Rückschlag für die Zweite

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. SG Bochum 4 DWZ 3,5:4,5
1 9 Boost, Jürgen 1807 25 Walker, Julia 1736 1:0
2 10 Steinke, Matthias 1764 26 Ziemann, David 1690 ½:½
3 11 Säglitz, Patrick 1726 28 Jung, Benn 1700 -:+
4 13 Al Zoubi, Ahmad 29 Butschek, Gerhard 1670 1:0
5 14 Gawlick, Matthias 1568 30 Illner, Jan 1626 0:1
6 15 Straetling, Daniel 1491 32 Mazarov, Paul 1645 0:1
7 16 Wüllner, Robin 1444 4001 Benning, Martin 1600 0:1
8 18 Kowalski, Mika 1492 4002 Hofmann, Benjamin 1553 1:0

Bericht von Matthias Gawlick

Die SG Bochum 31 übernahm in dieser Runde die Gastgeberrolle – vielen Dank dafür! Dass wir allerdings mit 3,5 zu 4,5 auch die Punkte übergaben, war nicht gleich nötig, ereignete sich aber. Im Einzelnen lief es so:

Ahmad sorgte gleich für den ersten Aufreger, als die Bretter frei gegeben wurden, denn er hatte Schwierigkeiten, das Spiellokal zu finden. Mit 14 Minuten Verspätung traf er dann doch ein und erreichte bald eine aussichtsreiche Stellung, die in ihren Wandlungen bis kurz nach 19 Uhr bestaunt werden durfte… Patrick tauchte leider gar nicht auf, so dass es um 14.30 Uhr gleich 0 zu 1 stand. Dafür leistete Ersatzmann Mika Ansehnliches, als er gegen eine 31er Nachwuchshoffnung die Ruhe behielt und im Schwerfigurenmittelspiel mit jeweils der Dame und zwei Türmen die Balance wahrte. Nach Abtäuschen blieb der entscheidende Freibauer übrig. Somit stand es nach zwei Stunden unentschieden. Jürgen gebührte es, uns sogar zum ersten und letzten Mal in Führung zu bringen. Seine Gegnerin spielte Schottisch (Gambit-Variante), wobei unser Mann ablehnte. Im Mittelspiel wurde auf verschiedene Seiten rochiert und Weiß startete dann einen Bauernangriff, ließ aber die Entwicklung außer Acht, so dass Jürgen seinerseits einen Mattangriff aufzog, der mit einer Mehrfigur und vier Mehrbauern belohnt wurde.

An den unteren Brettern liefen wir der Entwicklung hinterher. Robin könnte noch die besten Chancen gehabt haben, denn sein Gegner hatte mit e3 eröffnet und anschließend einen Appetit auf Bauern entwickelt. Dass dies zu Lasten der Entwicklung gehen musste, war klar, aber Robin fand keine gewinnträchtige Fortsetzung und musste, als der Gegner seine Stellung sortiert hatte, den Punkt hergeben. Eine Russischpartie war an Daniels Brett zu sehen. Unser Mann ging angesichts der Ausgangslage ins Risiko, wurde aber schon nach einer Stunde mit einem schlechten Geschäft konfrontiert, denn für einen Minusspringer gab es zwei Mehrbauern, die sich nach diversen Abtauschvorgängen verabschieden mussten. Das Endspiel war dann nicht mehr zu halten. Anders bei Matthias S. An Brett 2 gab es Nimzo-Indisch und Matthias hatte die etwas bessere Stellung. Als ihm Remis angeboten wurde, lehnte er wegen des Spielstandes ab. Aber Versuche, mehr aus der Stellung (Dame und Läufer versus Dame und Springer plus jeweils Bauern an zwei Flügeln) herauszuholen, scheiterten, und so war nach gut vier Stunden das Remis amtlich. Bei mir reichte hingegen schon ein Minusbauer, der nach einer zu offensiven Eröffnung ins Geschäft gesteckt wurde, ohne dass es dafür etwas zu holen gab. Als ich den Damentausch zulassen musste, ging es bergab und damit war kurz nach 18 Uhr die Niederlage des Teams zur Tatsache geworden.

Blieb nur noch Ahmad. Er hatte das Glück, einen Gegner zu treffen, der ähnlich Freude am langen und langsamen Spiel hatte. Unser Mann baute, wie gesagt, zunächst großen Druck auf, tauschte vorteilhaft und erreichte ein Endspiel Dame plus Turm und Springer gegen Dame und Turm mit jeweils noch Mehrbauern für unseren Mann. Obwohl der Kampf entschieden war, spielte der 31er weiter, bis Ahmad einen Freibauer auf c7 und einen auf b6 hatte.

Hoffentlich sind wir beim nächsten Mal (am 26.1. beim Bochumer SV, dritte Mannschaft) wieder vollzählig. Denn so eine knappe Niederlage wirft die Frage auf, wie es mit acht Mann funktioniert hätte…