Grand-Prix 2022 gestartet

Rangliste: Stand nach der 5. Runde 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 Punkte DiVerg
1 Meise,Ulrich 1758 ** ½ 1 1 0 1 3.5 1
2 Quast,Marcel 2203 ½ ** 1 1 1 0 3.5 1
3 Brüggestraß,Volker 2021 0 0 ** 1 1 1 3.0
4 Straetling,Daniel 1500 0 0 0 ** 1 1 2.0 2
5 Pflieger,Christin 1765 1 0 0 0 ** 1 2.0 0
6 Wisnewski,Joachim   0 1 0 0 0 ** 1.0

Bericht von Marcel Quast

Am Freitag fanden sich enttäuschenderweise leider nur sechs SpielerInnen zum ersten Turnier der Grand-Prix-Serie 2022 ein. Es werden insgesamt drei Schnellschachturniere gespielt, bei denen entsprechend der Platzierung Punkte für die Gesamtwertung vergeben werden. Auch mit dieser geringen Teilnehmerzahl entwickelte sich ein spannendes Turnier, das gleich in der ersten Runde einen verrückten Verlauf nahm. Ulrich Meise ging im Angriff von Volker Brüggestraß völlig unter und stand klar auf Verlust, bis Volker ein zweizügiges Matt zuließ, welches die Partie abrupt beendete. Ich übersah in einer Kombination gegen Joachim Wisnewski, dass am Ende mein Turm hängen würde und gab wenige Züge später auf, weil die Stellung komplett hoffnungslos war. Christin Pflieger gewann gegen Daniel Straetling eine Figur, musste sich dafür aber einer gefährlichen Bauernphalanx erwehren. Mit immer mehr schwindender Zeit auf der Uhr von Christin, konnte Daniel dieses Bauernübergewicht nutzen und gewinnen. Es ging nicht weniger kurios weiter. In der Folgerunde patzte ich gegen Uli in der Eröffnung und musste mit Minusqualität ins Endspiel. In diesem sah es erst danach aus, dass ich eine Art Festung aufbauen könnte, doch durch ein geschicktes Manöver gewann Uli eine Leichtfigur, wonach er also einen ganzen Turm mehr besaß. Als letzten Trick spielte ich auf Patt, was Uli jedoch durchschaute, aber zwei Züge später in eine andere Pattfalle lief. In den nächsten beiden Runden siegten jeweils die favorisierten Spieler, sodass sich vor der letzten Runde folgende Konstellation ergab: Uli führte mit einem halben Punkt vor Volker, der wiederum einen halben Zähler vor mir lag. Danach folgten Joachim, Daniel und Christin mit gleicher Punktausbeute. Genau wie die erste Runde brachte auch die letzte Wendungen mit sich. So konnte Christin eine schöne Partie spielen und dem Führenden Uli seine erste und einzige Niederlage beibringen und Volker verlor noch eine gewonnene Partie im Endspiel gegen mich. Bei einer durch Volker forcierten Variante mit am Ende beiderseits umwandelnden Bauern übersah er, dass ich ebenso bzw. zuerst mit meinem Bauern einziehen würde – und das auch noch mit Schach. Diese sogenannte vierte Partiephase war dank eines Freimehrbauern für mich gewonnen, sodass ich nicht nur Volker noch überholte, sondern auch mit Uli gleichzog und daher mit ihm den ersten Platz teile, weil das direkte Duell unentschieden endete. Daniel konnte in der Schlussrunde Joachim schlagen und landete aufgrund der Zweitwertung (direkter Vergleich) in der Endabrechnung des ersten Grand-Prix-Turniers punktgleich vor Christin auf dem vierten Platz. Am 27. Juli und 12. August finden die beiden anderen Turniere dieser Serie statt, bei denen noch fleißig Punkte für die Gesamtwertung gesammelt werden können.