Archiv für den Monat: Mai 2016

Dirk Topolewski berichtet über Schnellschach in Dortmund

Wer gerne mal wieder an einem perfekt organisierten Schachturnier in angenehmer Atmosphäre teilnehmen möchte, dem kann man die Schnellturnier-Serie im Mai jeden Jahres in Dortmund uneingeschränkt empfehlen. Bereits Monate vorher erhält man über den Newsletter von Pit Schulenburg die Ausschreibung mit den Terminen. Auf der Webseite lässt sich dann der Stand der Voranmeldungen verfolgen. Ein paar Tage vor Beginn erhielt ich per Email Tipps, wo man kostenlose Parkplätze in der Umgebung findet. Wer länger ausschlafen möchte oder sich verspätet, der kann in den ersten 2 Runden sogenannte  „Bye-Remis“ (kampflose halbe Pkt.) nehmen. Der Beginn des Turnieres und der einzelnen Runden erfolgte fast auf die Minute pünktlich. Etwas, das ich in den vergangenen Jahrzehnten kaum einmal bei einem großen Schnell-/Blitz-Turnier erlebt habe. Die Räumlichkeiten lassen ebenfalls nichts zu wünschen übrig: ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit, sowie Stühle, die den Namen verdienen. Okay, nicht jeder Schachverein hat das Glück, über ein gutes Spiellokal zu verfügen. Aber wenn ich die Locations in Dortmund mit den Hinterzimmern der heruntergekommenen Ruhrpottkneipen vergleiche, in denen wir manches Auswärtsmatch auf Verbandsebene bestreiten mussten, ist das schon ein Unterschied wie Tag und Nacht. Gerade für Leute mit chron. Rückenproblemen (wie meine Wenigkeit) ist es eine Tortur, wenn man sich stundenlang auf einen altersschwachen Stuhl in beengten Räumlichkeiten quetschen muss (z.B. bei RE-Ost).

Überhaupt ist die ganze Atmosphäre bei den Schnellturnieren in Dortmund sehr relaxed: kein reklamieren, kein lamentieren, keine Mauscheleien, keine unangebrachten oder wdh. Remisangebote und vor allem (aufgrund der kurzen Bedenkzeit) keine Gefahr von „E-Doping“. Sondern einfach nur faires und korrektes Schach, den Regeln entsprechend. 

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