Bericht von Michael Kalle

Heute war wieder einer der Tage, wo man als Mannschaftsführer auf die Aufstellung schaut und sich fragt, wie sowas zustande kommen kann: unsere Mannschaft, die ja bekanntlich aus sechs Stammspielern besteht, hatte vier Ausfälle zu beklagen. Von der Stammbesetzung blieben alleine Klaus Werner, der wie üblich am ersten Brett spielte und ich selbst übrig, der sich also nunmehr an Brett zwei wiederfand. Unser Stammersatzspieler Friedrich Schmidt war an Brett drei auch wieder mit dabei. Zwar fehlten die übrigen Stammspieler alle aus guten und nachvollziehbaren Gründen, was aber die Aufgabe für den Mannschaftsführer nicht leichter macht, die freien Bretter mit guten Spielern zu besetzen. Da hat es mir schon "ein wenig" in die Karten gespielt, dass ich mit Wolfgang und Robin Schulz sowie Stephan Bussmann auf Spieler aus der 5. und 6. Mannschaft zurück greifen konnte, die mit ihren Mannschaften jeweils eine recht erfolgreiche Saison gespielt haben. Stephan war diesmal der schnellste und brachte als erster seinen Punkt nach Hause. Friedrich war dann der nächste, auch er steuerte einen ganzen Punkt bei. Meine eigene Partei war wieder ein wenig kurios. Zumindest gefühlt kam ich besser aus der Eröffnung und war gerade im Begriff, meine Position weiter auszubauen, als mein Gegner einen Tausch Springer gegen Läufer  erzwingen wollte. Mir passte das nicht so gut in den Kram und nach langem Grübeln wollte ich den Läufer wegziehen und hatte diesen auch schon in der Hand, als mir auffiel, dass ich durch den Wegzug des Läufers einen Bauern verlieren würde. Da ich die Figur aber nun schon mal angefasst hatte, musste ich damit auch wohl oder übel ziehen und habe einfach damit in in das Zentrum meines Gegners eingeschlagen. Das passte am besten zu meiner Gemütslage und grob überschlagen sollte mir das zwar nur zwei Bauern für den Läufer, aber auch ein bisschen Spiel bringen. Am Ende kamen dann zwei Bauern und starkes Spiel dabei raus, wobei ich den Läufer obendrein behalten konnte. Ich baute weiter Druck auf die Stellung des Gegners auf und ergatterte am Ende einen ganzen Punkt. Klaus konnte daraufhin mit seiner Partie auch einen halben Punkt beisteuern und machte damit den Mannschaftssieg perfekt. Lediglich Wolfgang und Robin mussten ihre Punkte ziehen lassen. Bei der derzeitigen Tabellenlage kann man zumindest schon mal sagen, dass wir nicht mehr absteigen können. Ob noch der Aufstieg drin ist, wird erst die letzte Runde zeigen. Es bleibt also spannend.