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Unentschieden in Hattingen sichert Klassenerhalt

Br. Rangnr. SV Hattingen 2 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 4:4
1   Graf, Rudolfo 1670   Berens, Thomas 1854 +:-
2   Thierschmann, Lutz 1562   Steinke, Matthias 1785 ½:½
3   Oldenburg, Ludger 1584   Berghaus, Matthias 1764 0:1
4   Böcker, Marcus 1378   Säglitz, Patrick 1702 +:-
5   Mahle, Werner 1515   Wüllner, Robin 1525 ½:½
6   Hubernagel, Frank 1321   Ulrich, Robin 1555 0:1
7   Bürker, Christoph 1201   Straetling, Daniel 1500 0:1
8   Vogel, Felix 1233   Wisnewski, Joachim 1:0

Bericht von Robin Wüllner

Mit zwei Spielern weniger spielte die Zweite beim Tabellenschlusslicht in Hattingen 4:4 und konnte so den vorzeitigen Klassenerhalt sichern.

Matthias B. spielte Englisch und bekam schon früh ein Angebot die Damen zu tauschen, aber entschied sich dagegen, denn er konnte nun die Dame angreifen und einen Entwicklungsvorteil erzielen. Als sein Gegner dann die d-Linie öffnete, drohte Matthias mit einem Kombinationsangriff mindestens eine Qualität zu gewinnen, was seinen Gegner dazu brachte, die Partie aufzugeben. Daniel eröffnete Italienisch und hatte bereits im 17. Zug alle Figuren getauscht, sodass ein Remis eigentlich logisch erschien, aber Daniel nutzte einen Fehler seines Gegners knallhart aus und erhielt durch einen Zugzwang einen unaufhaltbaren Freibauern und somit einen Sieg. Matthias S. spielte mit Schwarz die Indische Verteidigung. In einer sehr taktischen Partie schenkten sich beide Kontrahenten nichts und Matthias fand keinen guten Angriffsplan. Nachdem sich auf ein Remis geeinigt wurde, stand es also nun 2.5:2.5. 

Ich spielte mit Weiß eine unvorteilhafte Eröffnung und musste viele Drohungen parieren. Das gelang mir zwar ohne Minusbauern, aber dennoch stand ich gefühlt ziemlich schlecht mit einem isolierten Doppelbauern auf der e-Linie. Das erste Remisangebot meines Gegners nahm ich aber dennoch nicht an, da die Lage an den übrigen Brettern noch nicht klar war und wir noch zurücklagen. Als ich aber im 20. Zug einen Patzer machte, der ungestraft blieb, und die Aussicht auf einen Mannschaftspunkt nun recht gut war, nahm ich den halben Punkt gerne mit. Joachim, der für uns Ersatz spielte, spielte die Französische Verteidigung, aber verteidigte ein Schachgebot der Dame mit seinem weißfeldrigem Läufer, was ihm in der Konsequenz diesen Läufer kostete. Trotz der Figur weniger kämpfte Joachim weiter, aber sein Gegner ließ ihm keine Möglichkeit wieder ins Spiel zu kommen.

Somit lag nun der Druck auf Robin U. der in einem Endspiel mit einem Turm mehr für drei Bauern angekommen war. Davor hatte er mit Schwarz Slawisch gespielt und im Mittelspiel zwei Bauern verloren. Als sein Gegner dann zu gierig wurde und einen dritten Bauern mit seiner Dame schlug, konnte Robin mit einer Läufergabel einen Turm gewinnen und dabei tauschte sein Gegner auch die Damen. Nun musste Robin am Königsflügel noch vier verbundene Bauern verteidigen. Das kostete ihn zwar einiges an Nerven, aber am Ende konnte er den Freibauern auf der e-Linie stoppen. Da sein Gegner nun ohne Drohungen dastand, gab er die Partie auf.

Somit können wir im Mai die ungeschlagenen Spitzenreiter vom Bochumer SV ohne Abstiegssorgen empfangen und ganz befreit aufspielen. Vielleicht können wir dann für eine kleine Überraschung sorgen…

1. Mannschaft erobert Aufstiegsplatz

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SV Sterkrade-Nord 2 DWZ 5,5:2,5
1 1 Quast, Marcel 2210 10 Kantor, Nikita 1913 1:0
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 11 Labuda, Markus 1941 1:0
3 3 Gottmann, Bernd 1952 12 Altenburg, Frank 1824 ½:½
4 4 Löffelbein, Klaus 1834 13 Matthies, Jochen 1792 ½:½
5 5 Kalle, Yannis 1787 15 Bross, Horst 1801 1:0
6 6 Boost, Jürgen 1813 16 Spoden, Kurt 1773 ½:½
7 7 Meise, Ulrich 1757 2003 Wachsmuth, Günter 1655 1:0
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 19 Nowak, Steven 1900 0:1

Bericht von Klaus Löffelbein

Nach 2 Stunden Spielzeit sah es eigentlich recht gut aus: an Brett 8 hatte Ahmad eine gute Stellung erreicht, nachdem sein Gegner in der Eröffnung eine Figur für drei Bauern opferte, und Uli an Brett 7 hatte eine Qualität gewonnen. An Brett 1 sah sich Marcel allerdings einem heftigen Königsangriff ausgesetzt. Beruhigend war da für mich nur die Gewissheit, dass Marcel solche Stellungen schon öfter gut überstanden hatte.

Aber das erste Ergebnis war dann doch eine Niederlage: Ahmad hatte ein Damenschach auf d4 übersehen, das nicht nur den Turm auf a1 kostete, aber auch die gesamte Stellung zerstörte. Kurz danach wurde mir selbst an Brett 4 in ausgeglichener Stellung das Remis angeboten, das ich noch unter dem Eindruck der unerwarteten Niederlage an Brett 8 ablehnte. Als ich jedoch wenige Züge später keinerlei Vorteil mehr sah, bot ich selbst das Remis an, das mein Gegner annahm. Zwischenstand somit: 0,5 : 1,5.

Nach 3 Stunden hatte sich Marcel von dem Druck etwas befreit und der Gegner hatte nun die Aufgabe sein Opfer noch zu rechtfertigen. Yannis an Brett 5 konnte mit Schwarz einen Bauern auf a2 gewinnen; doch hier war klar, dass es noch einen langen Kampf geben würde. Volker an Brett 2 hatte mit Weiß eine typische Stellung aus der französischen Eröffnung auf dem Brett: Schwarz hatte die f-Linie geöffnet und stand mit Turm auf f8 und Dame auf f6 rein optisch recht gut. Allerdings hatte Volker mit den Bauern auf g3 und f4 diese f-Linie gut unter Kontrolle. Später sollte genau diese f-Linie die Entscheidung bringen. Jürgen an Brett 6 hatte eine absolut remisträchtige Stellung und Bernd an Brett 3 eine völlig ineinander verkeilte Stellung.

Noch vor der Zeitkontrolle um 18 Uhr fielen dann die Entscheidungen an Brett 2 und 1. Zunächst gelang Volker der entscheidende Durchbruch; kurz darauf konnte auch Marcel seinen Materialvorteil verwerten. Zwischenstand um 18 Uhr: 2,5 : 1,5.

Als an den anderen Brettern alle (kurz vor 18 Uhr) der ersten Zeitkontrolle entgegenstrebten, hatte Uli bereits über 60 Züge absolviert. Als er seinen 61. Zug notierte, konnte ich allerdings sehen, dass der Gegner gerademal 45 Züge mitgeschrieben hatte! In der Phase hätte Uli auch taktisch gewinnen können, doch ging er einfach in ein Endspiel mit je 3 Bauern am Königsflügel über und dem nach wie vor vorhandenen Mehrbesitz der Qualität. Der Gegner gab auf als Uli mit seinem Turm einen der 3 Bauern gewann.

Jürgen sicherte mit seinem nie gefährdeten Remis das Zwischenergebnis von 4:2.

Jetzt liefen noch die beiden Partien von Bernd und Yannis. Beide besaßen einen Mehrbauern; doch in beiden Partien sollte sich zeigen, dass Tempi wichtiger sind als Material. Während Bernd große Mühe hatte seine Figuren zu entwickeln, hatte der Gegner im Endspiel mit seinem König das Feld g5 erreicht und Bernd konnte der Zugwiederholung trotz Mehrbauer nicht ausweichen.

Yannis wiederum gab einfach seinen Mehrbauern wieder her, weil er sah, dass seine beiden verbundenen Freibauern auf e4 und f4 einfach schneller liefen als die beiden Bauern von Weiß, die noch auf b2 und c3 standen. Hinzu kam die bessere Königsstellung. In dieser klar verlorenen Stellung zögerte der Spieler aus Sterkrade jedoch den Mannschaftskampf noch um eine halbe Stunde hinaus. 

Am Ende steht ein 5,5:2,5 Sieg und damit hat sich die 1. Mannschaft auf Platz 2 verbessert, da parallel der bisherige Tabellenzweite gegen Linden verlor, die wiederum die Tabellenspitze festigten. Platz 2 würde zum Aufstieg reichen. Aber es sind noch 3 Runden zu spielen. Am 16.4. steht die Reise nach Essen-Werden an.

Start des neuen Jugendtrainings am 23. März

Wir freuen uns verkünden zu dürfen, dass wir ab nächstem Donnerstag, den 23. März, wieder regelmäßiges Jugendtraining anbieten werden. Unsere beiden Jugendleiter Robin Schulz und Bernd Gottmann werden jede Woche ab 18 Uhr im Jugend- und Freizeithaus "Woody" (ehemals CVJM-Heim) in der Wodanstr. 18 das Training durchführen. Sie sind hochmotiviert in unserem Verein wieder eine große Jugend aufzubauen und freuen sich über jedes interessierte Kind und jeden interessierten Jugendlichen, egal welchen Alters und welcher Spielstärke. Natürlich sind auch völlige Schach-Neulinge herzlich willkommen!

3. Mannschaft holt wichtigen Punkt gegen SG Bochum 31

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 3 DWZ Rangnr. SG Bochum 4 DWZ 1,5:1,5
1   Schulz, Robin 1283   Wernz, Thibaud 1:0
2   Wisnewski, Joachim   Siegert, Robert 1413 ½:½
3   Schulz, Wolfgang 998   Wartmann, Janus 0:1
4   Bußmann, Stephan 1072   Fiebig, Christian 1254 -:-

Bericht von Robin Schulz

Leider musste unsere Mannschaft mit drei Leuten antreten. Zum Glück für uns mussten unsere Gegner das 4. Brett auch freilassen. Mein Gegner spielte die englische Eröffnung, nach 1-2 Ungenauigkeiten im frühen Mittelspiel konnte ich das Zentrum schließen und einen Königsangriff starten. Hier wählte mein Gegner ein paar Mal nicht die beste Fortsetzung und seine Stellung verschlechterte sich zusehends. Nach einer schönen Kombination, die mir eine Figur einbrachte, gab er zwei Züge vor dem Matt auf. Wolfgang bekam in der russischen Verteidigung nicht genügend Druck aufgebaut und verlor im Mittelspiel eine Qualität, diese Minusfigur konnte er leider nicht mehr ausgleichen und verlor. Joachim eröffnete mit dem Reti-System, er kam gut aus der Eröffnung und hatte starke Felder für seine Figuren. Durch eine Fesselung des Springers kam sein Gegner in die Defensive. Einen Angriff am Königsflügel konnte er nicht riskieren, bei einem Figurenopfer sah er keinen Gewinnweg um verwarf es wieder. Sein Gegner verteidigte gut und nach Abtausch einiger Figuren kam Joachim in die Defensive und musste sich verteidigen. Da er keinen Vorteil erkannte, bot er Remis an, das sein Gegner annahm. Vielen Dank an alle die dabei waren.

Monatsblitzturnier März mit nur fünf Teilnehmern

Rangliste: Stand nach der 5. Runde im 2. Durchgang 
Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 Punkte DiVerg
1 Quast,Marcel 2210 ** 11 10 11 11 7.0
2 Meise,Ulrich 1757 00 ** 11 ½1 11 5.5
3 Brüggestraß,Volker 2021 01 00 ** 11 11 5.0
4 Boost,Jürgen 1813 00 ½0 00 ** 11 2.5
5 Wisnewski,Joachim   00 00 00 00 ** 0.0

Bericht von Marcel Quast

Letzten Freitag haben sich aufgrund der parallel stattfindenden Kassenprüfung nur fünf Teilnehmer zum Blitzen eingefunden. Joachim schlug sich tapfer gegen die Spieler aus der ersten Mannschaft, wurde dafür allerdings nicht belohnt. Chancenlos war er aber nicht, denn gegen Volker stand er am Ende auf Gewinn, fand den Weg zu diesem jedoch nicht und verlor auf Zeit. Überraschend waren die beiden Siege Ulis über Volker, den er damit auf den dritten Platz verwieß. Da war der halbe Punktverlust gegen Jürgen zu Beginn des Turniers nicht mehr entscheidend.

Erste Mannschaft verpasst Sieg beim Tabellenführer

Br. Rangnr. FS Dortmund 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 4:4
1 1 Khess, Igor 1989 1 Quast, Marcel 2210 0:1
2 3 Mewes, Karsten 1954 2 Brüggestraß, Volker 2021 0:1
3 4 Schulz, Oliver 1922 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 5 Alghawi, Abdullah 1883 4 Löffelbein, Klaus 1834 1:0
5 6 Brendemühl, Bernd 1939 6 Boost, Jürgen 1813 1:0
6 7 Grube, Jörg 1825 7 Meise, Ulrich 1757 1:0
7 8 Schulz-Runge, Michael 1807 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 1:0
8 1001 Schläger, Reiner 1593 13 Wüllner, Robin 1525 0:1

Bericht von Marcel Quast

Heute haben wir beim Tabellenführer FS Dortmund leider nur einen Mannschaftspunkt geholt. Keine einzige Partie endete mit Remis, damit allerdings leider auch vier mit Niederlagen auf unserer Seite. Nach einer knappen Stunde wurde Volker von seinem Gegner überrascht, der – wohlgemerkt nicht am Zug – einfach aufgab. Hintergrund war ein Überseher, nachdem er zwei Figuren für einen Turm verlieren würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Volker den Zweizüger zwar noch gar nicht gesehen, doch wahrscheinlich wäre er noch darauf gekommen. Ich denke, die Aufgabe kam zweierlei zu früh, denn auch nach dem Patzer muss der Vorteil erst einmal verwertet werden. Wahrscheinlich hatte der Dortmunder aber keine Lust auf stundenlange Verteidigung einer schlechteren Stellung. Kurz darauf musste Jürgen seinem Gegner gratulieren, weil in einer Abwicklung eine Figur verloren ging. Auch Uli stellte durch einen Doppelangriff eine Figur ein, spielte aber noch mit Materialnachteil weiter, bis er genug gesehen hatte und aufgab. In der Zwischenzeit hatte auch Klaus schon verloren, der sich einem stark wirkenden Königsangriff ausgesetzt sah. In einer Abwicklung übersah Klaus ein Springerschach, wonach seine Königsstellung zusammenbrach. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir zwar 1:3 hinten, aber ingesamt sah es doch nicht so schlecht für uns aus.

Es sollte noch rund eine Stunde dauern, bis Robin unseren Rückstand verkürzte. In einer mir seltsam anmutenden Partie wollte keiner von beiden dem anderen einen Doppelbauern verpassen – wohl aus Angst vor den sich öffnenden Linien. Im Mittelspiel versuchte der Dortmunder Robins etwas ungünstig postierte Dame zu ärgern und eine Fesselung eines Bauerns auszunutzen, doch in den Verwicklungen, in denen sich herausstellte, dass die Dame keineswegs schlecht stand, gingen zwei Bauern und ich meine später noch eine Figur verloren, wonach die Partie entschieden war. Es kann sein, dass der Dortmunder die vermeintlich misslige Lage der Dame besser hätte ausnutzen können, doch so genau habe ich mich nicht in die Partie vertieft. Nach knapp vier Stunden konnte ich den Spielstand ausgleichen. Mein Gegner spielte die Eröffnung etwas passiv und geriet in großen Raumnachteil. Ich entschied mich, bei beidseitiger langer Rochade die h-Linie geschlossen zu halten und einen Bauern auf h6 vorzurücken, in der Hoffnung, dass dieser irgendwann einmal stark werden würde. Nach ein paar taktischen Verwicklungen und Abtäuschen konnte ich schließlich durch das Bauernopfer g6 den h7-Bauern ablenken und mit der Drohung sämtliche Figuren zu tauschen und meinen h6-Bauern umzuwandeln die Aufgabe meines Gegners erzwingen.

Bis zur endgültigen Entscheidung sollte es nun noch ganze zwei Stunden dauern, doch es sah nach einem Sieg für uns aus, sowohl Ahmad als auch Bernd standen besser. Ahmad opferte in der Eröffnung einen Bauern für Entwicklung und aktives Figurenspiel und wurde schließlich belohnt, indem er das Material zurückgewann und weiterhin die aktive Stellung besaß. Im Partieverlauf konnte er auch den Bauern am Damenflügel abräumen und gab dafür einen am Königsflügel, wobei sein König am Damenflügel im Vergleich zum gegnerischen in der Brettmitte relativ sicher stand. In der Folge hätte Ahmad wohl den Läufer des Dortmunders fesseln und diese Fesselung weiter verstärken oder zumindest vorteilhaft ausnutzen können, doch als ich das nächste Mal aufs Brett schaute, waren die Türme getauscht und ein Wettrennen der Freibauern begann – 3 gegen 0 am Damenflügel und 1 gegen 3 am Königsflügel. Der Dortmunder spielte mit aktiver Dame samt nervenden Schachs mit gleichzeitiger Drohung bei Vorrücken der Bauern von Ahmad selbige zu schlagen. Kurz darauf stellte Ahmad erst einen Bauern und dann einen zweiten und den Läufer ein. So gingen die Dortmunder gegen 19 Uhr mit 4:3 in Führung.

Bernd spielte eine gute Eröffnung und wählte im Mittelspiel eine Verwicklung, bei der er zwei Leichtfiguren und einen Turm für seine Dame erhielt. Einzig die Bauern des Gegners schienen noch gefährlich zu sein, doch diese hielt er gut in Schach und konnte sie abtauschen bzw. gewinnen. Es verblieb dem Gegner als letzte Hoffung noch ein Freibauer auf der c-Linie. Bernd spielte gegen den sehr offenen König auf Matt, verpasste aber meiner Meinung nach eine Gelegenheit in ein einfach gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Sei es drum, auch Bernds Abwicklung war gewonnen, denn er erreichte ein Endspiel mit zwei Läufern und zwei Bauern (f und h) gegen Turm und h-Bauer. Dieses verlangte ihm noch ein wenig Präzision und Technik ab, doch um 20 Uhr war der Partiegewinn eingetütet, nachdem der f-Bauer bis auf die siebte Reihe vordringen konnte und eine Umwandlung drohte, die nur ein Qualitätsopfer verhinderte. Doch auch danach war Dank der Hilfe des Königs die Bauernumwandlung nicht mehr aufzuhalten. Insgesamt ist dieser eine Mannschaftspunkt wohl zu wenig, da in Ahmads Partie mindestens ein Remis dringewesen wäre.

Erste Mannschaft erreicht im 4er-Pokal die NRW-Ebene

Br. Rangnr. SC Gerthe 46 – Werne 1 DWZ Rangnr. SV Linden 1 DWZ 3:1
1 1 Quast, Marcel 2210 2 Böhm, Ingo 2065 1:0
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 4 Kandyba, Andriy 1951 ½:½
3 3 Gottmann, Bernd 1952 6 Schmidt, Ralph 1870 1:0
4 7 Meise, Ulrich 1757 1001 Pappert, Thomas 1811 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Aufgrund der kuriosen Situation, dass beide Welperaner Mannschaften das Bezirks-4er-Pokalfinale erreichten, aber nur eine Mannschaft auf NRW gemeldet werden kann, musste der dritte Platz ausgespielt werden. Offiziell hatten wir zwar zum ersten Mal im fünften Spiel ein Heimspiel, doch dieses trugen wir Freitagabend in Linden aus. Uli spielte die Eröffnung merkwürdig und sah sich einem Königsangriff ausgesetzt, den er aber irgendwie noch mehr oder weniger gut parieren konnte. Jedenfalls gelang es ihm Gegenspiel zu erhalten. In der Folge musste er zwar einen Bauern abgeben, doch seine Kombination aus Dame und Springer sorgte für Dauerschach und die Punkteteilung. Auch Volker kam nicht über ein Remis hinaus, das er aber am Ende aufgrund der Stellungen bei Bernd und mir gerne anbot. Seinem Gegner blieb nach nicht ganz so ereignisreichem Verlauf in leicht schlechterer Stellung auch nicht viel übrig, als anzunehmen. Wie sich später gezeigt hat, hätte Volker wohl im Turmendspiel Druck aufbauen und damit weiterspielen können, doch dieses Remis war aus Mannschaftssicht vollkommen gerechtfertigt. Ich überspielte meinen Gegner im Mittelspiel mit einem starken Springer auf e5 und einem vorgerückten Bauern auf f3, der die Königsstellung des Lindeners schwächte und zusammen mit dem Springer alle gegnerischen Figuren passiv stellte. Diesen Aufbau hat mein Gegner ein wenig unterschätzt. In der Folge hätte er aber mit seiner Dame aktiv werden und auf Bauernraub gehen können, bei dem ich zwar Angriff, aber auch er Gegenspiel bekommen hätte. So spielte er zwar einen im ersten Moment optisch guten Zug, der aber doch nicht allzu viel bewirkte. Im weiteren Verlauf ließ er mich einen entscheidenden Königsangriff spielen, den er zwar hätte unterbinden können, aber dann hätte ich wohl anders Fortschritte erzielen können, denn er besaß kaum gescheite Züge und war aufs Abwarten verdammt. Bernd nutzte das Gambit seines Gegners aus und kam mit einem Bauern mehr aus der Eröffnung. Die Kompensation war zwar ein wenig da, aber so richtig war diese auch wieder nicht zu spüren. Langsam aber sicher verbesserte Bernd seine leicht unterentwickelte Stellung und kam in der Folge gut ins Spiel. Wahrscheinlich wäre es einfacher gewesen, hätte er zwischendurch mal a3 gezogen, was dem gegnerischen Springer das Feld b4 und dem Lindener einige Drohungen verwehrt hätte. Aber auch so konnte er seinen Vorteil vergrößern und ein Turmendspiel mit drei Mehrbauern erreichen. Ich habe zwar nicht gesehen, wie es dazu kam, aber dieses Endspiel gewann Bernd sicher zum 3:1-Endstand und unserem Einzug auf die NRW-Ebene.