Archiv für den Monat: Januar 2022

Erste Mannschaft verliert beim Auswärts-Heimspiel

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. Sport Union Annen 1 DWZ 3,5:4,5
1 1 Quast, Marcel 2259 2 Mainka, Gregor 2121 0:1
2 2 Brüggestraß, Volker 1997 3 Al Ali, Mohammad 1858 1:0
3 3 Gottmann, Bernd 1965 4 Dahlbeck, Mirko 1879 -:+
4 4 Kalle, Yannis 1807 5 Herrmann, Uwe 1855 ½:½
5 5 Löffelbein, Klaus 1796 6 Dämmrich, Lars 1934 1:0
6 6 Boost, Jürgen 1805 1001 Lauer, Boris 1820 ½:½
7 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 17 Heile, Dennis 1604 0:1
8 9 Steinke, Matthias 1750 18 Kurz, Heinrich 1549 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Vorab möchte ich mich noch einmal bei unserem Gegner der SU Annen bedanken, dass wir unser Heimspiel in Witten spielen konnten, da unser Spiellokal coronabedingt nicht nutzbar war. Zu Beginn lagen wir direkt hinten, da klar war, dass Bernd leider kurzfristig absagen musste und nicht mehr kommen würde. Allerdings dauerte es nicht lange, bis es zumindest gefühlsmäßig 1:1 stand, da Volker früh in der Eröffnung durch ein Damenschach mit Doppelangriff eine Figur gewann. Jürgen einigte sich mit seinem Gegner in einer völlig ereignislosen Partie auf die Punkteteilung. Auch Yannis spielte remis, nachdem sein Gegner die halboffene Turmlinie nicht nutzen konnte und in ein Läuferendspiel abwickelte. Bei Ahmad rochierten die Kontrahenten heterogen und der Annener startete einen Bauernvormarsch gegen den König auf dem Damenfügel. Ahmad hatte kaum Gegenspiel und verlor auch noch eine Figur, da sonst die gegnerische Dame gewinnbringend in die Königsstellung eingedrungen wäre. So war die Partie aber auch hin und kurz darauf vorbei. Auch ich musste meine erste Niederlage in der Saison hinnehmen. In der Eröffnung machte ich zwei komische Züge und stand schnell schlechter samt Minusbauer. In der Folge stellte ich einen weiteren Bauern ein und mein Gegner konnte mit einem sehenswerten Königsangriff gewinnen. Beim Zwischenstand von 1:4 war nun klar, dass wir alle drei verbliebenen Partien für uns entscheiden mussten, um noch etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Aus diesem Grund lehnte Matthias zunächst ein Remisangebot ab, doch kurze Zeit später fiel ihm nichts mehr ein und die Punkteteilung wurde vereinbart. Allerdings hatte es lange gut ausgesehen. So hatte er gewaltigen Raumvorteil, die viel aktiveren Figuren und eine Bauernphalanx von b4 bis g4 besessen. Nach vielen Abtäuschen war der Vorteil dann jedoch größtenteils weg. Damit war auch der Mannschaftskampf entschieden und unsere beiden letzten Akteure kämpften nur noch um Ergebniskosmetik. Volker konnte schließlich, wie eingangs beschrieben mit Mehrfigur, seinen Gegner zur Aufgabe nötigen, der Sieg war nie gefährdet. Klaus, mit drei SIegen in den ersten drei Runden Topscorer der Liga, gelang es seine Siegesserie weiter auszubauen. Im Mittelspiel opferte er einen Bauern für Angriff und sein Gegner schlug taktisch zurück. Ich dachte, dass dieser anschließend besser stünde, doch bei meinem nächsten Blick aufs Brett hatte Klaus eine Figur für zwei Bauern gewonnen. Nachdem er einen erobern konnte, brachte er die Partie am Ende nach Hause und steht nun bei vier Punkten aus vier Partien, Wahnsinn!

Schnellschach in Krefeld – Jahresanfang mit Steigerungspotenzial

Bericht von Matthias Gawlick

Turniere in Coronazeiten haben Seltenheitswert, so dass die Idee, einmal zum Schnellschach nach Krefeld zu fahren, in unserem Verein immerhin drei Anhänger erhielt: Marcel Quast, "Kurzzeit-Rückkehrer" Joachim Gawlick und den Berichterstatter.

Insgesamt 88 Personen fanden sich in der großzügigen Spielstätte von Turm Krefeld ein. Die Architektur mag an das CVJM-Heim erinnern, aber der reichliche Platz (ein riesiger Spielsaal, verschiedene kleine Räume zum Analysieren, für die Turnierleitung usw. sowie eine Bar für's Catering) gewährte uns bessere Spielbedingungen. Die Turnierleitung rund um "Frontmann" Patrick Terhuven machte insgesamt einen guten Job, so dass die Veranstaltung ohne große Verspätungen über die Bühne gehen konnte – da hat man im Laufe der Jahre schon ganz andere Wartezeiten gehabt als z. B. die sieben Minuten, für die sich Terhuven eingangs entschuldigte… Auch die Öffentlichkeitsarbeit, die die Krefelder leisten, ist ordentlich; verschiedene Tabellen waren am Turniertag abends abrufbar.

Ob es an der ungewohnten Bedenkzeit von 9 Minuten mit zwei Sekunden Inkrement lag? Unsere Performance konnte mit den Erwartungen nicht Schritt halten. Die erste Runde erwies sich gleich für alle als "Null-Runde". Danach konnten alle Beteiligten wenigstens phasenweise so spielen, wie sie es sich wünschten. Marcel Quast holte aus den Runden zwei bis sechs 4,5 Punkte, büßte danach aber seine Chancen auf einen Podiumsplatz ein. Insgesamt wurde es mit 5,5 Punkten Platz 20, wobei er jedoch von Setzlistenplatz 7 gestartet war. Für Exmitglied Joachim Gawlick hagelte es gleich drei Niederlagen zum Auftakt. Dann aber drehte er den Spieß um und holte aus den letzten sechs Runden vier Siege, unter anderem mit dem klasssischen Läuferopfer des Weißen auf h7. Zuletzt standen 4 Punkte zu Buche und damit Platz 61. Bei mir wechselten sich solides Spiel und haarsträubende Fehler ab, womit sich ebenfalls 4 Punkte erzielen ließen. Aufgrund der besseren Feinwertung wurde es dann Rang 60, womit ich mich sogar gegenüber der Setzliste um einen Platz verbessern konnte.

Das laufende Jahr bietet sicherlich noch manche Chance, sich zu testen. Hoffentlich trauen sich dann noch mehr Spieler an die Bretter.

Trauer um Burkhard Schumann

Ende letzten Jahres ist unser langjähriges Vereinsmitglied Burkhard Schumann verstorben. Über den Verein und den Bezirk Bochum hinaus war er für seine hingebungsvolle Jugendarbeit bekannt, die er viele Jahre als Jugendwart unseres Vereins geleistet hat. Sein Einsatz für die Jugend wird stets unvergesslich sein, so begleitete er unseren Nachwuchs zu unzähligen Turnieren und sorgte immer perfekt vorbereitet für ein hervorragendes Jugendtraining. Auch nachdem er den Posten des Jugendwarts an die jüngere Generation abgetreten hatte, stand er weiterhin als Trainer zur Verfügung und prägte so insgesamt mit seiner stets freundlichen und angenehmen Art unsere Jugend über viele Jahre. Sein Engagement ging sogar so weit, dass er Trainings auch außerhalb unseres wöchentlichen Trainingsbetriebs bei den Jugendlichen zu Hause anbot. Leider musste sich Burkhard in den letzten Jahren aufgrund seines Gesundheitszustands weitestgehend aus dem Vereinsleben zurückziehen.

Wir werden Burkhard als Schachspieler und vor allem als Menschen sehr vermissen.
Unsere Gedanken und Wünsche sind nun bei seiner Familie.