Archiv der Kategorie: 1. Mannschaft

Erste Mannschaft trotz Punktverlust weiter Zweiter

Br. Rangnr. SF Essen-Werden 2 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 4:4
1 9 Gockel, Mirco 1952 1 Quast, Marcel 2226 ½:½
2 10 Zaschke, Benjamin 1963 2 Brüggestraß, Volker 2021 ½:½
3 11 Diesing, Christian 1912 3 Gottmann, Bernd 1952 1:0
4 12 Bury, Tobias 1886 4 Löffelbein, Klaus 1800 ½:½
5 13 Blank, Stephan 1820 5 Kalle, Yannis 1787 0:1
6 14 Brixius, Dirk 1743 6 Boost, Jürgen 1827 1:0
7 15 Biermann, Klaus 1785 7 Meise, Ulrich 1757 ½:½
8 16 Rother, Josef 1695 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 0:1

Bericht von Marcel Quast

Gestern kamen wir in einem wilden Mannschaftskampf nicht über eine Punkteteilung hinaus, womit wir nur noch hauchdünn mit einem halben Brettpunkt Vorsprung den Aufstiegsplatz Zwei inne haben. Ich lief in eine Vorbereitung und musste mich wohl oder übel in ein frühes Remis fügen, da ich mich unwohl fühlte und meiner Meinung nach eher schlechter stand. Nach kurzem Rundgang kam ich zu dem Entschluss, dass ich in dieser Situation nichts riskieren und überziehen muss. Ahmad holte nach kurzer Zeit auch einen zu diesem Zeitpunkt überraschenden Sieg. Bei meinem letzten Blick hatte er rein materialistisch einen Bauern weniger, aber viel war nicht los. Wie es zu dem Sieg kam, habe ich nicht mitbekommen und Ahmad musste leider auch direkt weg, sodass ich mir seine Gewinnpartie nicht habe schildern lassen können. Volker steuerte nach ereignisarmen Verlauf ein sicheres Remis bei. Auch Klaus erzielte einen halben Punkt. Nachdem er erst noch das Remisangebot seines Gegners ablehnte, offerierte er kurze Zeit später erfolgreich selbst die Punkteteilung. Yannis geriet in eine schlechte Variante und erhielt eine passive, unterentwickelte Stellung. Sein Gegner machte in der Folge ein, zwei langsame und schlechte Züge, wonach Yannis kontern und in einem schönen Angriff gewinnen konnte. All dies passierte noch während meiner Partieanalyse mit meinem Gegner.

DIe restlichen drei Partieenden sollten noch ein wenig auf sich warten lassen. Den Anfang machte Uli, der zunächst ein wenig besser stand und ein Remis ablehnte. In der Folge geriet er jedoch etwas unter Druck und nach Abtäuschen wurden sich im Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern friedlich die Hände gereicht. Bernd stand die meiste Zeit der Partie über aktiver, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Mit ungünstigen Königszügen und dem Unterschätzen eines gegnerischen Freibauerns geriet er dann in eine Verluststellung. Der Bauer war nicht mehr aufzuhalten und die Essener verkürzten zur 4:3-Führung aus unserer Sicht. Jürgens Partie entschied also schlussendlich darüber, ob wir mit einem Sieg oder einem Unentschieden nach Hause fahren würden. In einem Endspiel mit Turm und Springer sowie vier Bauern auf beiden Seiten sah es recht remislich aus, wobei Jürgen wohl den gefährlichsten Bauern im Tausch gegen einen seiner Bauern hätte gewinnen können, doch er hatte zu viel Angst vor einem vermeintlichen Königsangriff. Ob gerechtfertigt oder nicht, kann ich nicht sagen, doch ein paar Züge später stellte Jürgen durch eine Taktik seinen Springer ein. Allerdings kämpfte er noch weiter und konnte nach ungenauem Spiel seines Gegners alle bis auf einen Bauern schlagen. Würde er den letzten noch gewinnen, wäre das Remis mit Turm und Springer gegen Turm ziemlich sicher. Es schien auch darauf hinauslaufen, doch nach ein paar Schachs und möglicherweise nicht ganz korrekter Verteidung konnte Jürgen die indirekte Deckung durch eine Springergabel bzw. die direkte Deckung durch den Turm nicht mehr verhindern und er gab auf.

Mit noch zwei ausstehenden Mannschaftskämpfen bleibt das Aufstiegsrennen bei nur einem halben Brettpunkt Vorsprung weiter hochspannend.

Erste Mannschaft verpasst Sieg beim Tabellenführer

Br. Rangnr. FS Dortmund 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 4:4
1 1 Khess, Igor 1989 1 Quast, Marcel 2210 0:1
2 3 Mewes, Karsten 1954 2 Brüggestraß, Volker 2021 0:1
3 4 Schulz, Oliver 1922 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 5 Alghawi, Abdullah 1883 4 Löffelbein, Klaus 1834 1:0
5 6 Brendemühl, Bernd 1939 6 Boost, Jürgen 1813 1:0
6 7 Grube, Jörg 1825 7 Meise, Ulrich 1757 1:0
7 8 Schulz-Runge, Michael 1807 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 1:0
8 1001 Schläger, Reiner 1593 13 Wüllner, Robin 1525 0:1

Bericht von Marcel Quast

Heute haben wir beim Tabellenführer FS Dortmund leider nur einen Mannschaftspunkt geholt. Keine einzige Partie endete mit Remis, damit allerdings leider auch vier mit Niederlagen auf unserer Seite. Nach einer knappen Stunde wurde Volker von seinem Gegner überrascht, der – wohlgemerkt nicht am Zug – einfach aufgab. Hintergrund war ein Überseher, nachdem er zwei Figuren für einen Turm verlieren würde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Volker den Zweizüger zwar noch gar nicht gesehen, doch wahrscheinlich wäre er noch darauf gekommen. Ich denke, die Aufgabe kam zweierlei zu früh, denn auch nach dem Patzer muss der Vorteil erst einmal verwertet werden. Wahrscheinlich hatte der Dortmunder aber keine Lust auf stundenlange Verteidigung einer schlechteren Stellung. Kurz darauf musste Jürgen seinem Gegner gratulieren, weil in einer Abwicklung eine Figur verloren ging. Auch Uli stellte durch einen Doppelangriff eine Figur ein, spielte aber noch mit Materialnachteil weiter, bis er genug gesehen hatte und aufgab. In der Zwischenzeit hatte auch Klaus schon verloren, der sich einem stark wirkenden Königsangriff ausgesetzt sah. In einer Abwicklung übersah Klaus ein Springerschach, wonach seine Königsstellung zusammenbrach. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir zwar 1:3 hinten, aber ingesamt sah es doch nicht so schlecht für uns aus.

Es sollte noch rund eine Stunde dauern, bis Robin unseren Rückstand verkürzte. In einer mir seltsam anmutenden Partie wollte keiner von beiden dem anderen einen Doppelbauern verpassen – wohl aus Angst vor den sich öffnenden Linien. Im Mittelspiel versuchte der Dortmunder Robins etwas ungünstig postierte Dame zu ärgern und eine Fesselung eines Bauerns auszunutzen, doch in den Verwicklungen, in denen sich herausstellte, dass die Dame keineswegs schlecht stand, gingen zwei Bauern und ich meine später noch eine Figur verloren, wonach die Partie entschieden war. Es kann sein, dass der Dortmunder die vermeintlich misslige Lage der Dame besser hätte ausnutzen können, doch so genau habe ich mich nicht in die Partie vertieft. Nach knapp vier Stunden konnte ich den Spielstand ausgleichen. Mein Gegner spielte die Eröffnung etwas passiv und geriet in großen Raumnachteil. Ich entschied mich, bei beidseitiger langer Rochade die h-Linie geschlossen zu halten und einen Bauern auf h6 vorzurücken, in der Hoffnung, dass dieser irgendwann einmal stark werden würde. Nach ein paar taktischen Verwicklungen und Abtäuschen konnte ich schließlich durch das Bauernopfer g6 den h7-Bauern ablenken und mit der Drohung sämtliche Figuren zu tauschen und meinen h6-Bauern umzuwandeln die Aufgabe meines Gegners erzwingen.

Bis zur endgültigen Entscheidung sollte es nun noch ganze zwei Stunden dauern, doch es sah nach einem Sieg für uns aus, sowohl Ahmad als auch Bernd standen besser. Ahmad opferte in der Eröffnung einen Bauern für Entwicklung und aktives Figurenspiel und wurde schließlich belohnt, indem er das Material zurückgewann und weiterhin die aktive Stellung besaß. Im Partieverlauf konnte er auch den Bauern am Damenflügel abräumen und gab dafür einen am Königsflügel, wobei sein König am Damenflügel im Vergleich zum gegnerischen in der Brettmitte relativ sicher stand. In der Folge hätte Ahmad wohl den Läufer des Dortmunders fesseln und diese Fesselung weiter verstärken oder zumindest vorteilhaft ausnutzen können, doch als ich das nächste Mal aufs Brett schaute, waren die Türme getauscht und ein Wettrennen der Freibauern begann – 3 gegen 0 am Damenflügel und 1 gegen 3 am Königsflügel. Der Dortmunder spielte mit aktiver Dame samt nervenden Schachs mit gleichzeitiger Drohung bei Vorrücken der Bauern von Ahmad selbige zu schlagen. Kurz darauf stellte Ahmad erst einen Bauern und dann einen zweiten und den Läufer ein. So gingen die Dortmunder gegen 19 Uhr mit 4:3 in Führung.

Bernd spielte eine gute Eröffnung und wählte im Mittelspiel eine Verwicklung, bei der er zwei Leichtfiguren und einen Turm für seine Dame erhielt. Einzig die Bauern des Gegners schienen noch gefährlich zu sein, doch diese hielt er gut in Schach und konnte sie abtauschen bzw. gewinnen. Es verblieb dem Gegner als letzte Hoffung noch ein Freibauer auf der c-Linie. Bernd spielte gegen den sehr offenen König auf Matt, verpasste aber meiner Meinung nach eine Gelegenheit in ein einfach gewonnenes Endspiel abzuwickeln. Sei es drum, auch Bernds Abwicklung war gewonnen, denn er erreichte ein Endspiel mit zwei Läufern und zwei Bauern (f und h) gegen Turm und h-Bauer. Dieses verlangte ihm noch ein wenig Präzision und Technik ab, doch um 20 Uhr war der Partiegewinn eingetütet, nachdem der f-Bauer bis auf die siebte Reihe vordringen konnte und eine Umwandlung drohte, die nur ein Qualitätsopfer verhinderte. Doch auch danach war Dank der Hilfe des Königs die Bauernumwandlung nicht mehr aufzuhalten. Insgesamt ist dieser eine Mannschaftspunkt wohl zu wenig, da in Ahmads Partie mindestens ein Remis dringewesen wäre.

Erste Mannschaft geht mit klarem Sieg in die Winterpause

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SK Germania Kupferdreh 1 DWZ 5,5:2,5
1 1 Quast, Marcel 2218 101 Schäfer, Johannes 1863 +:-
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 102 Krimphoff, Ingo 1964 1:0
3 3 Gottmann, Bernd 1952 103 Prämaßing, Reiner 1850 1:0
4 4 Löffelbein, Klaus 1835 104 Unteregge, Michael 2044 ½:½
5 5 Kalle, Yannis 1787 107 Stein, Daniel 1634 ½:½
6 6 Boost, Jürgen 1813 108 Leonov, Artem 1685 ½:½
7 7 Meise, Ulrich 1757 201 Bauriedel, Friedrich 1826 ½:½
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 207 Jarosz, Kamil 1573 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Heute war zum letzten Mannschaftskampf vor der "Winterpause" der SK Germania Kupferdreh aus Essen zu Gast und wir konnten einen ungefährdeten Sieg feiern. Ich gewann kampflos und brachte uns somit ohne viel dafür zu tun in Führung. Danach folgten zwei frühe Remispartien. Ahmad holte aus seiner Eröffnung nicht viel raus, geriet in seinem Gambit eher in Nachteil, so nahm er das Remisangebot seines Gegners an. Jürgen sah keinen Weg auf Vorteil und auch er nahm die Remisofferte seines Gegenübers an. Da bloß Yannis schlechter stand, war ich mit den Punkteteilungen sehr zufrieden, obwohl beides Weißpartien waren, doch Ahmad stand ja auch schon etwas schlechter. Kurze Zeit später, es waren jetzt gerade einmal 2,5 Stunden gespielt, folgten zwei weitere Remis. Für mich etwas überraschend nahm Yannis' Gegner das Remisangebot an. Im Mittelspiel gewann er durch ein temporäres Opfer (Lxh7+ nebst Dc2+ und Dxc6) einen Bauern, verbrauchte aber auch viel Zeit. Am Ende war der Zeitnachteil für ihn Grund genug, auf Nummer sicher zu gehen. Auch Klaus bot Remis an, was sein Gegner annahm. Sie spielten eine komplizierte Partie, in der es nicht klar war, ob Klaus' vereinzelter Bauer ein Vor- oder ein Nachteil sein würde. Volker sorgte für unsere erste richtige Gewinnpartie. Dank seiner Vorbereitung erhielt er gutes Spiel und weil sein Gegner erst rochierte und dann angriff, demnach ein Tempo verlor, konnte Volker seine Königsstellung geschlossen halten und am Damenflügel selbst angreifen. In der Folge gelang ihm der Durchbruch auf der a-Linie und nach dem Tausch seiner zwei Türme gegen die gegnerische Dame, drang seine eigene stark in die Stellung des Esseners ein, sodass dieser aufgab.Nach ca. 3,5 Stunden gelang es auch Bernd seine Partie siegreich zu gestalten. Sein Gegner spielte ohne Scheu auf Angriff und ließ sich dabei auch sein Rochaderecht abnehmen. Die Partie entwickelte sich taktisch und nach einer Abwicklung besaß Bernd auf einmal einen Turm mehr. Sein Gegner setzte nun alles auf einen Freibauern, doch nach weiteren Täuschen war dieser leicht zu stoppen und die Partie vorbei. Schließlich machte noch Uli remis, nachdem die Partie schon früh ins wilde Terrain abdriftete und ich nicht wirklich durchblickte. Im später entstandenen Schwerfigurenendspiel waren beide Seiten mit der Punkteteilung zufrieden.

Am Abend trafen wir kurioserweise in der Lichess-Liga wieder aufeinander, wobei hier natürlich nicht ein Team direkt gegen ein anderes antritt. Während wir heute Nachmittag in personeller Überzahl waren, konnten wir am Abend weniger Spieler ans virtuelle Brett bringen und landeten einen Platz hinter den Essenern. An echten Schachbrettern geht es erst im neuen Jahr weiter und zwar am 26. Februar beim FS Dortmund. Wir haben also mehr als drei (!) Monate Pause bis zum nächsten Mannschaftskampf.

Erste Mannschaft gewinnt hoch bei Rochade Eving

Br. Rangnr. SV Rochade Eving 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 2:6
1 1 Sprungala, Erik 1914 1 Quast, Marcel 2218 0:1
2 2 Michalek, Franz 1896 2 Brüggestraß, Volker 2021 0:1
3 4 Krause, Dieter 1864 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 5 Pahne, Dirk 1907 4 Löffelbein, Klaus 1884 1:0
5 6 Krams, Amatus 1679 5 Kalle, Yannis 1787 ½:½
6 7 Nathe, Nico 1651 6 Boost, Jürgen 1813 ½:½
7 8 Jähnicke, Karl-Heinz 1622 7 Meise, Ulrich 1757 0:1
8 21 Hoidis, Paul 1359 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 0:1

Bericht von Marcel Quast

Zu Gast bei Rochade Eving in Dortmund konnten wir heute nach einem sehr ereignisvollen und wechselhaften Verlauf einen hohen Sieg einfahren. Den Anfang machte Volker, der zunächst ein wenig unter Druck zu stehen schien. Das Läuferpaar seines Gegners nahm Volker einige Felder und eine Qualität drohte verloren zu gehen. Doch sein Gegner spielte zu schnell und arglos, sodass Volker kontern und beim Abtausch des Damenflügels einen Bauern gewinnen konnte. Nach einem schönen Zwischenzug mit Angriff auf die Dame und anschließendem Bauerngewinn mit Schach gewann Volker einen zweiten Bauern. Erst danach zog er seinen angegriffenen Turm weg. Als er schließlich auch noch durch eine kleine Taktik die Damen und Türme tauschen durfte, war das gleichfarbige Läuferendspiel mit zwei Mehrbauern leicht zu verwerten. Ahmad gelang es, seinem Gegner eine Bauernschwäche zu verpassen und diese später dank einer Fesselung zum Mattsetzen auszunutzen. Yannis verpasste das 3:0. Während sein Gegner versuchte am Königflügel anzugreifen, spielte Yannis am Damenflügel und konnte sich einen schönen Freibauern erspielen. Sein Gegner ließ sogar eine Figur stehen, um weiter gegen den König zu spielen. Yannis nahm diese Figur korrekterweise auch, spielte danach aber nicht gut weiter und ließ nach einem Überseher leider Dauerschach zu. Ich baute unsere Führung weiter aus. Mein Gegner, gegen den ich beim "Unser Fritz"-Open in Herne mit vertauschten Farben noch glücklich remisierte, spielte im Mittelspiel ein paar ungenaue Züge und geriet in Nachteil. Mit immer weiter schwindender Bedenkzeit machte er schließlich einen Fehler, welcher der Partie, in der ich vorher wohl schon deutlichen, aber nicht entscheidenden Vorteil besaß, den Gnadenstoß gab. Jürgen, der in einem Endspiel mit Mehrbauer remisierte, weil er keine echten Chancen auf einen Sieg sah, verpasste vorher leider zweimal einzügig eine Figur zu gewinnen, indem er sie angegriffen und diese kein Rückzugsfeld mehr gehabt hätte. Leider ließ er diese Möglichkeit verstreichen und so kam es zur bereits erwähnten Punkteteilung.

Immerhin hatten wir nun schon einen Mannschaftspunkt sicher und brauchten aus drei verbliebenen Partien nur noch einen halben Zähler für den Mannschaftssieg. Allerdings standen wir an allen drei Brettern schlechter, was das zweite Brett der Dortmunder veranlasste im Nebenraum zu verkünden: "Es steht 4:4!" Natürlich mussten diese Partien aber auch erst einmal aus Sicht der Gastgeber gewonnen werden. Glücklicherweise sollte er am Ende nicht recht behalten, doch zunächst passierte eine lange Zeit nichts mehr. Bernd hatte einen Bauern weniger, als Gegenwert dafür nur einen Freibauern, der aber gut zu kontrollieren war, Klaus einen Bauern weniger im Turmendspiel ohne gute Chancen auf Gegenspiel und Uli besaß gar zwei Bauern weniger, dafür blockierte einer der gegnerischen Mehrbauern die Angriffe des Dortmunders und drohte bei Gelegenheit verspeist zu werden. Dann wendete sich auf einmal das Blatt in Bernds Partie. Durch eine zweizügige Springergabel, bestehend aus Angriff auf den einen Turm mit der Drohung Schach und Gabel gegen den anderen Turm, stellte sein Gegner die Partie ein. Dabei hätte er an dieser Stelle wahrscheinlich noch durch eine Gegengabel weiterhin Vorteil behalten können. In der Folge ärgerte Bernd den Dortmunder mit Angriffen auf seine schwachen Bauern und den Springer, bis er genug gesehen hatte und aufgab. Damit war unser Mannschaftssieg unter Dach und Fach. Das Turmendspiel von Klaus war schwierig zu halten. Als der gegnerische Turm dann auch noch in seine Stellung eindrang und zwei weitere Bauern schlug, war die Partie eigentlich schon entschieden, doch Klaus machte noch ein paar Züge, um dann beim Wechsel auf ein zweites Notationsblatt aufzugeben.

Ulis Partie war die wildeste des Tages. Zunächst schenkte sein Gegner ihm in der Eröffnung entweder ein Tempo oder ich kenne die Feinheiten dieser Variante nicht. Es entwickelte sich eine offene Partie, in der ich dachte, dass Uli in Nachteil geraten würde, doch noch konnte er die Waage halten – bis zum kapitalen Bock. Einzügig und vollkommen ohne Zeit- oder Stellungsdruck schlug Uli mit seinem Läufer einen gedeckten Bauern und stellte somit eine Leichtfigur ein. Die Partie war natürlich nun gewonnen für seinen Gegner, aber Uli versuchte seine 3:1-Bauernmehrheit am Damenflügel zu mobilisieren. Der Dortmunder hingegen spielte auf Mattangriff und sollte wohl eigentlich erfolgreich sein, doch auf einmal, nachdem sich Uli zunächst einen Freibauern bilden konnte, gelang es unserem Topscorer, seine Dame gegen den gegnerischen Springer zu geben und sich eine neue zu holen. Danach besaß er nur noch zwei Bauern weniger und versuchte mit lästigen Damen- und Turmschachs die Fortschrittsbemühungen seines Gegners zu erschweren. Dass er dabei mehrmals einen Damentausch und ein mögliches Turmendspiel mit zwei gegen einen Bauern, welches wohl leicht remis zu halten gewesen wäre, ablehnte, sollte am Ende noch belohnt werden. Uli ließ dann einen scheinbar erzwungenen, für ihn schlechten, Damentausch zu, um einen wunderbaren Turmzug aufs Brett zu zaubern. Mit seinem Turm fesselte er die Dame, die somit weder Ulis Dame schlagen konnte, noch den Turm schlagen durfte, denn dann hätte Uli den Dortmunder zweizügig mattsetzen können. So gewann er schließlich die Dame für einen Turm, doch diese Stellung noch zum Sieg zu verwerten war alles andere als trivial. In der Folge gelang es Uli aber Fortschritte zu machen, sich einen eigenen Freibauern zu schaffen und den gegnerischen gefährlichen Freibauern, der bereits auf die zweite Reihe vorgerückt war, unter Kontrolle zu halten. Nach einem Fehler, der sowohl den Bauern kostete, als auch Uli einfach ermöglichte, die Dame für den Turm zu geben und anschließend seinen eigenen Bauern laufen zu lassen, gab sein Gegner auf. Was ein Schach-Krimi! Nun steht Uli bei 3/3, wenn auch heute mit sehr viel Dusel.

Für uns geht es am 6. November im Heimspiel gegen Germania Kupferdreh weiter. Da wird sich zeigen, ob wir nach unseren drei ersten Mannschaftskämpfen mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage eher nach oben schielen dürfen oder doch nach unten schauen müssen.

Erste Mannschaft verpasst ersten Saisonsieg

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SV Bochum-Linden 1 DWZ 4:4
1 1 Quast, Marcel 2218 1 Hahn, Matthias 2084 ½:½
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 2 Böhm, Ingo 2059 1:0
3 3 Gottmann, Bernd 1952 4 Kandyba, Andriy 1951 0:1
4 4 Löffelbein, Klaus 1884 6 Schmidt, Ralph 1850 0:1
5 5 Kalle, Yannis 1787 7 Hochstein, Udo 1863 0:1
6 6 Boost, Jürgen 1813 10 Schütz, Paul 1569 1:0
7 7 Meise, Ulrich 1757 16 Masuhr, Fritz 1613 1:0
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 2001 Skara, Milenko 1700 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Tabellenführer zu Gast beim Schlusslicht! Das klingt nach einer klaren Sache, doch zum einen war zuvor erst eine Runde gespielt, womit die Aussagekraft nicht sonderlich hoch ist und zum anderen waren jeweils vier Teams oben und unten in der Tabelle punktgleich, denn bis auf ein 4:4-Unentschieden endeten alle Mannschaftskämpfe in der ersten Runde 4,5:3,5. Dies zeigt, wie eng es in dieser Verbandsklasse Gr. 3 zugehen kann und dieser Eindruck bestätigte sich auch am gestrigen Sonntag, wenn auch erst gegen Ende hin, denn zwischenzeitlich lagen wir 3:0 in Führung!

Den Anfang machte Uli, der seinem Gegner im Mittelspiel einen Bauern abluchste und im Schwerfigurenendspiel seinen Freibauern laufen ließ, der nicht aufzuhalten war. Volker erhöhte auf 2:0. Er erarbeitete sich ein starkes Zentrum mit den Bauern d5 unf e5 und gewann bei besserem Figurenspiel erst einen Bauern und später einen zweiten. Sein Gegner hatte genug gesehen und gab sich geschlagen. Den letzten Sieg auf unserer Seite holte Jürgen, der nach Angriff auf seine Qualität durch einen Zwischenzug mit der Drohung Zwischenschach und eigenem Qualitätsgewinn am Ende dieser forcierten Zugfolge einen Mehrbauern besaß. In der Folge konnte Jürgen dann noch eine Qualität gewinnen und schlussendlich ein Endspiel mit ganzer Mehrfigur erreichen, das leicht gewonnen war. Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als würden wir als Sieger "von den Brettern gehen", doch das Blatt wendete sich leider. Klaus spielte mit gleicher Farbe gegen seinen Gegner vom letzten Dienstag aus der Bochumer Stadtmeisterschaft und dieser wich bereits im ersten Zug ab, wonach die Partie nicht so scharf und wild verlief wie fünf Tage zuvor, in deren Verlauf Klaus eine vorteilhafte Stellung erhalten hatte. Aber auch gestern konnte Klaus seinen Anzugsvorteil nutzen und sich eine Gewinnstellung erspielen, griff beim Verwerten allerdings fehl und stellte durch einen Gegenangriff einen Turm und damit die Partie ein.

Dafür hatte ich Glück, meine Partie nicht als Verlierer zu beenden. Im Übergang von der Eröffnung zum Mittelspiel versuchte ich aktiv die Stellung zu öffnen um mich zu entlasten, was in der Folge aber nur zu Problemen führte. Mein Gegner überspielte mich und ich musste meinen guten Verteidigungsläufer für einen Springer geben. Daraufhin war auch ein Bauer nicht mehr zu halten, immerhin hätte ich dafür seine Bauernstruktur zerstört und sein Läuferpaar wäre nicht so schnell zur Geltung gekommen. Aus diesem Grund und bei wenig Restbedenkzeit auf meiner Seite entschied sich der Lindener stattdessen dazu, weiter druckvoll gegen meinen schwachen Bauern und auch meinen sehr schwachen König zu spielen. Wenige Züge später verpasste er es dann mit taktischen Mitteln die Partie für sich zu entscheiden und nachdem auch seine Bedenkzeit immer geringer wurde, verflachte die Partie und das Remis war dann folgerichtig. Bernd geriet im Mittelspiel in eine Stellung, in der er etwas unter Druck stand und die schlechtere Bauernstruktur aufwies. Durch Tausch der Springer – bei gleichzeitigem Schlagen eines Bauern mit Schach – gewann sein Gegner diesen Bauern und mit Minusbauern im Turmendspiel sah es ziemlich schlecht aus. Nachdem dann auch noch die Türme getauscht werden mussten, war das Bauernendspiel hoffnungslos. Einen halben Mannschaftspunkt brauchten wir noch zum Mannschaftsremis, doch es hätte auch ein ganzer sein können. Ahmad entwickelte seine Figuren aktiver, stellte seine Bauern besser auf und besaß Raumvorteil. Zudem startete er einen Angriff auf den gegnerischen König. Diesen konnte sein Gegner zunächst erst einmal abwehren, doch Ahmad blieb am Drücker. In der Folge konnte der Lindener allerdings Gegenspiel initiieren und in Vorteil kommen. Nichtsdestotrotz erreichte Ahmad am Ende dank aktiver Dame und der Möglichkeit zum Dauerschach die Punkteteilung. Damit war sicher, dass wir den Mannschaftskampf zumindest nicht mehr verlieren würden. Yannis stand in einem Endspiel mit Dame und Turm sowie ungleichfarbigen Läufern – mit zuvor auch noch einem Springerpaar auf dem Brett – wohl nicht schlechter. Zwar besaß sein Gegner einen gedeckten Freibauern, doch dieser konnte von Yannis gut blockiert werden. Sein Gegner versuchte den vollen Punkt durch Eindringen seines Turmes über die g-Linie zu erzielen. Nach dem Tausch der Türme gelang es schließlich der Dame in Yannis' Stellung vorzudringen und mithilfe des nun mobilen Freibauerns und erzwungenem Damenabtausch nebst nicht zu parierender Bauernumwandlung in eine neue Dame die Partie zu entscheiden.

Damit endete dieser aufregende Mannschaftkampf nach 3:0 Führung noch mit einem 4:4-Unentschieden, das unterm Strich beim Betrachten der Partieverläufe insgesamt zu wenig ist. Aktuell stehen wir mit einem Mannschaftspunkt auf einem Abstiegsplatz, aber nach erst zwei Runden ist natürlich noch lange nichts entschieden. Weiter geht es am 16. Oktober im ersten Auswärtsspiel gegen Rochade Eving aus Dortmund.

Erste Mannschaft startet mit einer Niederlage in die Verbandsklasse

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. Bochumer SV 3 DWZ 3,5:4,5
1 1 Quast, Marcel 2218 17 Niekrens, Stefan 1968 1:0
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 18 Birkemeyer, Jan 1835 0:1
3 4 Löffelbein, Klaus 1884 19 Hofer, Stefan 1778 0:1
4 5 Kalle, Yannis 1787 20 Abdullayev, Elchin 1886 0:1
5 6 Boost, Jürgen 1813 22 Czarnetzki, Iori 1767 ½:½
6 7 Meise, Ulrich 1757 23 Vonderhecken, Florian 1:0
7 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 24 Lampe, Thomas 1901 0:1
8 11 Berghaus, Matthias 1764 3001 Hartenberg, Yannick 1659 1:0

Bericht von Marcel Quast

Letzte Saison sind wir noch gegen die Zweite vom Bochumer SV angetreten, nach unserem Abstieg in die Verbandsklasse trafen wir gestern nun auf deren Dritte. Leider änderte sich das Endergebnis allerdings nicht, auch dieses Match haben wir mit der knappsten aller Niederlagen verloren. Insgesamt kann man aktuell noch nicht sagen, wo wir nominell in dieser Saison stehen, da das Ergebnisportal noch immer Probleme macht, Ranglisten nicht eingegeben werden konnten und keine Aufstellungen im Portal stehen.

Es ging anfangs schon relativ schnell in die falsche Richtung, zwei Niederlagen brachten unseren Gast mit 2:0 in Führung. Yannis spielte ein interessantes Figurenopfer und erhielt dafür drei Bauern und Spiel gegen den entblößten König, der jedoch trotzdem recht sicher zu stehen schien. Sein Gegner suchte sein Glück selbst im Angriff und ihm gelang es den lang rochierten König in die MItte zu treiben und dort durch seine Schwerfiguren Material zu gewinnen. Klaus wählte seine bevorzugte Eröffnung, in der er zunächst etwas passiv steht und später versucht aktiv zu werden. Dies gelang gestern allerdings nicht und nach dem Tausch eines Turmpaares schlug es in Form eines Springers auf f7 mit Schach und Turmverlust ein, Klaus gab auf. Bei Jürgen war wohl nicht allzu viel los, nach einigen Abtäuschen bot er seinem Gegner remis, was dieser auch annahm. Im Hinblick aufs spätere Endresultat und der zwar recht ausgeglichenen, aber noch lange nicht remisen Stellung kam die Punkteteilung vielleicht etwas zu früh. Den ersten vollen Punkt der neuen Saison steuerte Uli bei. Zwar besaß er nach der Eröffnung einen Bauern mehr, hatte aber wohl die schlechtere Leichtfigur. Nach nur einem kurzen Blick auf seine Stellung war mir nicht klar, wie diese einzuschätzen ist. Das Ende der Partie kam dann sehr abrupt. Uli stellte seine Dame auf die gegnerische Grundreihe, wo sie vom Turm des Gegners hätte geschlagen werden können, doch dann hätte Ulis Turm aufgrund fehlender Luftlöcher mattsetzen können. Daher machte sein Gegner ein Luftloch, übersah dabei aber, dass die Dame auch einfach den Turm auf c8 schlagen kann und das Luftloch auf a6 dann keinen Nutzen hat. So gab sein Gegner aufgrund des Turmverlustes auf.

Unser Gast stellte dann den Zwei-Punkte-Vorsprung wieder her. Volker opferte in der Eröffnung für etwas Entwicklung einen Bauern. Dies war allerdings keine gute Idee, wie er hinterher berichtete. Sein Gegner besaß einen gesunden Mehrbauern und baute im Doppelturmendspiel mit zusätzlich Springer gegen Läufer Druck gegen den Bauern f2 auf. Diesen versuchte er mit dem Vormarsch des e- und f-Bauern zu verstärken und den deckenden Läufer zu nerven. Volker suchte sein Glück im aktiven Verteidigen mittels g4, wonach sein Gegner in ein Turmendspiel abwickelte, das er dann auch schließlich gewann. Ich konnte den Rückstand noch einmal verkürzen. In der Eröffnung wählte ich eine scharfe Variante, in der mein Gegner fehlgriff und in Nachteil geriet. Nach einigem Manövrieren hatte ich zwei Figuren für einen Turm und zwei Bauern. Diese waren aber nicht der Rede wert, da ich das Läuferpaar und eine sichere Stellung besaß. Mein Gegner hatte keine Felder zum Eindringen und einen echten Plan auf Seiten von Weiß habe ich auch nicht gesehen. Nach einem Fehler von mir hätte er nochmal in die Partie zurückkommen können, doch stattdessen opferte er einen Bauern, der zwar etwas Spiel gegen meinen König erlaubte, aber keine echte Gefahr darstellte. Nach einer weiteren Ungenauigkeit konnte ich zwei Bauern und wenig später die Partie gewinnen. Ahmads Gegner spielte das interessante Flügel-Gambit im Sizilianer, welches Ahmad jedoch ablehnte. Ich habe nicht viel von der Partie mitbekommen, doch im Endspiel besaß Ahmad zwei Bauern weniger. Nach einem Fehler ging dann auch noch eine Figur verloren, wonach er die bereits hoffnungslose Partie aufgab. Nach eigener Aussage stand er im Mittelspiel nicht schlechter – schade, dass er später dann in dieses verlorene Endspiel geriet. Der Mannschaftskampf war damit entschieden, doch Matthias und sein Gegner kämpften eifrig weiter. Der Bochumer hatte die gesamte Partie über Zeitnot, fand aber auch bei geringer Bedenkzeit die richtigen Züge und konnte aus einer leicht passiven Stellung ein Endspiel mit Dame gegen zwei Türme mit zusätzlich ungleichfarbigen Läufern und einem Mehrbauern erreichen. Wie es dazu kam, habe ich jedoch nicht mitbekommen. Trotz Mehrbauern und leicht geschwächter Königsstellung sah es nicht so aus, als wäre ein voller Punkt zu holen. Matthias wollte sogar selbst angreifen oder war es nur eine aktive Verteidigung? Mit einem temporären Bauernopfer öffnete unser Ersatzmann die gegenrische Königsstellung, um mit den beiden Türmen und dem Läufer Ungemach anzurichten. Sein Gegner spielte selbst nach vorne und stellte – wohl aufgrund dieser latenten Zeitnot – seinen Läufer ein. Einige Züge später fiel dann auch das Plättchen, wobei die Partie wohl auch verloren war, da es nicht nach einem Dauerschach aussah.

Somit sind wir mit einem Fehlstart in die neue Saison gekommen und werden in den nächsten Runden sehen, wohin die Reise geht. Der nächste Mannschaftskampf findet bereits in zwei Wochen statt, wenn wir am 25. September in einem erneuten Heimspiel den SV Linden empfangen werden.

Erste Mannschaft steigt in die Verbandsklasse ab

Br. Rangnr. SF Essen-Katernberg 3 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 4.5:3.5
1 17 Rosen, Willy 2114 1 Quast, Marcel 2253 0:1
2 19 Geerlings, Gerd 2022 2 Brüggestraß, Volker 2006 ½:½
3 20 Krüger, Erich 2043 3 Gottmann, Bernd 1965 ½:½
4 21 Gallas, Noel 1919 4 Kalle, Yannis 1807 1:0
5 22 Sauer, Bernd 1953 5 Löffelbein, Klaus 1796 ½:½
6 23 Nautsch, Werner 1937 7 Meise, Ulrich 1763 1:0
7 24 Struck, Lasse 1933 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 ½:½
8 3001 Jahrke, Jonas 1769 13 Wüllner, Robin 1532 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Die Vorzeichen waren vor dem letzten Spieltag eigentlich gar nicht so schlecht, doch am Ende müssen wir den Gang eine Staffel tiefer in die Verbandsklasse antreten. Die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt waren die SU Annen und der SC Buer-Hassel. Erstere musste beim Tabellenführer antreten und sollte sie dort verlieren, würden uns zwei Brettpunkte zum sicheren Nicht-Abstieg reichen. Wie wir hinterher im Ergebnisportal lesen mussten, konnte Annen gar mit 6:2 beim Favoriten siegen und weil auch Buer-Hassel gegen den Tabellenletzten nicht patzte, hätte uns nur ein eigener Sieg in der Liga gehalten. Unterm Strich muss man festhalten, dass dieser heute sogar möglich gewesen wäre.

Klaus machte nach etwa zwei Stunden den Anfang und erzielte ein Remis. Bereits vor dem letzten Spieltag war ihm die Krone des Topscorers nicht mehr zu nehmen und da er auf heißen Kohlen saß und direkt nach der Partie gehen wollte, bot er in ausgeglichener Stellung die Punkteteilung an, in der Partie war noch nicht viel los. Es hätte aber auch anders kommen können, denn Klaus wählte ein Abspiel, bei dem der Schwarze einem verlockenden Zug widerstehen muss, da er ansonsten zwar die Qualität gewinnen, das weiße Spiel jedoch derart stark werden würde, dass die Variante als schlecht für Schwarz gilt. Volker machte wenig später ebenfalls remis. Sein Gegner stand optisch wohl ein wenig besser und auch die Koordination seiner Figuren schien harmonischer, sodass Volker die Remisofferte seines Gegners annahm, wobei ich die Schlussstellung nicht mehr gesehen habe. Den ersten und einzigen vollen Punkt an diesem Sonntagnachmittag steuerte ich bei. In der Eröffnung gab ich einen Bauern für Entwicklungsvorsprung und Druck auf die schwarze Stellung. Der Katernberger Altmeister sah sich genötigt den Mehrbauern zum Zwecke der Entlastung zurückzugeben und es entstand ein Mittelspiel mit jeweils zwei Türmen und zwei Leichtfiguren. Während meine entwickelt waren und aktiv am Spiel teilnahmen, waren es die meines Gegners keineswegs. Deshalb öffnete ich die Stellung und als mein Gegner dann Gegenspiel suchte, opferte ich erneut einen Bauern um auf seine Grundreihe einzudringen. In komplizierter Stellung patzte der Essener und nachdem ich einen glatten Turm gewann, gab mein Gegner folgerichtig auf. Als wir von unserer Analyse, an der auch einige Spieler der ersten Katernberger Mannschaft aus der Oberliga NRW teilnahmen, in den Spielsaal zurückkehrten, hatte Uli seine Partie verloren. Anfangs sah es auch danach aus, da sein Gegner die aktivere Stellung hatte und einen Bauern gewann. Diesen konnte er in der Folge jedoch nicht halten und Uli geriet sogar in Vorteil mit Mehrbauer. Als er die Damen tauschen wollte, passierte es und Uli ließ sich zweizügig mattsetzen. Wie er hinterher sagte, hatte er die Folgen seines Zuges noch gesehen, diesen aber dann doch gespielt.

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Erste Mannschaft verliert in Waltrop

Br. Rangnr. SV Waltrop 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 5.5:2.5
1 1 Eckert, Marius 2161 1 Quast, Marcel 2253 ½:½
2 2 Gasper, Jörn 2084 2 Brüggestraß, Volker 2006 0:1
3 3 Atali, Dogukan 1950 3 Gottmann, Bernd 1965 ½:½
4 6 Breidenbach, Rolf 1937 4 Kalle, Yannis 1807 +:-
5 8 Sehrbrock, Christoph 1832 5 Löffelbein, Klaus 1796 ½:½
6 1001 Dunsche, Daniel 1877 6 Boost, Jürgen 1807 1:0
7 9 Neumann, Robert 1822 7 Meise, Ulrich 1763 1:0
8 12 Meier, Jan 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 1:0

Bericht von Marcel Quast

Heute haben wir beim Aufstiegsaspiranten SV Waltrop verloren. Nach einer halben Stunde lagen wir 0:1 zurück. Yannis hatte sich im Spiellokal vertan und kam leider ein paar Minuten nach der Karenzzeit in Waltrop an. Bernd hatte eine interessante Stellung mit beiderseits aktiven Leichtfiguren auf dem Brett. Dann tauschten sich viele Figuren und Bauern, sodass die Partie verflachte. Als dann der letzte Damenflügelbauer sowie ein Turmpaar getauscht wurden, war die Punkteteilung die logische Konsequenz. Uli beging eine Ungenauigkeit und musste eine Qualität geben. In der Folge versuchte er noch die Stellung aktiv zusammenzuhalten, doch am Ende musste er sich geschlagen geben. Ahmad spielte die Eröffnung nicht gut und geriet in Nachteil. Mit zwei Qualitäten weniger schaffte er es jedoch noch Drohungen aufzustellen und sein Gegner sah sich gezwungen, eine Qualität zurückzugeben. Im Endspiel gab sein Gegner auch die zweite zurück und gewann im Bauernendspiel. Ahmad ärgerte sich darüber, da er wohl nach eigener Aussage das Endspiel nicht hätte verlieren müssen. Klaus stand, wie er hinterher sagte, auf Gewinn und sein Gegner ließ sich zudem sehr viel Zeit beim Nachdenken. Unglücklicherweise hatte Klaus dann zwei Züge komplett übersehen und kam danach nicht mehr über ein Remis hinaus. Mein Gegner und ich spielten eine interessante Partie mit beidseitigen Chancen, doch keiner ließ wirklich etwas zu und nach einigen Abtäuschen wurden im Doppelturmendspiel die Züge wiederholt. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir also schon verloren und Jürgen musste sich ebenso geschlagen geben. Im Turmendspiel, bei dem ich nach einem kurzen Blick dachte, dass er eigentlich besser stehen würde, wählte er einen falschen Plan und verlor dieses. Zuvor hatte er wohl, als der Mannschaftskampf noch offen war, ein Remisangebot seines Gegners abgelehnt. Der einzige Lichtblick an diesem schönen, sommerlichen Sonntagnachmittag war Volker, der im Schwerfigurenendspiel als Antwort auf den Bauernsturm seines Gegners am Königsflügel seine Zentrumsbauern marschieren ließ. In der Folge wickelte sein Gegner wohl schlecht ab und Volkers König stand, obwohl recht luftig, doch ziemlich sicher. Nachdem die Damen getauscht worden waren, wurden Volkers Bauern im Zentrum zu stark, zumal der gegnerische König doch recht weit weg war, sodass Volker die Partie sicher nach Hause brachte und unseren Ehrenpunkt erzielte.

Nächsten Sonntag spielen wir die verlegte Runde gegen Katernberg und mit einem Sieg werden wir sicher die Klasse halten. Auch eine Niederlage könnte reichen, wenn unser Konkurrent Annen beim Tabellenführer Bochum 02 nicht gewinnt und nicht zwei Brettpunkte aufholt.

Erste Mannschaft holt wichtigen Sieg in Dortmund

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. Dortmunder SV 1 DWZ 4,5:3,5
1 1 Quast, Marcel 2253 4 Brockmann, Fabian 1932 ½:½
2 2 Brüggestraß, Volker 2006 5 Alarand, Beshr 1929 1:0
3 3 Gottmann, Bernd 1965 6 Wolff, Torsten 1863 ½:½
4 4 Kalle, Yannis 1807 7 Kantor, Daniel 1868 ½:½
5 5 Löffelbein, Klaus 1796 1001 Meinschien, Finn 1854 +:-
6 6 Boost, Jürgen 1807 1002 Kumler, Steffen 1703 1:0
7 7 Meise, Ulrich 1763 10 Böhmfeldt, Bruno 2225 0:1
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 12 Meinike, Thorsten 1770 0:1

Bericht von Marcel Quast

Eigentlich hätten wir heute ein Heimspiel gehabt, doch aufgrund von Malerarbeiten in unserem Spiellokal mussten wir ausweichen. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an unsere Gegner vom Dortmunder SV, dass wir bei ihnen spielen konnten. So kamen wir zu der Ehre nicht nur neben dem Westfalenstadion, offiziell ja seit etlichen Jahren Signal-Iduna-Park, sondern auch mit Blick auf selbiges unseren Nachmittag zu verbringen – außer natürlich man saß am Brett. Doch zwischendurch war schon Gelegenheit die Dortmunder Frühlingssonne zu genießen.

Kommen wir zum Sportlichen. Klaus musste heute nicht viel leisten, um seinen Spitzenplatz in der Topscorer-Liste der Verbandsliga Gr. 1 zu behalten, da sein Gegner wohl zu unserem Spiellokal gafahren war und nicht mehr auftauchte. Ahmad verlor seine Partie, in der sein Gegner ein starkes Läuferpaar mitsamt Angriff gegen Ahmads König besaß. Wenn ich es richtig gesehen habe, hätte der Dortmunder durch einen schönen Zug mit undeckbarem Matt auch viel eher gewinnen können. Es stand also 1:1 und Bernd und sein Gegner "einigten" sich auf die Punkteteilung durch Zugwiederholung. Viel zu seiner Partie kann ich nicht wirklich sagen, außer dass es eine recht geschlossene Stellung war, die wohl viel Tiefe besaß, in der keiner von beiden etwas riskieren wollte. Volker spielte eine scharfe Eröffnungsvariante, die der Gegner wohl nicht kannte, da er zwar die Dame "gewann", dafür aber zwei Türme und zwei Bauern abgeben musste. Die Partie war eigentlich entschieden, doch der Dortmunder versuchte noch Gegenspiel zu erhalten. Nachdem Volker alle Drohungen parieren konnte, entschied schließlich sein Freibauer die Partie. Von Yannis' Partie habe ich nur gesehen, dass sie recht kompliziert war. Ich hatte lediglich einen kurzen Blick drauf geworfen, als ich über mein Remisangebot nachdachte. Am Ende jedenfalls stand bei Yannis die Punkteteilung zu Buche. Meine Partie war bei heterogenen Rochaden recht spannend, denn es stellte sich die Frage, wer mit seinem Angriff schneller sein würde. Als mein Gegner mir dann ein Remisangebot unterbreitete, dachte ich 20 von meinen verbliebenen 40 Minuten nach, um weiterzuspielen, da ich nichts konkret Schlechtes sah und mir der Mannschaftskampf unklar erschien. Möglicherweise hatte ich meine Stellung etwas überschätzt, jedenfall geriet ich ziemlich unter Druck und war froh, als mir mein Gegner die zweite Remisofferte entgegenbrachte. Ich zögerte nicht lange und nahm an, da Jürgen besser bis gewonnen stand. Uli musste gegen seinen starken Gegner eine Niederlage hinnehmen. In einem Turm-Leichtfiguren-Endspiel mit passivem Läufer auf Seiten Ulis gegen einen Springer, hatte Uli einfach zu viele Schwächen und sein Gegenüber konnte durchbrechen und gewinnen. Jürgen brachte, nach einem Bauerngewinn im Mittelspiel, ein Endspiel mit je zwei Türmen und Springer und später dann je einem Turm und Springer sicher nach Hause. Nachdem der Dortmunder seine Bauern schwächte, fiel erst ein zweiter und später ein dritter Bauer. Als dann auch noch der Turm einer Springergabel zum Opfer fiel, hatte Jürgens Gegner genug gesehen und wir zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren.

Erste Mannschaft verliert wieder

Br. Rangnr. SC Buer-Hassel 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 5:3
1 1 Griebl, Jörn 2169 1 Quast, Marcel 2248 -:+
2 2 Hammerich, Simon 2075 2 Brüggestraß, Volker 1997 ½:½
3 3 Wolff, Christoph 1978 3 Gottmann, Bernd 1965 1:0
4 5 Winzbeck, Frank 1870 5 Löffelbein, Klaus 1796 0:1
5 7 Gritzan, Ulrich 1851 6 Boost, Jürgen 1805 ½:½
6 8 Semina, Svetlana 2103 7 Meise, Ulrich 1771 1:0
7 1001 Strohmann, Andreas 1831 8 Al Zoubi, Ahmad 1713 1:0
8 10 Reichardt, Markus 1713 12 Ulrich, Robin 1565 1:0

Bericht von Volker Brüggestraß

Auch in der 7. Runde konnte unsere Mannschaft gegen einen nicht vollzähligen Gegner keine Mannschaftspunkte mit nach Hause nehmen. Eigentlich begann der Mannschaftskampf für uns sehr vielversprechend. Da Marcels Gegner kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste, gewann er kampflos. Der Gegner hatte uns bereits am Samstag von dem Ausfall informiert. Vielen Dank noch einmal an Christoph Wolff dafür. Marcel war aber dennoch zum Spielort gekommen (mit dem Fahrrad !) und schaute sich den Start des Mannschaftskampfs an. Nachdem er uns verlassen hatte, verloren wir dann aber kurz hintereinander die drei Partien an den Brettern 6-8. Zuerst erwischte es Ahmad. Sein Gegner hatte sehr schnell einen Mehrbauern und die bessere Stellung erhalten und als ich dann das nächste Mal auf das Brett schaute, waren es bereits vier Mehrbauern in einem Endspiel. Nach ein paar weiteren Zügen gab Ahmad dann auf. Danach erwischte es Robin. Eigentlich kam er gut aus der Eröffnung heraus, übersah dann aber eine taktische Kombination seines Gegners, verlor Material und behielt eine schlechte Königsstellung. Dies nutzte sein Gegner für weitere Angriffe, so dass Robin schließlich aufgeben musste. Als nächstes musste Uli die Überlegenheit seiner deutlich stärkeren Gegnerin anerkennen. Er kam schon mit einer schlechteren Stellung aus der Eröffnung heraus und konnte sich dem Druck nur durch Herausgabe eines Bauern erwehren. Schließlich landete er in einem Doppelturmendspiel mit einem Minusbauern. Da ja alle Turmendspiele remis sind, bot er ein Unentschieden an, dieses wurde aber abgelehnt und ein paar Züge später musste er dann aufgeben

Danach tat sich lange Zeit nichts, bis Jürgen im Endspiel schließlich in ein Unentschieden einwilligen musste. Er stand die gesamte Partie über nach meiner Meinung etwas besser, es reichte aber am Ende nicht für einen vollen Punkt. Dann erwischte es Bernd. Er kam eigentlich sehr gut aus der Eröffnung heraus und gewann dann auch einen Bauern mit eigentlich besserer Stellung, allerdings steckte sein König in der Mitte fest. In der Folge gelang es seinem Gegner einen Angriff gegen Bernds König zu starten, so dass er Material verlor und in einem Bauernendspiel mit einem Minusbauern landete. Dieses musste er dann aufgeben. Damit war der Mannschaftskampf entschieden und ich akzeptierte das Remisangebot meines Gegners. Ich war, wie die nachträgliche Analyse mit Fritz zeigte, nicht besonders gut aus der Eröffnung herausgekommen und stand deutlich schlechter. Während der Partie waren aber sowohl mein Gegner als auch ich der Meinung, dass meine Stellung mindestens ausgeglichen war. In der Folge verlor ich dann eine Qualität für einen Bauern, laut Fritz hatte ich dadurch aber meine Stellung verbessert. Da mein Gegner in ziemlicher Zeitnot war, fand er nach einem krassen Fehlzug von mir nicht die richtige Fortsetzung und ließ mich wieder ins Spiel kommen. Ein Freibauer von mir lief bis zur dritten Reihe und ergab aus unserer beider Sicht zumindest ausreichende Kompensation für den Materialnachteil. Laut Fritz war die Stellung für mich aber deutlich besser, so dass ich wohl einen halben Punkt verschenkt habe. Zum Schluss gewann Klaus noch seine Partie. In unklarer Stellung musste sich Klaus eines Königsangriffs erwehren. Nachdem er dies geschafft hatte, überzog sein Gegner wohl seine Stellung und wurde von Klaus mit Springer und Dame mattgesetzt. Klaus ist mit 5,5 Punkten aus 6 Partien der Topspieler der Mannschaft.