4er-Pokal: Erste weiter, Zweite raus

Bericht von Marcel Quast

Heute wurde zentral in Welper das Viertelfinale des 4er-Pokals gespielt. Während sich unsere erste Mannschaft bereits zweimal durchsetzen musste, reichte für unsere zweite Mannschaft ein Sieg, da sie zu Beginn des Turniers eine spielfreie Runde zugelost bekam. Nach dem Duell mit SG Bochum 1 im Achtelfinale traf die Erste nun auf SG Bochum 2 und der Gegner für unsere Zweite hieß SV Linden 1.

Erste Mannschaft

Br. Rangnr. SG Bochum 2 DWZ Rangnr. SC Gerthe 46 – Werne 1 DWZ 0:4
1 14 Butschek, Gerhard 1664 1 Quast, Marcel 2218 0:1
2 16 Brügmann, Cedric 1619 2 Brüggestraß, Volker 2021 0:1
3 2002 Bramham, James 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 2003 Bala, Elias Lion 7 Meise, Ulrich 1757 0:1

Bereits früh konnte Volker Vorteil erzielen, nachdem sein Gegner die Entwicklung vernachlässigte und auf die Rochade verzichtete. Die Fesselung auf der e-Linie kostete den Bochumer dann Material und die Partie. Uli legte zum 2:0 nach, indem er die Schwächen seines Gegners ausnutzte. Ein Turm von Uli drang in die gegnerische Stellung ein, die zudem vereinzelte Bauern aufwies. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine zu dem Zeitpunkt hatte Uli auch schon einen Bauern mehr. Ich habe leider nicht sehr viel von dieser Partie mitbekommen, auch nicht, was den Gegner schließlich genau zur Aufgabe zwang. Damit waren wir zwar in Führung und konnten auch nicht mehr verlieren, doch bei einem 2:2 wären wir nach Berliner Wertung ausgeschieden — und dieses Szenario war gar nicht mal so abwegig. Ich stand bereits früh recht gut, habe dann aber bei einem temporären Opfer einen möglichen Zwischenzug übersehen und wich deshalb im Verlauf der Kombination ab. Mein Gegner hätte mit zwei Figuren gegen einen Turm plus Bauer und Initiative weiterspielen können, wählte aber den sichereren Weg und gab die Figur zurück, um sich zu entlasten. Ich musste nun gegen das Läuferpaar und starke Zentrumsbauern spielen, der Bochumer wies dafür aber auch eine Schwäche am Königsflügel auf. Die Partie erschien mir unklar und so bot ich aus mannschaftstechnischer Sicht remis an, denn Bernd besaß in einem Läuferendspiel einen Bauern weniger und würde möglicherweise verlieren. In einer normalen Turnierpartie hätte ich wohl weitergespielt und mein Gegner konnte aufgrund der Chance weiterzukommen die Punkteteilung auch nicht wirklich annehmen. Einen Zug später bot er mir dann selbst remis an, doch weil Bernd inzwischen die Partie drehen konnte und auf der Siegerstraße war, spielte ich nach längerem Beobachten weiter. Bernds noch junger Gegner achtete beim Vormarsch seines Königs im besagten Läuferendspiel nicht auf seine Bauern am Damenflügel und schenkte ihm dort quasi zwei Bauern, die beim Wettrennen gegen den späteren Freibauern des Bochumers am Königsflügel deutlich schneller waren. Bernds Läufer und Bauern dominierten den Läufer seines Gegners und nach dem Abtausch holte sich Bernd ein paar Züge später eine neue Dame und den vollen Punkt. Auch ich konnte schlussendlich meine Partie gewinnen, nachdem der Bochumer bei schwindender Bedenkzeit schlecht weiterspielte und ich einen erfolgreichen Königsangriff mit Materialgewinn starten konnte. Damit ziehen wir mit einem deutlichen 4:0 ins Halbfinale ein, waren aber gar nicht so weit weg vom Ausscheiden, so blöd dies auch klingen mag.

Zweite Mannschaft

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. SV Bochum-Linden 1 DWZ 1:3
1 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 2 Böhm, Ingo 2065 0:1
2 11 Berghaus, Matthias 1764 4 Kandyba, Andriy 1951 0:1
3 15 Straetling, Daniel 1500 6 Schmidt, Ralph 1873 1:0
4 17 Schulz, Robin 1283 1002 Knackstedt, Ulf 1753 0:1

Gegen die starken Lindener war unsere zweite Mannschaft nominell unterlegen, doch auch hier entwickelte sich ein spannender Verlauf. Robin stellte zwar früh eine Qualität und somit die Partie ein und auch Matthias musste sich mit seinem unrochierten König geschlagen geben, der sich gar mit drei Leichtfiguren sehenswert mattsetzen ließ, doch Daniel überraschte mit seinem Sieg gegen den alten Hasen Ralph Schmidt, wonach die Berliner Wertung bei einem Sieg von Ahmad am Spitzenbrett für uns gesprochen hätte. Zunächst erstmal zurück zu Daniels Partie. Er konnte aus der Eröffnung heraus die Partie im Gleichgewicht halten und sah sich in der Folge einem Königsangriff ausgesetzt, der aber nicht ganz so gefährlich erschien. Nachdem Daniel sich vom Druck befreien konnte, übersah der Lindener nach einem Bauernzug einen Turmangriff auf seine Dame und die Partie fand ein jähes Ende. Ahmad schien im MIttelspiel die passivere Stellung zu erhalten und hatte, wenn ich es richtig gesehen habe, auch einen Bauern weniger. Ich weiß nicht wie, aber in der Folge konnte er Gegenspiel erlangen und es entwickelte sich eine interessante, aber nicht leicht zu durchblickende Partie. Der Lindener ließ jedoch in leichter Zeitnot nichts anbrennen und wickelte in ein Turmendspiel ab, in dem er die bessere Bauernstruktur besaß und am Ende die Partie auch gewinnen konnte. Damit ist unsere zweite Mannschaft ausgeschieden, hat sich gegen einen starken Gegner aber wacker geschlagen und war nicht ganz weit weg von einer Überraschung.

Neben unserer Ersten und Linden konnten sich auch Welper 1 und 2 gegen ihre Gegner durchsetzen. Vor allem das 3:1 von Welper 2 gegen den großen Favoriten Bochumer SV war die Sensation des Viertelfinales.