Erste Mannschaft steigt in die Verbandsliga auf!

Br. Rangnr. SV Datteln 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 1,5:6,5
1 1 Buchholz, Peter 2034 1 Quast, Marcel 2226 0:1
2 2 Dechering, Dirk 1863 2 Brüggestraß, Volker 2021 1:0
3 3 Becker, Peter 1800 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 4 Madalinski, Jaroslaw 1774 4 Löffelbein, Klaus 1800 ½:½
5 8 Bialas, Jan-Philip 1677 5 Kalle, Yannis 1787 0:1
6 22 Heiduk, Christopher 1584 6 Boost, Jürgen 1827 0:1
7 29 Aust, Karlheinz 1436 7 Meise, Ulrich 1757 0:1
8 11 Schneider, Timo 1495 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 0:1

Bericht von Marcel Quast

Mit Optimismus sind wir am Sonntag zum Abstiegskandidaten nach Datteln gereist, denn wir hatten unseren Aufstieg in der eigenen Hand. Mit einem 7:1-Sieg wären wir aufgrund des direkten Vergleichs (inkl. Berliner Wertung!) sicher aufgestiegen, doch mit so einem hohen Sieg konnten wir natürlich nicht rechnen. Dass parallel der FS Dortmund mit 8:0 gewinnt, war jedoch auch so gut wie ausgeschlossen, weshalb ich dachte, ein 5,5:2,5 sollte schon reichen. Am Ende wurde es ein deutlicher 6,5:1,5-Sieg und da Dortmund "nur" 6:2 gewann, spielte das Ergebnis aus Linden keine Rolle. Die Lindener wären bei einem 4:4 am Ende aufgrund der Brettpunkte nur Dritter gewesen, mit einem knappen 4,5:3,5-Sieg sicherten sie sich jedoch die Meisterschaft.

Nun zu den Partien unseres Mannschaftskampfs. Ahmad erspielte sich über die halboffene f-Linie und die Kombination Lh3 und Druck mit der Dame eine starke Angriffsposition, die er mittels eines Opfers und Mattangriffs schön beendete. Nicht minder schön gewann Volkers Gegner seine Partie. Volker unterschätze den Angriff seines Gegners gegen den etwas schwachen Punkt f7 und sein Gegner zauberte ein Damenopfer aufs Brett, das mit unabwendbarem Matt und somit Volkers Aufgabe endete. Yannis spielte auch auf Angriff, wenn auch nicht so spektakulär wir in den beiden zuvor genannten Partien. Nach einem Fehler des Dattelners gelang es Yannis die Qualität zu gewinnen und nach einem inkorrekten Figurenopfer war der Mehrturm am Ende partieentscheidend. Klaus bot seinem Gegner in einer Stellung remis an, in der ich diesen eigentlich im Vorteil sah, auch wenn ich nichts Konkretes entdeckte. Möglicherweise war die geringe Restbedenkzeit ein Faktor, denn der Dattelner nahm das Angebot zur Punkteteilung an.

Jürgen kam mit einem merkwürdig wirkenden Zug im Gambit seines Gegenübers in eine schlechte Stellung und hätte später die Partie wohl verlieren müssen. Sein Läufer auf c8 kam einfach nicht ins Spiel und seine übrigen Figuren waren auch nicht wirklich gut im Spiel. Eine Abwicklung schätzte Jürgens Gegner dann allerdings falsch ein und landete in einem Endspiel mit Turm gegen zwei Läufer. Diesen Vorteil ließ sich Jürgen nicht mehr nehmen und brachte die Partie sicher nach Hause. Ich bin unter Vernachlässigung meiner Entwicklung früh mit meinem Bauern nach a6 gerannt, was meinem Gegner einige Probleme bereiten sollte. In der Folge konnte ich mich entwickeln und eine starke Initiative erlangen. Die meisten Figuren meines Gegners standen passiv und nach dem Tausch der Damen konnte ich einen wichtigen Bauern meines Gegners gegen einen unwichtigen Bauern tauschen. Nachdem ich dann noch einen Bauern gewann und meine Figuren derart aktiv waren, dass mein Gegner keine wirklich guten Züge mehr hatte und er zudem noch in großer Zeitnot war, gewann ich durch ein Turmopfer und der Drohung einer Bauernumwandlung eine Figur und mein Gegner gab auf. Damit hatten wir zumindest schon mal den Mannschaftssieg sicher. Uli sollte die Führung ausbauen und uns damit den Aufstieg sichern, da das Zwischenergebnis aus Dortmund bereits online war. Bei noch einer ausstehenden Partie führten die Dortmunder mit 5,5:1,5 und bei einem 6,5:1,5-Sieg hätten uns 5,5 eigene Brettpunkte gereicht.

Ulis Partie konnte ich nicht so recht einschätzen, im Mittelspiel konnte er etwas Druck entwickeln und hatte Raumvorteil sowie die bessere Bauernstruktur. Sein Gegner ließ in der Folge dann einen Abtausch sämlicher Figuren bis auf ein Leichtfigurenpaar zu, doch in diesem Endspiel besaß Uli den starken Springer und der Dattelner den schwachen Läufer. Dies in Kombination mit seinem aktiven König und den schwachen Bauern seines Gegners ließ Uli keine Schwierigkeiten den vollen Punkt einzufahren. Das Ergebnis in Bernds Partie war also nicht mehr entscheidend und so konnten wir beruhigt die Geschehnisse auf dem Brett verfolgen. Bernd stand eigentlich nicht schlecht, stellte dann jedoch einen Bauern ein und geriet in eine schlechtere Stellung. Dennoch gelang es ihm immer aktiv zu spielen und seinen Gegner vor Probleme zu stellen, vor allem durch seinen e-Freibauer und den etwas schwachen gegnerischen König. Nach der Zeitkontrolle spielte der Dattelner nicht gut weiter und verlor zunächst seinen Mehrbauern. Als er dann eine Figur zu verlieren drohte mit möglicherweise weiteren Problemen, wählte er eine Abwicklung mit Damenverlust und entsprechender Aufgabe.

Wir sind also durch unseren Sieg in die Verbandsliga aufgestiegen und wollen dort nächste Saison die Klasse halten. Nach unserem Spiel in Datteln ließen wir den Abend und die Saison in einem lokalen Steakhaus gemeinsam ausklingen und konnten dabei unseren Aufstieg feiern.