Zweite Mannschaft verliert – aber „anständig“

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. Rochade Steele/Kray 1 DWZ 2:6
1 9 Steinke, Matthias 1750 2 Landau, Christian 2003 1:0
2 10 Berghaus, Matthias 1794 3 Greger, Helmut 1825 0:1
3 11 Gawlick, Matthias 1592 4 Laarmann, Gerd 1853 ½:½
4 12 Ulrich, Robin 1565 5 Ophoven, Hermann 1745 -:+
5 13 Wüllner, Robin 1532 6 Schmitz, Jürgen 1870 0:1
6 14 Brodt, Andreas 1544 7 Seker, Seyfullah 1746 0:1
7 15 Straetling, Daniel 1514 1002 Kleeberg, Stefan 1551 -:+
8 16 Schüler, Bernd 1416 13 Jahrke, Lothar 1661 ½:½

Bericht von Matthias Gawlick

Gegen den nächsten Aufstiegskandidaten, nämlich die erste Garnitur von Rochade Steele/Kray, gab es eine deutliche Niederlage (2 zu 6). Wenn man berücksichtigt, dass wir direkt zu Beginn mit zwei kampflosen Partien zurücklagen, ist das Ergebnis noch annehmbar.

Für beide Seiten ging es um viel – das merkte man den übrigen Begegnungen an. So dauerte es fast drei Stunden, bis Bernds Gegner ein Angebot machte, das dieser nicht ablehnen konnte: "Remis"? Da war die Stellung so gut wie ausgeglichen (jeweils ein Läufer und beide Türme waren übrig nebst reichlich Bauern), aber unser Mann hatte deutlich mehr Zeit. Ich musste um den halben Punkt kämpfen. Nach der Eröffnung setzte ich zu passiv fort, konnte dann aber nach dem Damentausch einen entfernten Freibauern bilden. Dieser bildete ein Gegengewicht zu Läuferpaar und verdoppelten Türmen des Gegners, und so stand es kurz nach 17 Uhr 1 zu 3.

Anschließend ging es erst einmal richtig bergab. Robin W. hatte lange die undankbare Aufgabe, einem Minusbauern hinterherzulaufen. Zwischenzeitlich konnte der Bauer zurückerobert werden, aber mittlerweile hatte der Essener einen entfernten Freibauern auf der Habenseite, so dass nach weiteren Abwicklungen unser Mann nur noch gratulieren konnte. Matthias B. erreichte gegen seinen Gegner einen deutlichen Vorteil, wie dieser später in der Analyse zugab. Kurz nach 17 Uhr ging er (wie sein Gegenüber) mit der Dame im gegnerischen Lager spazieren. Nach deren Abtausch bekam der Essener einen Freibauern, dessen Umwandlung unser Mann leider fehlerhaft berechnete. Kurz nach ihm musste Andreas seinem Gegner gratulieren. In ihrer Partie war im Mittelspiel eigentlich das Gleichgewicht gewahrt worden. Um der Mannschaft zu helfen, lockerte Andreas seine Königstellung durch aggressive Bauernzüge. Allerdings hatte der Essener die weitaus besser platzierten Figuren und startete mit Turm, Springer und Dame einen Mattangriff.

Derweil bewies Matthias S. am Spitzenbrett erfolgreich Kämpferqualitäten. Seine gute Form aus der Vorwoche hatte er sich offenbar aufgehoben, so dass er gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner im Mittelspiel mit Schwarz ausgleichen konnte. Als er die f-Linie für seine Schwerfiguren reservierte, transformierte er die Partie in ein Endspiel mit Springer und Bauern auf beiden Seiten (sowie Mehrbauer auf unserer). Alsbald gab es noch einen zweiten davon, so dass der Essener erst den Springer für sie geben musste und dann den Punkt.

Aktuell bietet die Tabelle Spannung pur: der Achte ist uns um einen halben Brettpunkt voraus am sicheren Ufer….