Archiv der Kategorie: 2. Mannschaft

Zweite setzt Siegesserie fort

5 SV Linden 2 DWZ (4) SC Gerthe-Werne 2 DWZ (6) 3½ – 4½
1 Hansen,Friedhelm, 1716 (2½) Steinke,Matthias, 1777 (2½) ½ – ½
2 Salin,Armin 1572 (1) Berghaus,Matthias 1724 (1½) 0 – 1
3 Schütz,Paul 1504 (0) Al Zoubi,Ahmad 1628 (4) 0 – 1
4 Masuhr,Fritz 1552 (2½) Wüllner,Robin 1591 (2½) 0 – 1
5 Weiher,Michael 1498 (1½) Schulz,Robin 1374 (1) ½ – ½
6 Buchin,Erik (2½) Osthus,Reinhard 1379 (2) 1 – 0
7 Weiher,Kian (1½) Wisnewski,Joachim 1235 (2½) ½ – ½
8 Buchin,Oskar (3½) Schulz,Wolfgang 934 (2) 1 – 0

Bericht von Robin Wüllner

In unserem vorletzten Mannschaftskampf in der Bezirksliga 23/24 spielten wir gegen die zweite Mannschaft aus Linden-Dahlhausen. 

Wolfgang spielte mit Schwarz gegen ein Wiener Gambit und kam eigentlich gut ins Zentrum mit seinen Bauern. Dann aber zog er seine Dame auf b6 und überließ seinem Gegner das Zentrum. Der nutzte das auch gut aus und als Wolfgang die kurze Rochade der langen vorzog, gab es plötzlich ein Schachmatt und eine frühe Führung für Linden. Matthias B. spielte eine Königsindische Verteidigung sehr solide, sodass beide Kontrahenten gut ins Mittelspiel kamen. Hier opferte sein Gegner einen Springer, um Matthias' Königsstellung zu entblößen. Das konnte er aber verteidigen und tauschte dann seine Dame für einen Läufer und einen Turm. Nun konnte Matthias die gegnerische Dame ärgern und in seiner Stellung fast einsperren. Mit den viel aktiveren Figuren fand Matthias schnell einen Vorteil durch seinen Freibauern und gewann die Partie.

Ahmad spielte mit Weiß eine Wiener Partie und hatte schnell einen Läufer für einen Springer getauscht. Nachdem es einen weiteren Läufertausch gab, versuchte Ahmads Gegner den letzten verbliebenen Läufer auf dem Brett zu gewinnen und jagte ihn auf a2. Jetzt war Ahmad mit Angreifen an der Reihe und konnte durch ein bedrohlich wirkendes Springeropfer eine Figur gewinnen und weiter den gegnerischen König bedrohen, was seinen Gegner zur Aufgabe bewegte. Robin S. spielte mit Weiß die Trompowsky-Eröffnung und kam gut entwickelt ins Mittelspiel. Da sein Gegner versuchte, den Läufer am Königsflügel zu vertreiben, war er hier weit mit den Bauern vorgerückt. Nachdem beide kurz rochiert hatten, besaß Robin ein starkes Zentrum, aber sein Gegner konnte mit seinem Läufer die Stellung abriegeln und so einigte man sich auf ein Remis. Auch ich spielte eine Königsindische Verteidigung und kam recht langsam aus der Eröffnung. Mein Gegner nutzte dies für einen Bauernvorstoß am Königsflügel. Beim Kampf um die Zentrumsbauern gab ich strategisch einen Bauern ab, um selbst zum Angriff zu kommen. Diesen unterschätzte mein Gegner und ließ meine Schwerfiguren seinen recht offenen König bedrohen. Nachdem ich eine Figur gewonnen hatte, setzte mein Gegner alles auf eine Karte und versuchte mir eine Falle zu stellen. Da ich aber die richtige Fortsetzung wählte, gab er auf. Damit stand es nun 3,5:1,5. Joachim spielte einen Torre-Angriff und konnte früh einen Bauern aus der gegnerischen Deckung gewinnen und stand sehr solide im Zentrum. Dann aber verpasste er es, einen Springer mit Tempogewinn zu tauschen und die Stellung verschlechterte sich indessen stetig. Die Damen wurden getauscht und seinen eigenen Freibauern verlor er, sein Gegner hatte aber noch einen und so bot er seinem Gegner remis, um den Mannschaftspunkt klarzumachen. 

Matthias S. spielte eine Chigorin-Variante und tauschte früh beide Läufer. Daraufhin übersah er einen Bauernverlust und musste dann auch noch die Dame abtauschen. Dann aber leistete sich sein Gegner eine Ungenauigkeit und verlor einen Zentrumsbauern und es wurden beide Türme getauscht. Das Endspiel mit je vier Bauern und einem Springer sah wegen eines Freibauern auf Matthias' Seite besser für ihn aus. Da er aber keinen Gewinnweg fand, konnte er über ein angedeutetes Dauerschach das Remis (und damit den Mannschaftssieg) erzwingen. Reinhard spielte eine indische Verteidigung gegen ein Londoner System. In einer geschlossenen Stellung wurden erst recht spät zwei Leichtfiguren getauscht, so, dass noch ungleichfarbige Läufer auf dem Brett waren. Auch die Damen wurden getauscht und Reinhard konnte am Damenflügel zwei Freibauern nach vorne ziehen. Dann verlor er allerdings ein Tempo und der gegnerische Läufer konnte ihn blockieren. In dieser ausgeglichenen Stellung unterlief ihm dann leider ein Fehler und er verlor beide Bauern und musste die Türme tauschen. Gegen zwei gegnerische Freibauern war dann die Partie bedauerlicherweise verloren. 

Unser Saisonfinale findet dann am 5. Mai statt. Wir spielen gegen den 2. Platz aus Witten. Mit ein wenig Schützenhilfe am 8. Spieltag (unserer freien Runde) wäre vielleicht noch ein 2. Platz drin, aber realistisch gesehen wird es wohl bei einem Platz im Tabellenmittelfeld bleiben.

Zweite gewinnt zu Hause knapp

SC Gerthe-Werne 2 DWZ (4) SU Annen 3 DWZ (4) 4½ – 3½
Steinke,Matthias 1777 (1½) Al Ali,Muhannad 1418 (2) 1 – 0
Berghaus,Matthias 1756 (1) Al Ali,Hasan 1361 (1) ½ – ½
Al Zoubi,Ahmad 1629 (4) Steding,Lennard 1454 (1½) 0 – 1
Wüllner,Robin 1598 (1½) Solomov,Christian 1152 (1) 1 – 0
Straetling,Daniel 1500 (1) Vega-Grodwohl,Gui 1288 (3) – – +
Schulz,Robin 1374 (0) Ulusoy,Mete Musta (0) 1 – 0
Osthus,Reinhard 1379 (1) Zimmermann,Kolya 1139 (2½) 1 – 0
Wisnewski,Joachim 1235 (2½) Schmidt,Leah 1333 (0) 0 – 1


Bericht von Robin Wüllner

In der sechsten Runde der Bezirksliga hatte unsere Zweite Annens Dritte zu Gast. Mit einem Mann weniger entwickelten sich wilde Partien mit einigen Ungenauigkeiten, bei denen meist Springer zu zentralen Figuren wurden, um einen Vorteil zu erlangen. So konnten wir einen knappen Sieg einfahren und unsere Bilanz nun zu einer neutralen (mit 6 Punkten) verbessern. 

Robin S. hatte Weiß und konnte früh über einen Läufertausch sein Zentrum verstärken. Sein junger Gegner versuchte am Königsflügel anzugreifen, was Robin ausnutzte, um einen Springer einzusperren und dann auch zu gewinnen. Danach gab es noch eine fiese Mattfalle zu vermeiden, was Robin gelang, der jetzt die etwas luftige Deckung des gegnerischen Königs ausnutzte. Sein Springerschach hätte den Gegner zu einem Damenopfer gezwungen, der dann aber aufgab. Joachim wählte mit Weiß das Zukertort-System, hatte allerdings Schwierigkeiten, seine eigenen Pläne zu verfolgen und verlor schon früh im Zentrum den d-Bauern. Kurz darauf konnte seine Gegnerin eine Fesslung seines Bauerns ausnutzen und durch einen augenscheinlichen Harakiri-Angriff mit ihrem Turm ein Schachmatt quasi erzwingen. Reinhard spielte mit Schwarz ein Französisch und konnte zu Beginn einen Bauern gewinnen, musste dafür aber einen Läufer hertauschen. Danach rochierte er kurz und sein Gegner lang, was Reinhard ermutigte aggressiv im Zentrum anzugreifen. Belohnt wurde er mit einem gefährlichen f-Bauern und einem weiteren Bauerngewinn. Jedoch lief er selbst in einen erzwungenen Damentausch und die Partie wirkte wieder fast ausgeglichen, aber sein Gegner stellte plötzlich einen Turm auf ein Feld, das von einem Springer angegriffen wurde, und gab die Partie dann auf.

Matthias B. spielte Englisch gegen ein Caro-Kann. Ihm gelang es ein starkes Zentrum aufzubauen, und, um vermutlich seine Struktur zu halten, opferte er eine Qualität. Er konnte die Bauernstruktur seines Gegners bis hin zu vier isolierten Bauern schwächen und sogar die Qualität mit seinem starken Läuferpaar zurückerobern. Dann aber übersah er eine Springergabel und musste in ein Endspiel mit zwei Bauern und einem Läufer gegen zwei Springer und einen Bauern abtauschen. Das Endspiel wurde dann von beiden Seiten nicht ganz optimal zu Ende gespielt und somit müssen sich beide Seiten über das Remis nicht ärgern. Matthias S. hatte es in seiner Schwarzpartie gegen ein Königsindisch leichter. Sein Gegner zog die Bauern am Königsflügel sehr aktiv nach vorne, was natürlich Schwächen zurückließ. Dann opferte er seinen Springer ohne Not und schloss seinen Läufer am Königsflügel ein und so konnte Matthias nach einer weiteren Springergabel einen Turm und kurz darauf auch die Partie gewinnen. 

Ich spielte Schottisch gegen einen Sizilianer und versuchte früh meinen Gegner in eine offensichtliche Falle zu locken und geriet dadurch selbst in eine schlechte Stellung mit einem Minusbauern. Dennoch hatte ich noch Gegenspiel, allerdings übersah ich einen guten Verteidigungszug meines Gegners und musste einen Turm und die Damen tauschen. Dann allerdings lief er in eine Kombination von mir, bei der ich per Springergabel eine Qualität gewinnen konnte. Danach war es ein leichtes, das Endspiel zu verwerten, was auch mein Gegner einsah und wenige Züge später aufgab. Ahmad hatte auch ein Sizilianisch gewählt und geriet schnell unter Druck. Da er früh kurz rochierte, nahm sein Gegner den König unter Beschuss und scheuchte ihn von der einen Seite auf die andere und nahm währenddessen noch eine Qualität mit. Die übrigen Leichtfiguren wurden auch schnell getauscht und Ahmad wurde sogar zum Damentausch getrieben. Seinen letzten Versuch auf Gegenspiel konterte sein Kontrahent, indem er einfach die Qualität zurückopferte und somit musste Ahmad aufgeben.

Nach diesem glücklichen Sieg geht es für uns in unserer vorletzten Runde gegen den Tabellennachbarn Linden weiter.

Zweite gewinnt in Hattingen

Einzelergebnisse unter sb-bo.de

Bericht von Robin Wüllner

In der fünften Runde der Bezirksliga spielten wir gegen den SV Hattingen und konnten 5:3 gewinnen. Diesmal spielten wir auch mit unserer vollen Stammbesetzung und Hattingen musste leider das achte Brett freilassen. 

Robin S. spielte ein Caro-Kann und bekam die Abtauschvariante aufs Brett. Danach wurden alle Leichtfiguren bis auf die schwarzfeldrigen Läufer getauscht und Robin versuchte, mit seiner Dame einen Bauern zu gewinnen. Dieser war allerdings vergiftet, denn nun waren sowohl der Läufer als auch die Dame sehr passiv. Beim Versuch dieses Problem zu lösen, übersah Robin eine Fesselung des Läufers und verlor diesen und auch kurz darauf die Partie. Reinhard spielte mit Weiß und hatte am Damenflügel einen Springer gefesselt, beim Versuch den Läufer zu vertreiben übersah seine Gegnerin ein en passant und verlor daraufhin zwei Figuren. Danach rochierte Reinhard kurz und wurde mit einem wilden Bauernsturm konfrontiert. Da der Angriff aber keine konkrete Drohung aufstellte, gewann Reinhard noch einen Turm mit einer Springergabel und damit dann auch die Partie. 

Matthias S. spielte gegen ein Königsindisch und konnte somit das Zentrum voll unter seine Kontrolle bringen. Sein Gegner griff dann am Damenflügel an und einige Bauern, sowie die Türme auf der a-Linie wurden getauscht. Danach konnte er auch noch das Zentrum so stark schwächen, dass beide Spieler keinen Vorteil mehr für sich sahen und sich so auf die Punkteteilung einigten. Matthias B. spielte mit Schwarz gegen ein Londoner-System und hatte früh das Problem eines Doppelbauern auf der a-Linie. Nachdem aber die Damen im Zentrum getauscht wurden, konnte Matthias seinen schwachen Bauern verteidigen und hätte wohl einen Turm für zwei Leichtfiguren tauschen können. Das war ihm aber scheinbar nicht ganz geheuer. Danach wurde in ein ausgeglichenes Turmendspiel abgetauscht, sodass auch hier ein Remis die logische Folge war.

Daniel spielte mit Weiß sein Italienisch und beide Kontrahenten kamen gut entwickelt aus der Eröffnung. Daraufhin tauschte Daniel zwei Leichtfiguren im Zentrum. Die Stellung gab nun eigentlich für beide nicht viel her, aber nachdem Daniels Gegner g5 spielte, hatte Daniel eine klare Schwachstelle gefunden und konnte diese auch ausnutzen. Er gewann schnell vier Bauern und auch die Dame und ein Turm wurden getauscht, sodass er jetzt frei aufspielen konnte. Als dann ein Bauer durchziehen konnte, gab sein Gegenüber auf. Ich hatte mit Schwarz gegen ein Spanisch gespielt und entschied mich früh dazu, die Damen zu tauschen, um in ein frühes Endspiel zu gelangen. Ich hatte dann am Damenflügel einen starken Bauernvormarsch und konnte nach einer Ungenauigkeit meines Gegners seine letzte Figur gewinnen. Doch dann verlor ich den Überblick und mein Gegner konnte mit einer Taktik meinen Läufer und die Stellung gewinnen, ohne dass ich nochmal Gegenspiel hatte. Ahmad spielte gegen ein Caro-Kann in der Hauptvariante. Es entwickelte sich eine sehr taktische Partie, bei der beide am Damenflügel ihren Vorteil suchten. Nachdem beide Läufer und die Damen getauscht wurden, sah die Partie sehr ausgeglichen aus, aber kurz danach konnte Ahmad einen Bauern gewinnen, und durch präzises Rechnen sah er eine Kombination, die sogar mindestens eine Leichtfigur gewann und damit auch die Partie. 

Mit diesem wichtig Sieg beim Tabellenschlusslicht droht uns zumindest nicht mehr der sportliche Abstieg, dafür könnten wir allerdings noch im Tabellenmittelfeld ein wenig weiter nach oben klettern. Weiter geht es für uns am 25.02 gegen Annens Dritte.

Wieder Mannschaftsremis für die Zweite

Einzelergebnisse unter sb-bo.de

Bericht von Robin Wüllner

Das nächste Mannschaftsremis konnte sich unsere Mannschaft in Günnigfeld erkämpfen. Diesmal hatten wir leider ein unbesetztes Brett und gleich zwei Ersatzspieler. Dadurch können wir mit der Punkteteilung ganz gut leben, wenn auch vielleicht ein wenig mehr drin gewesen war.

Zuerst konnte Wolfgang seine Partie gewinnen. Mit Schwarz spielte er die Philidor-Verteidigung und wurde früh am Königsflügel von einem Bauernansturm unter Druck gesetzt. Er entschied sich trotzdem für die kurze Rochade, was seinen Gegner dazu einlud, den König anzugreifen. Die Türme wurden auf der h-Linie verdoppelt und es gab ein Damenopfer zu sehen. Allerdings hatte Wolfgang ein Luftloch für seinen König und somit konnte sein Gegner nur noch beide Türme für die Dame wieder hergeben, um dann wenig später aufzugeben. Joachim spielte mit Schwarz gegen einen Königsinder. Beide Parteien versuchten mit ihren Bauern möglichst viel Raum einzunehmen, vermieden es aber, ein einziges Mal zu schlagen und als die Stellung dann komplett geschlossen war, einigte man sich verständlicherweise auf ein Remis. Matthias Berghaus spielte die Aljechin-Verteidigung und war deswegen schon früh unter Druck. Nach seiner kurzen Rochade verlor er leider ein Tempo durch einen Damenzug, das später leider relevant wurde, da er selbst dazu gezwungen war, dem Gegner die g-Linie zu öffnen. Der rochierte danach noch lang, was für Matthias noch mehr Probleme bedeutete. Immer wieder versuchte der Günnigfelder Figuren zu bedrohen und irgendwann verlor Matthias einen Springer nach einer Zugumstellung. Er versuchte zunächst noch weiterzuspielen, aber als alle Schwerfiguren getauscht wurden, gab er die Partie auf. Matthias Gawlick hatte Weiß und in der Eröffnung wählten die Kontrahenten einen symmetrischen Aufbau mit kurzer Rochade und fianchettierten Läufern davor. Nun versuchten beide am Damenflügel Raum oder sogar Material zu gewinnen. Zunächst verlor auch Matthias einen Bauern, danach jedoch konnte er die Damen tauschen und einen Freibauern auf der a-Linie laufen lassen. Für diesen musste sein Gegner einen Läufer opfern und gab danach die Partie auf.

Robin Schulz konnte in der Eröffnung mit seinen Bauern das Zentrum besetzen. Daraufhin verlor er allerdings am Damenflügel einen Bauern und sein Turm wurde von beiden Läufern nacheinander angegriffen. Hier hätte er wohl mit einem Läuferopfer einen riesigen Vorteil erhalten, aber das Motiv war schwer zu sehen, allerdings schaffte er es noch seinen Turm zu retten, um ihn dann drei Züge später für einen Königsangriff gegen einen Springer zu tauschen. Das funktionierte leider nicht und nachdem sein Gegner den König in Sicherheit gebracht hatte, hatte Robin genug gesehen und gab auf.

Ich spielte mit Schwarz gegen ein Italienisch und bekam die etwas bessere Bauernstruktur, nachdem beide Läufer getauscht wurden. Ich versuchte meine offene f-Linie zum Angriff zu nutzen und hatte immer das Gefühl überlegen zu stehen (der Computer gibt die Stellung als sehr ausgeglichen an). Da ich zwischenzeitlich eine ganze Stunde mehr auf der Uhr hatte, wollte ich die Partie unbedingt gewinnen, aber mein Gegner verteidigte sehr stark mit der wenigen Restzeit, die er hatte. So musste ich nach einem Bauernverlust und dem Übergang zum Turmendspiel ein Remis annehmen. Ahmad spielte mit Weiß gegen einen Sizilianer und wurde schon früh am Königsflügel unter Druck gesetzt. Das öffnete ihm allerdings die h-Linie und nachdem mehrere Leichtfiguren getauscht wurden, konnte Ahmad seine Türme dort verdoppeln und seinerseits den König bedrohen. Danach konnte er die Dame bedrohen und gewinnen, da sein Gegner zwar Ahmads Turm fesselte, aber die Mattdrohung die nun folgte, übersah. Damit rettete uns Ahmad dann den Mannschaftspunkt.

Damit haben wir schon zwei Punkte auf dem Konto und das Ziel Klassenerhalt sieht nun schon recht gut machbar aus. Das nächste Spiel findet erst wieder nach der Weihnachtspause statt, dann hoffentlich wieder mit vollen Kräften. 

Zweite holt Punkt gegen Welper

Einzelergebnisse unter sb-bo.de

Bericht von Robin Wüllner

In der zweiten Runde der Bezirksliga spielte unsere Zweite zu Hause gegen Welper, die gleich zwei Bretter coronabedingt unbesetzt lassen mussten. Eigentlich eine gute Ausgangslage, aber unsere Gegner wollten uns die Punkte auch nicht schenken, was wir schnell merken mussten.

Wolfgang spielte mit Weiß ein Vierspringerspiel. Als er einen Bauern im Mittelspiel verlor, versuchte er den gegnerischen König zu attackieren. Dabei ließ er leider einen Springer stehen. Die Figur hätte er dann jedoch wiederholen können, da sein Läufer den f-Bauern fesselte. Die Gelegenheit blieb ungenutzt und kurz darauf versuchte er durch ein Figurenopfer seinen Angriff zu beschleunigen. Sein Gegner schaffte es aber diese Angriffe abzuwehren und seinen Figurenvorteil konnte er dann zum Sieg bringen. Reinhard spielte gegen einen Dameninder und konnte viel Raum im Zentrum gewinnen. Diesen versuchte seine Gegnerin zurückzugewinnen und nach einigen Figuren- und einem Damentausch hatte Reinhard nun einen Isolani. Beim Kampf um diesen wurde in ein Turmendspiel abgetauscht, in dem es zunächst ausgeglichen schien, aber, nachdem Reinhard einen Bauern verlor und somit ein gegnerischer Freibauer entstand, gab er auf. Matthias B. spielte die Englische Eröffnung. Es entwickelte sich schnell eine sehr taktische Partie, in der mehrere Figuren öfter die Flügel wechselten. Dann entschied sich Schwarz dazu, am Königsflügel mit den Bauern vorzudringen. Den entschlossenen Angriff seines Gegenübers konnte Matthias nicht parieren, weil sein Läufer auf h1 zurückgedrängt wurde und auch die anderen Figuren etwas zu passiv standen. Robin S. spielte mit Schwarz Caro-Kann gegen einen Engländer. Robin versuchte die Stellung geschlossen zu halten und tauschte deswegen seinen Läufer für einen Springer. Den Plan durchkreuzte ihm aber sein Gegner und begann am Damenflügel zu attackieren, was Robin einen Zentrumsbauern und die Kontrolle kostete. Danach verlor Robin noch eine Figur, die zwar gedeckt schien, aber ein Zurückschlagen hätte eine Bauerngabel als Folge gehabt. Nun versuchte Robin sein Glück im Königsangriff, aber als hier noch eine Qualität verloren ging, gab er auf.

Nun stand es plötzlich 2:4 und nur noch ein Mannschaftsremis stand in Aussicht. Ich spielte mit Weiß gegen die Caro-Kann-Verteidigung. Wir spielten beide zunächst vorsichtig und tauschten beide Läufer und einen Springer, ehe ich versuchte, am Königsflügel Druck zu erzeugen. Da kam ich aber viele Züge nicht weiter, konnte aber meinen Gegner zeitlich in Bedrängnis bringen. Dann allerdings passierte mir ein Fehler, der mich auch gut die Partie hätte kosten können. Wir beide konnten mit unseren Damen die Stellung infiltrieren, nur wählte mein Gegner die falsche Fortsetzung, und so konnte ich den König übers Feld scheuchen und in ein gewonnenes Endspiel (mit Turm mehr) abwickeln, wonach mein Gegner aufgab. Joachim spielte mit Schwarz gegen die Italienische Eröffnung. Nachdem sein Gegner einige Bauern am Damenflügel vorschob und einige Figuren tauschte, übersah Joachim einen Spieß, aber sein Gegner nahm die Qualität nicht. Danach gab es eine Art Abtasten und nachdem ein Turm getauscht wurde, konnte Joachim zwei Zentrumsbauern gewinnen. Als sein Gegner dann die Dame auf a8 stellte, nutzte er geschickt seinen Springer, um die Rückzugsfelder zu blockieren. Mit den nun deutlich aktiveren Figuren konnte Joachim seinen Freibauern gut beschützen und als dieser drohte eine Dame zu werden, gab sein Kontrahent auf.

Am Ende war die Punkteteilung also vielleicht sogar glücklich, aber eigentlich hatte man das Gefühl, hier hätte ein Sieg hergemusst. Nächstes Mal spielen wir in Günnigfeld in zwei Wochen.

Zweite verliert hoch in Wattenscheid

Einzelergebnisse unter sb-bo.de

Bericht von Robin Wüllner

Zum Saisonauftakt gab es in Wattenscheid eine auf dem Papier zwar deutliche Niederlage, aber ganz chancenlos waren wir nicht. Mehrere Partien waren ein auf und ab der Gefühle und hätten in beide Richtungen gehen können.

Matthias S. musste leider krankheitsbedingt absagen, sodass wir direkt mit einem Rückstand starteten. Dieser sollte jedoch recht schnell wieder egalisiert werden durch Wolfgang. Der konnte mit Schwarz in einer Spanisch-Variante seinem Gegner einen isolierten Doppelbauern im Zentrum aufzwingen. Danach jedoch verlor er eine Figur durch eine Taktik mit Zwischenschach, was auch noch seinen König geöffnet darstehen ließ. Nun hatte sein Gegner eigentlich leichtes Spiel und viele Mattvarianten auf dem Brett, doch er wählte einen nicht zwingenden Zug und ließ so Wolfgang noch einmal die Chance für einen Gegenangriff (der wohl nicht zwingend war) und schätzte die Partie als verloren ein und gab auf. Joachim spielte mit Weiß gegen eine Art der Skandinavischen Verteidigung. Im Kampf ums Zentrum zog er leider die Dame zu früh in das gegnerische Gebiet, die nun gefangen und nicht mehr zu retten war. Als Kompensation gab es zwar einen Turm, aber sein Gegner tauschte nun geschickt Leichtfiguren ab und Joachim gab dann die Partie verloren. 

Robin S. spielte mit Schwarz die Philidor-Verteidigung und es wurden schnell die Damen getauscht. Danach rochierte Robins Gegner lang und platzierte seinen Springer auf a2, der durch Robin nun komplett lahmgelegt wurde. Als nächstes konnte Robin nach einem Angriff am anderen Flügel eine Qualität und zwei Bauern gewinnen. Der starke Vorteil reichte aber leider doch nicht aus, denn Robin verpasste die Chance, die gegnerischen Leichtfiguren vom Brett zu nehmen und plötzlich kam der gegnerische Turm in den Angriff und es gab einen Mattangriff. Matthias B. spielte einen Königsinder und ließ nach der Eröffnung seine Bauern an beiden Flügeln marschieren. Nachdem er allerdings seinen wichtigen f-Bauern verlor, einigte er sich nach ein paar weiteren Zügen auf ein Remis. Das kam wohl daher, dass beide in kritische Zeitprobleme gerieten, denn Matthias hatte am Zug nach dem Bauernverlust bestimmt 30 Minuten verbraucht und sein Gegner kam zu Beginn 20 Minuten zu spät. Ich spielte gegen ein Damengambit und kam recht gut entwickelt ins Mittelspiel. Nachdem ich aber meinen starken Springer, der auf e4 stand, tauschen musste, öffnete mein Gegner das Zentrum, wobei mir ein eigentlich nur kleiner Fehler unterlief, der mir einen Doppelbauern bescherte. Allerdings brachte mich das ein wenig aus dem Konzept und ein weiterer Bauer ging verloren. Draufhin bekam ich aber Gegenspiel auf den König und die Dame. Da ich versuchte die Zeit als Druckmittel zu nutzen, nahm ich mir zu wenig Zeit, um über die gegnerischen Ideen nachzudenken, was mich einen Turm und wenige Züge später auch die Partie kostete. Nun war unsere Niederlage besiegelt, aber Daniel und Ahmad kämpften in ihren Partien noch weiter. 

Daniel bekam es mit einem Sizilianer zu tun und es wurden schnell sechs Leichtfiguren vom Brett genommen. Nach einigem hin und her mit Damen und Türmen wurde Daniels luftiger König zu seinem Verhängnis, er konnte zwar erst noch die Damen tauschen, aber ein Qualitätsverlust war danach nicht mehr zu verhindern. Zwar konnte Daniel danach noch einige Bauern mit seinem Pferd einsammeln, aber musste schließlich einsehen, dass in einem Endspiel der Turm die bessere Figur ist. Immerhin konnte Ahmad zum Schluss noch einen Brettpunkt einsammeln. Gegen einen weiteren Sizilianer konnte Ahmad in der Eröffnung die besseren Züge finden und sich gut entwickeln, da er aber die Intiative nicht so richtig nutzen konnte, entwickelte sich eine nervenaufreibende Partie, in der es immer wieder auf die Frage ankam, kann Ahmad die Stellung am Damenflügel halten, oder der gegnerische, aktive Turm die Bauernstruktur sprengen? Am Ende konnte Ahmad einen Bauern bis auf die siebte Reihe bringen und die Stellung in ein gewonnenes Endspiel vereinfachen.

Im November geht es dann für uns wieder weiter, mit einem Heimspiel gegen Welper und zwei Wochen später auswärts in Günnigfeld.

Zweite nah dran an Überraschung

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 Rangnr. Bochumer SV 4 3:5
1   Berens, Thomas   Hollstein, Ralf -:+
2   Steinke, Matthias   Fränkel, Karlheinz 0:1
3   Berghaus, Matthias   Link, Fabian +:-
4   Säglitz, Patrick   Sanftenschneider, Hans-Werner -:+
5   Wüllner, Robin   Laggies, Frank 1:0
6   Ulrich, Robin   Ilga, Simon 1:0
7   Straetling, Daniel   van den Brink, Peter 0:1
8   Biermann, Jannik   Ehm, Christian -:+

Bericht von Robin Wüllner

Eigentlich waren die Rollen an diesem Sonntag beim Saisonfinale klar verteilt. Der Bochumer SV kam als sicherer Aufsteiger mit 11 von 12 möglichen Punkten zu uns und da wir nur 5 Leute waren schien es so, als wäre unsere Niederlage schon besiegelt. Zumindest einen Punkt hatten wir aber sicher, da unsere Gegner auch ein Brett freiließen. Daniels Gegner wählte mit Weiß einen langsamen Aufbau und überließ Daniel die Initiative. Der öffnete seine f-Linie, wollte dann aber zu viel und ermöglichte seinem Gegner im Zentrum anzugreifen. Das kostete Sicherheit und auch ein Damentausch danach brachte wenig Ruhe. Kurz darauf folgte noch eine Springergabel mit Figurenverlust und somit stand es 1:4 aus unserer Sicht. Robin U. spielte ein Damengambit gegen die Tarrasch-Verteidigung. Beide Kontrahenten entwickelten erst ihre Springer, danach kam es zum Tausch der Bauern im Zentrum und kurzen Rochaden. Robins Gegner versuchte mit Kh8 und Tg8 die Fesslung seines eigenen Springers in einen Gegenangriff umzuwandeln, aber insgesamt waren seine Ideen nicht zwingend genug und ließen stattdessen seinen König zu schwach zurück. Robin brachte nun seine Figuren in Position zum Königsangriff. Nachdem sein Gegner noch verzweifelt versuchte einen Turm zu Opfern, um irgendwie das Blatt zu wenden, stand es also 2:4.

Ich selbst spielte eine sehr schlechte Eröffnung und zog meine Dame zu früh nach vorne und hatte nun sehr viel Druck, den es zu verteidigen galt. Mein Gegner entwickelte seine Figuren mit Tempo und ich musste meinen König nach d8 bewegen, wo er nun für immer in der Mitte gefangen war. Ich versuchte nun Figuren zu tauschen und hatte ein wenig Glück, dass mein Gegner auch nicht die allerbesten Fortsetzungen fand. Insgesamt kostete uns beide diese merkwürdige Stellung viel Bedenkzeit (nach erst 13 Zügen waren schon jeweils mehr als eine Stunde der Bedenkzeit verstrichen). Da auch mein Gegner noch nicht rochiert hatte, drohte ich plötzlich Schachmatt, allerdings gab es mehrere gute Wege dies zu verteidigen. Mein Gegner wählte eine passive Variante und nun fing ich mit schnellen Drohungen an, meinen Gegner unter Druck zu setzen. Das gelang auch, denn bei nur noch zehn Minuten für 20 Züge unterlief meinem Gegner ein Fehler, der mindestens einen ganzen Turm gekostet hätte und somit gab er auf. Somit war plötzlich der Punktgewinn doch noch ein Thema. Matthias S. eröffnete mit dem Londoner System. Nachdem die weißfeldrigen Läufer getauscht wurden, öffnete Matthias seine f-Linie und hatte im Zentrum nur Bauern auf schwarzen Feldern und damit den aktiveren Läufer. Matthias schickte nun seine Bauern am Königsflügel in den Angriff, allerdings fand sein Gegner die richtigen Verteidigungszüge und konnte selbst am Damenflügel einen Bauern gewinnen. Danach wurden alle Schwerfiguren getauscht und die Stellung schien (aus meiner Sicht) leicht besser für unseren Mann, der Computer bewertet diese aber als total remis. Aber als nun der gegnerische König die Bauern von Matthias zu infiltrieren drohte, fand er keine gute Variante. Sein Gegner dafür schon, der mit einem Bauernopfer die Stellung von Matthias komplett zerstörte, was Matthias nach wenigen Zügen dann zur Aufgabe brachte.

Eigentlich fasst dieser Manschaftskampf unsere Saison sehr gut zusammen. Unsere Spielstärke reicht eigentlich aus um ganz vorne in der Liga mitzuspielen, aber wenn man so oft wie wir mit offenen Brettern antritt ist es natürlich deutlich schwerer Mannschaftspunkte mitzunehmen. Am Ende möchte ich mich nochmal bei den Leuten bedanken, die regelmäßig mitgespielt oder als Ersatz geholfen haben, dass unser Minimalziel des Klassenerhalts erreicht wurde.

Unentschieden in Hattingen sichert Klassenerhalt

Br. Rangnr. SV Hattingen 2 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 4:4
1   Graf, Rudolfo 1670   Berens, Thomas 1854 +:-
2   Thierschmann, Lutz 1562   Steinke, Matthias 1785 ½:½
3   Oldenburg, Ludger 1584   Berghaus, Matthias 1764 0:1
4   Böcker, Marcus 1378   Säglitz, Patrick 1702 +:-
5   Mahle, Werner 1515   Wüllner, Robin 1525 ½:½
6   Hubernagel, Frank 1321   Ulrich, Robin 1555 0:1
7   Bürker, Christoph 1201   Straetling, Daniel 1500 0:1
8   Vogel, Felix 1233   Wisnewski, Joachim 1:0

Bericht von Robin Wüllner

Mit zwei Spielern weniger spielte die Zweite beim Tabellenschlusslicht in Hattingen 4:4 und konnte so den vorzeitigen Klassenerhalt sichern.

Matthias B. spielte Englisch und bekam schon früh ein Angebot die Damen zu tauschen, aber entschied sich dagegen, denn er konnte nun die Dame angreifen und einen Entwicklungsvorteil erzielen. Als sein Gegner dann die d-Linie öffnete, drohte Matthias mit einem Kombinationsangriff mindestens eine Qualität zu gewinnen, was seinen Gegner dazu brachte, die Partie aufzugeben. Daniel eröffnete Italienisch und hatte bereits im 17. Zug alle Figuren getauscht, sodass ein Remis eigentlich logisch erschien, aber Daniel nutzte einen Fehler seines Gegners knallhart aus und erhielt durch einen Zugzwang einen unaufhaltbaren Freibauern und somit einen Sieg. Matthias S. spielte mit Schwarz die Indische Verteidigung. In einer sehr taktischen Partie schenkten sich beide Kontrahenten nichts und Matthias fand keinen guten Angriffsplan. Nachdem sich auf ein Remis geeinigt wurde, stand es also nun 2.5:2.5. 

Ich spielte mit Weiß eine unvorteilhafte Eröffnung und musste viele Drohungen parieren. Das gelang mir zwar ohne Minusbauern, aber dennoch stand ich gefühlt ziemlich schlecht mit einem isolierten Doppelbauern auf der e-Linie. Das erste Remisangebot meines Gegners nahm ich aber dennoch nicht an, da die Lage an den übrigen Brettern noch nicht klar war und wir noch zurücklagen. Als ich aber im 20. Zug einen Patzer machte, der ungestraft blieb, und die Aussicht auf einen Mannschaftspunkt nun recht gut war, nahm ich den halben Punkt gerne mit. Joachim, der für uns Ersatz spielte, spielte die Französische Verteidigung, aber verteidigte ein Schachgebot der Dame mit seinem weißfeldrigem Läufer, was ihm in der Konsequenz diesen Läufer kostete. Trotz der Figur weniger kämpfte Joachim weiter, aber sein Gegner ließ ihm keine Möglichkeit wieder ins Spiel zu kommen.

Somit lag nun der Druck auf Robin U. der in einem Endspiel mit einem Turm mehr für drei Bauern angekommen war. Davor hatte er mit Schwarz Slawisch gespielt und im Mittelspiel zwei Bauern verloren. Als sein Gegner dann zu gierig wurde und einen dritten Bauern mit seiner Dame schlug, konnte Robin mit einer Läufergabel einen Turm gewinnen und dabei tauschte sein Gegner auch die Damen. Nun musste Robin am Königsflügel noch vier verbundene Bauern verteidigen. Das kostete ihn zwar einiges an Nerven, aber am Ende konnte er den Freibauern auf der e-Linie stoppen. Da sein Gegner nun ohne Drohungen dastand, gab er die Partie auf.

Somit können wir im Mai die ungeschlagenen Spitzenreiter vom Bochumer SV ohne Abstiegssorgen empfangen und ganz befreit aufspielen. Vielleicht können wir dann für eine kleine Überraschung sorgen…

Heimsieg für die Zweite

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ Rangnr. SV Bochum-Linden 2 DWZ 5:3
1   Steinke, Matthias 1785   Hansen, Friedhelm 1642 ½:½
2   Berghaus, Matthias 1764   Salin, Armin 1620 1:0
3   Säglitz, Patrick 1702   Crell, Holger 1718 -:+
4   Wüllner, Robin 1525   Hieronymus, Alessio 1:0
5   Ulrich, Robin 1555   Battling, Nils 1:0
6   Straetling, Daniel 1500   Masuhr, Fritz 1601 0:1
7   Biermann, Jannik 1488   Skara, Milenko 1700 ½:½
8   Bußmann, Stephan 1072   Pamp, Brandon 1:0

Bericht von Robin Wüllner

Wir konnten am Sonntag unseren zweiten Saisonsieg gegen die zweite Mannschaft aus Linden erzielen, trotz Unterzahl am dritten Brett. Der Mannschaftskampf war wiedermal ein schneller, aber es entwickelten sich dennoch einige spannende Partien.

Robin Ulrich spielte mit Schwarz eine ungewöhnliche Variante des Damenbauernspiels mit 2. Sf3 c5!?. Nachdem Robin am Königsflügel bedrängt wurde, entschloss er sich, am Damenflügel dagegenzuhalten und konnte prompt einen Läufer gewinnen und die b-Linie öffnen. Nachdem sein Gegner dann noch lang rochierte, konnte Robin den König bedrohen und eine weitere Figur gewinnen, sowie die Partie. Stephan spielte Italienisch und tauschte schon früh seine Dame und beide Läufer. Danach konnte er durch eine Fesselung ein Turm-gegen-Springer-Endspiel erzwingen und relativ souverän den Vorteil in einen ganzen Punkt umwandeln. Matthias Berghaus spielte Englisch, kam ziemlich gut aus der Eröffnung und konnte mehrere Drohungen im Mittelspiel aufstellen. Dann entschied sich Matthias dazu, drei Bauern für eine Figur zu tauschen und nutzte die etwas unkoordinierte Stellung seines Gegners aus, um einen Springer zu gewinnen. Er tat sich zwar noch ein wenig schwer den Vorteil auszuspielen (es gelang beiden Kontrahenten einen Bauern zu einer Dame umzuwandeln), aber ein unaufhaltbarer Freibauer entschied die Partie zu unseren Gunsten. Matthias Steinke bekam mit Schwarz Französisch in der Abtauschvariante vorgelegt. Es wurden in einer unaufgeregten Partie schnell alle Läufer und Türme getauscht, sodass sich nach ein paar Manöverzügen ohne große Vorteile auf ein Remis geeinigt wurde. Ich spielte Schottisch in der Vier-Springer-Variante und kam etwas schwächer aus der Eröffnung. Da mein Gegner das aber nicht sauber bestrafte, konnte ich Damen und zwei Leichtfiguren tauschen und sogar einen schwachen Doppelbauer auf f6 erzeugen. Meinem Gegner gelangen danach auch keine guten Antworten mehr und nach einer Fesslung mit mindestens einem Figurengewinn gab mein Gegner auf.

Da es nun 4,5:1:5 zu unseren Gunsten stand, fanden auch die letzten beiden Partien nun ihr Ende. Jannik spielte einen offenen Sizilianer und einigte sich auf ein Remis, nachdem nur noch ungleichfarbige Läufer auf dem Brett übrig blieben. Jannik konnte im Mittelspiel einen schwachen Doppelbauern auf der c-Reihe erzwingen und erhielt dadurch einen Mehrbauern, aber nachdem die Türme getauscht wurden, war die Stellung nicht mehr erkennbar vorteilhaft (-0.4). Auch bei Daniel gab es einen offenen Sizilianer, schon früh wurde die Dame von Daniel nach h2 vertrieben, konnte aber im Mittelspiel wieder aktiv werden und trug zu einem schönen Bauerngewinn bei. Dann jedoch entschied sich sein Gegner zum Damentausch, jedoch übersah Daniel die Springergabel und stand plötzlich ohne Dame da, er kämpft noch einige Züge weiter, aber es half alles nichts und er gab letztendlich auf.

Damit stehen wir nun im Tabellenmittelfeld recht solide, um aber nichts mehr mit dem Abstieg zutun zu haben, muss gegen Hattingen am 19.03 zumindest ein Mannschaftspunkt her.

Zweite verliert in Welper

Br. Rangnr. SV Welper 3 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 2 DWZ 5:3
1   Krummsdorf, Sven 1728   Berens, Thomas 1854 +:-
2   Kleff, Tim 1683   Steinke, Matthias 1785 0:1
3   Krummsdorf, Jörg 1777   Berghaus, Matthias 1764 1:0
4   Striebeck, Roman 1641   Säglitz, Patrick 1702 ½:½
5   Schaller, Sigrid 1504   Wüllner, Robin 1525 0:1
6   Gepting, Richard 1329   Straetling, Daniel 1500 +:-
7   Aufermann, Kevin 1246   Biermann, Jannik 1488 1:0
8   Isenberg, Gerd 1438   Gawlick, Matthias 1606 ½:½

Bericht von Robin Wüllner

Mit 5:3 mussten wir uns in Hattingen geschlagen geben, aber mit wieder mal zwei kampflos verlorenen Partien ist das auch irgendwie erwartbar gewesen.

Patrick spielte mit Schwarz eine sehr solide Eröffnung und ließ seinen Gegner am Damenflügel auf Granit beißen. Als dann alle Leichtfiguren getauscht wurden, versuchten beide Kontrahenten ihre Türme gut zu positionieren, aber es gab nicht wirklich Chancen und so einigte man sich auf ein Remis. Matthias Berghaus spielte eine Englische Eröffnung, sein Gegner wollte schnell eine Figur gewinnen und gab dafür drei Bauern her. Matthias konnte dann auf der g-Linie einen vierten Bauern gewinnen, nach ein paar Manöverzügen wollte er eine Figur angreifen, aber übersah eine Springergabel und leider war sein Bauer gefesselt, sodass er einen ganzen Turm verlor. Er spielte noch ein wenig weiter und gab dann einen Zug vor Schachmatt auf. Von Janniks Partie habe ich wenig mitbekommen, bei einer ausgeglichenen Stellung kam wohl die Überlegung auf, die Partie Remis zu geben. Jannik entschied sich aber mannschaftsdienlich weiterzuspielen, machte dann aber zum Endspiel hin kleinere Fehler. Dass seine Doppelbauern auf der b-Linie zwar weit vorrücken konnten, aber keine wirkliche Bedrohung darstellten und die gegnerischen Bauern deutlich gefährlicher positioniert waren, zwang Jannik zur Aufgabe.

Matthias Gawlick, der kurzfristig aushelfen konnte, spielte Jugoslawisch, bei unterschiedlichen Rochaden war sein Gegner schneller mit dem Königsangriff und konnte eindringen, ließ sich aber auf Abtäusche ein, sodass am Ende (Welper hatte schon viereinhalb) ein Remisangebot kam, das Matthias bei identischer Materialverteilung und etwas weniger Raum annahm. Matthias Steinke hatte Nimzo-Indisch auf dem Brett in einer ihm unbekannten Variante. Nachdem sein Gegner kurz rochierte und g3 spielte mit Tempoverlust, hatte Matthias einen großen Vorteil und Angriffsmöglichkeiten am Königsflügel mit seinen Türmen. Auch ein nach eigener Aussage unnötiger Figurenverlust konnte nichts daran ändern, dass Matthias die Partie gewann. Ich selbst spielte gegen ein Caro-Kann, mir gelang es früh den gegnerischen Königsflügel lahmzulegen und entwicklungstechnisch deutlich voraus zu sein. Dennoch versuchte meine Gegnerin das Zentrum zu attackieren und weil ich ein Zwischenschach übersah, konnte ich nur einen Bauern anstelle von zweien gewinnen. Im Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm und Springer hatte ich noch lange zu knabbern, ehe meine Gegnerin kapitulierte.

Für uns geht es nach der Feiertagspause dann am 22.01. weiter gegen SV Bochum-Linden 2, mit einem Blick auf die Tabelle sollte zumindest ein Punkt geholt werden, um Luft auf den Abstiegsplatz zu bekommen.