Zweite setzt Siegesserie fort

1393 3.5 : 2.5 SV Bochum-Linden-Dahlh. 2 1605
1
1661
+/-
1850
2
1584
0.5 – 0.5
1666
3
1508
0.5 – 0.5
1572
4
1290
0.5 – 0.5
1468
5
924
0 – 1
1470
6
 
1 – 0
 

Bericht von Robin Wüllner

Dieses Mal spielten wir zu Hause gegen die zweite Mannschaft von Linden und konnten uns knapp mit 3,5:2,5 durchsetzen. Nicht unerheblich für diesen Sieg war Raphael (aus unserer Jugendschach-Abteilung), der seine erste Mannschaftspartie bestritt und diese direkt gewinnen konnte.

Leider musste Linden kurzfristig das erste Brett freilassen, sodass Matthias keinen Gegner hatte … Raphaels Gegner hatte wohl auch sein Mannschaftsdebüt, dennoch war die Partie sehr ansehnlich. Raphaels konnte sich nach seiner italienischen Eröffnung schnell ein sehr starkes Zentrum sichern. Um Gegenspiel zu haben, entschied sich sein Gegner am Königsflügel Druck zu machen, hätte dies aber wohl noch zwei Züge vorbereiten sollen. So konnte er zwar kurzfristig einen Bauern gewinnen, aber sein nicht rochierter König machte Probleme und so musste der Mehrbauer schnell wieder gegeben werden. Dann konnte Raphael sogar eine Bauerngabel anwenden und damit einen Springer, sowie kurze Zeit später einen Turm gewinnen. Auch danach fand er gute Züge und konnte mit Turm und Läufer Schachmatt setzen. Wolfgang spielte mit Schwarz die Phillidor-Verteidigung und konnte gut im Zentrum Druck aufbauen. Da sein Gegner dann einen Läufer für einen Springer tauschte, hatte Wolfgang in meinen Augen sogar einen guten Vorteil, hätte seinen Läufer nicht unbedingt für einen Springer wieder hergeben müssen. Aber auch so konnte er einen Zentrumsbauern gewinnen. Dann aber beim Versuch einen Turm zu bedrohen, ließ Wolfgang sich seinen Läufer einsperren und verlor diesen für zwei Bauern. Als er bei einem Königsangriff dann noch zum Damentausch gezwungen wurde, gab seine Stellung nicht mehr viel her und er verlor folgerichtig.

Ich spielte gegen ein Skandinavisch und versuchte mit meinen Läufern den kurz rochierten König zu bedrohen. Nachdem früh beide Springer abgetauscht wurden, standen beide Damen gefährlich mit Blick auf dem König. Hier konnte ich den h-Bauern zwar gewinnen, verlor aber ein Tempo und wurde zum Damentausch gezwungen. Mit den aktiveren Türmen und Läufern hatte ich wohl durchaus Gewinnchancen, ein Turmopfer zur richtigen Zeit hätte mir geholfen, aber ich fand nicht die richtige Idee. Am Ende hatte ich sogar Glück mit dem Remis, da mein Gegner nur die Stellungswiederholung anstrebte und übersah, dass mein Läufer hing. Daniel spielte eine Slawische Verteidigung und versuchte schnell, die Leichtfiguren abzutauschen. Da sein Gegner mit einer Läufer-Damenbatterie seinen König bedrohte, versuchte Daniel alle Figuren dorthin zu bewegen. Hier stellte sein Gegner einzügig einen Springer ein. Danach aber kam seine Dame gefährlich in Daniels Hälfte und so tauschte er sie schnell ab. Dennoch hatte sein Gegner einen starken Angriff, bei dem Daniel seinen Springer wieder zurücktauschen musste, weil der Gegner seine Zentrumsbauern gefährlich nah an Daniels Grundreihe brachte. Das Turmendspiel war nun remis. Somit lag die Entscheidung bei Robin. Er spielte seinen Trompovsky-Angriff, aber hatte untypischerweise nicht den Springer auf f6 geschlagen. Im Mittelspiel versuchten beide Kontrahenten mit den Bauern einen Vorteil zu erringen und tauschten dabei alle Leichtfiguren ab. Da Robin einen Entwicklungsvorsprung hatte, konnte er nun einen Bauern gewinnen. In dieser leicht besseren Stellung bot er mannschaftsdienlich das Remis an, was sein Gegner akzeptierte.

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel ist uns ein sehr guter Saisonauftakt geglückt. Wir hoffen unsere Serie am 27.10. fortsetzen zu können, denn da geht es gegen Lindens Dritte.