten den Berichterstatter eigentlich dazu veranlassen, entweder mit besinnlichem Vokabular umsichzuwerfen oder zumindest die passende Metaphorik ("Geschenke" etc.) hervorzukramen. Die erneute Niederlage hat aber weder etwas Besinnliches an sich, noch waren wir in der Situation, den deutlich überlegenen Gastgebern "Geschenke" zu machen. Positiv ist beispielsweise, dass sich mit Joachim ein Rückkehrer ins Turnierschach in unseren Reihen befand.

Für Matthias B. war alles zu Ende, bevor es richtig anfing – sein Gegner erschien nicht und wir hatten den ersten Punkt. Das blieb leider stundenlang der einzige auf der Habenseite. Schon um 16 Uhr waren die ersten Entscheidungen gefallen: Bernds Eröffnung ging nach hinten los, so dass der schwarzfeldrige Läufer alsbald von den eigenen Bauern eingesperrt war. Nach früher Rochade sah sich unser Mann einem Königsangriff ausgesetzt, der alsbald durchschlug. Nur kurz danach musste auch Joachim dem Gegner gratulieren. Beide Parteien suchten das Heil in einem scharfen Angriff. Nach einigen Abtäuschen blieb es bei einem verlorenen Bauernendspiel, zu dem sicherlich auch die (logischerweise) fehlende Spielpraxis geführt haben dürfte. Pünktlich um halb fünf wurde es dunkel und für uns … gingen die Lichter aus. Daniels Partie kippte nach langem eher unentschiedenen Aussehen zu unseren Ungunsten, weil der Gegner den Königsflügel auseinandernehmen konnte. Danach erhielt auch die Stellung in der Caro-Kann-Partie bei Andreas unschöne Züge: Der Gegner konnte am Damenflügel ein Freibauerpaar bilden. Gegen dieses war im Endspiel von Turm und Springer plus Bauern auf dem Könisgflügel kein Gegenmittel zu finden. Schließlich musste auch ich die Niederlage quittieren, weil mein Gegner die Position so verbesserte, dass ich die Qualität opferte – was schnell sichtbar ohne Effekt blieb. Übrig blieben aber, passend zur Weihnachtszeit, zwei Lichtblicke. Robin W. schaffte es in einer wilden Partie, im laufenden Angriff auf seinen Königsflügel ein Damenschach einzsuchieben, mit dem er Turm (gegen Läufer) gewinnen konnte. Plus Mehrbauer ergab das dann um kurz nach 17 Uhr den ersten "echten" Punkt für uns – und das gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner! Ein ähnliches Kunststück gelang Matthias S. Bei ihm war der geduldige Ausbau eines Vorteils (Freibauer am Damenflügel) keine Überraschung, aber technisch schon anspruchsvoll, so dass auch in der anschließenden Analyse nicht sicher war, ob unser Mann wirklich zwingend gewonnen hat. Jedenfalls schaltete er ein Qualitätsopfer ein, um einen Bauer auf a6 und einen auf b7 zu platzieren – und diese Position sah auch für den Hattinger eindrucksvoll aus.

Das neue Jahr startet für uns am 9.1.22 mit einem Heimspiel gegen die SG Höntrop I – aber nur, wenn uns die Seuche keinen Strich durch die Rechnung macht und wir die Spielstätte benutzen dürfen…

Gruseliges in Günnigfeld – Klatsche für die „Zweite“

Br. Rangnr. SV Günnigfeld 2 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 6:2
1 9 Kampmann, Marcel 1717 10 Berghaus, Matthias 1794 1:0
2 10 Brandhoff, Gerd 1663 11 Gawlick, Matthias 1592 0:1
3 11 Evers, Klaus 1690 13 Wüllner, Robin 1532 1:0
4 13 Kaltenpoth, Heinz-Werner 1615 14 Brodt, Andreas 1544 1:0
5 14 Rumpf, Helmut 1548 15 Straetling, Daniel 1514 1:0
6 15 Schulz, Eberhard 1541 16 Schüler, Bernd 1416 1:0
7 16 Fitz, Bernd 1596 2002 Bußmann, Stephan 1073 1:0
8 2002 Radzik, Thomas 1507 17 Schulz, Robin 1344 0:1

Bericht von Matthias Gawlick

Mit einer deutlichen Niederlage startete die Zweite in die Spielzeit 2021/2022. Freundlicherweise ersetzten Stephan B. und Robin Sch. die fehlenden Bretter, die eigentlich von Spitzenbrett Matthias S. und Teamrückkehrer Robin U. eingenommen werden sollten.

Bevor es losgehen konnte, wartete man allenthalben auf den Gegner. Nicht nur die Kontrolle der Corona-Nachweise, auch die Einstimmung des Heimteams wurde von der dortigen Mannschaftsführung (durch eine "Kabinenansprache") akribisch vorgenommen. Folglich warteten wir vereinsamt im Spielsaal und es wurden erst um 14.20 Uhr (!) die Figuren bewegt. Die Motivationsrede war aber wohl genau das Richtige gewesen, denn fortan reihte sich ein Günnigfelder Sieg an den anderen. Den Anfang machte Stephan, dem in seiner Französisch-Partie schon nach einer Stunde allerhand Material abhanden kam. Alsbald musste sich Daniel anschließen. Seine Partie war lange ausgeglichen, wenngleich bei gedrückter Stellung. Ihm wurde nach einem falschen Zug die Königstellung eingerannt, wobei der Gegner den sofortigen Gewinn zunächst verpasste. Schließlich strich auch Bernd in seiner Skandinavisch-Partie die Segel, nachdem ihm mittendrin eine Qualität und stückweise die Aktivität verloren ging. Es war noch nicht ganz 17 Uhr, als Robin W. seine Sizilianisch-Partie aufgab, in der er sich nach einem schlechten Damenzug von seinem Springer verabschieden musste. Dieser Nachteil erwies sich rasch als nicht korrigierbar. Für mich war da dann nur noch Ergebniskosmetik angesagt. Nach lange unentschiedenem Geschehen ließ sich mein Gegner im Mittelspiel zu einem Opfer (Springer für zwei Bauern) hinreißen. Dieses erwies sich in der Folge als unwirksam. Danach ging es aber weiter wie gewohnt: Andreas verlor eine Figur, und mit diesem Defizit ließ sich ein gegnerischer Freibauer schon mal gar nicht aufhalten. Matthias B. kam mit einem starken Zentrum eigentlich ganz gut aus der Eröffnung. Sein Opponent konnte sich aber befreien und gewann die Dame aufgrund einer Gabel. Danach kämpfte unser Mann lange, doch der Nachteil erwies sich als zu deutlich. An Robin Sch. war es dann, für das zweite Highlight zu sorgen. Er hielt gegen einen nominell stärkeren Gegner die Nerven im Zaum und die Partie in der Remisbreite. Auch ein Minusbauer sorgte ihn nicht zu sehr, denn erstens wusste Robin zu kämpfen und er selbst hatte deutlich mehr Zeit auf der Uhr. Nach einem Fehler erhielt unser Mann einen Freibauern, den er zur Dame brachte… unser zweiter Punkt.

Am 28.11. geht es gegen Winz-Baak im Heimspiel weiter.

Am Ende einer sehr langen Saison: Auswärtserfolg der „Zweiten“

Br. Rangnr. SV Hattingen 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 3:5
1 1 Schwager, Georg 1901 9 Boost, Jürgen 1785 0:1
2 2 Karpenko, Nikolaj 1816 10 Steinke, Matthias 1758 1:0
3 3 Schreiber, Ralf 1790 11 Säglitz, Patrick 1722 ½:½
4 6 Kopf, Martin 1674 13 Al Zoubi, Ahmad 1735 ½:½
5 8 Marzioch, Ingolf 1662 14 Gawlick, Matthias 1588 ½:½
6 1001 Mahle, Werner 1528 15 Straetling, Daniel 1510 ½:½
7 9 Thierschmann, Lutz 1586 16 Wüllner, Robin 1509 0:1
8 11 Oldenburg, Ludger 1549 2001 Berghaus, Matthias 1789 0:1

Bericht von Matthias Gawlick

Mit einem 5:3-Sieg beim SV Hattingen beendete das Team die denkwürdige Spielzeit 2019/2021. Somit steht der dritte Platz in der Gruppe als Resultat fest, mit dem sicherlich vorher niemand gerechnet hätte.

Nach Austausch von Impfpässen und Co. ging es an die Bretter, von dem sich Daniel schon nach einer halben Stunde wieder erheben konnte. Am Ende einer Abtauschserie war ein Doppelturmendspiel mit symmetrischer Bauernstellung entstanden, das nach Ansicht der Beteiligten ein Weiterspielen nicht lohnte. Eine Dreiviertelstunde war erst vorüber, als Robin gratuliert werden konnte. Schon im 17. Zug einer Caro-Kann-Partie unterlief dem Gegner ein Fehler mit Figurenverlust, dem er nicht mehr hinterlaufen wollte. Eine weitere Stunde später konnte auch Matthias B. den vollen Zähler verbuchen. Man spielte Königsindisch mit entgegengesetzten Rochaden. In einem Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm und Springer mit jeweils ein paar Bauern gewann unser Mann den einen oder anderen davon, so dass er unsere Führung ausbaute. In meiner Holländisch-Partie war Vorsicht Trumpf. Deshalb gab es fast schon nach dem ersten Abtausch in ausgeglichener Stellung die Punkteteilung, so dass es 3:1 stand. Es war vielleicht 17 Uhr, als Jürgen die Tür zum Erfolg weit aufstieß. Seine Sizilianischpartie bot ihm alsbald eine erfreuliche Stellung mit Aktivität und Chancen. Unser Ältester drang in das gegnerische Lager ein und erzwang in dem Endspiel mit Turm, Springer und Läufer sowie jeweils fünf Bauern den Tausch der Schwerfigur. Alsbald gewann er einen Bauern und marschierte mit seinen Damenflügelbauern nach vorne. Beim Versuch, diesem Vormarsch etwas entgegenzusetzen, sollte noch ein Bauer abhanden kommen, wobei unser Mann den Gewinnweg nicht weiter zeigen musste.

Mit 4:1 als Zwischenstand ging es bald auf 18 Uhr zu, aber keiner der verbliebenen sechs Spieler ließ erkennen, dass es in der Tabelle um nichts mehr geht. Stattdessen: Kampf pur! Schließlich erreichte Patrick in seiner Partie, in der Alt-Indisch aufs Brett kam, das siegbringende Remis. Als in einem Endspiel mit zwei Springern und zuletzt vier Bauern alle Wege blockiert wurden, war das Eindringen ins gegnerische Lager praktisch nicht möglich. Nur zehn Minuten später musste Matthias S. unsere einzige Niederlage quittieren. In seiner Französischpartie hatte das Remis lange Bestand, bis unser Mann zum Parieren einer Mattdrohung in das schlechtere Endspiel einwilligte. Dort konnte der Hattinger zwei Freibauern erreichen, die nicht gleichzeitig abzufangen waren. Weil Ahmads Partie so unterhaltsam war, spielte er mal wieder am längsten. Hier war ein Nimzo-Inder zu sehen, der lange eine blockierte Stellung aufs Brett brachte. Ahmad investierte einen Springer, um am Damenflügel ein Freibauer-Duo zu bilden, das unter Einsatz eines Gegenopfers aufgerieben wurde. In einer für beide Seiten chancenreichen Stellung stand dann nach Fehlern hüben wie drüben die Punkteteilung fest.

Fazit: Für uns ist die Saison gut gelaufen, keine Frage – allen, die Zeit und Mühe aufgewendet und lange Wege gemacht haben, vielen Dank!