Archiv der Kategorie: 1. Mannschaft

Erste Mannschaft: Entscheidung vertagt

Br. 4   SC Gerthe-Werne DWZ 5   FS Dortmund DWZ 6½:1½
1  
 
Quast, Marcel
2163  
 
Khess, Igor
1978 1 – 0
2  
 
Brüggestraß, Volker
2037  
 
Alghawi, Abdullah
1889 1 – 0
3  
 
Gottmann, Bernd
1970  
 
Schulz, Oliver
1955 ½ – ½
4  
 
Melmer, Felix
1899  
 
Brendemühl, Bernd
1977 1 – 0
5  
 
Kalle, Yannis
1808  
 
Mewes, Karsten
1936 ½ – ½
6  
 
Meise, Ulrich
1789  
 
Grube, Jörg
1835 1 – 0
7  
 
Löffelbein, Klaus
1760  
 
Schulz-Runge, Michael
1737 ½ – ½
8  
 
Boost, Jürgen
1797  
 
Erkelenz, Ralf
1950 1 – 0

Bericht von Marcel Quast

Durch einen Kantersieg über den FS Dortmund bleiben leise Hoffnungen auf den Klassenerhalt bestehen. In drei Wochen müssen wir gegen den Tabellenzweiten aus Eichlinghofen mindestens einen Mannschaftspunkt holen und sind zudem auf entsprechende Ergebnisse der Konkurrenz angewiesen. Gestern konnten wir einen Start-Ziel-Sieg feiern ohne eine einzige Niederlage. Am Ende standen vier Weißsiege und drei Schwarzremis plus ein Schwarzsieg zu Buche. Zwischendrin sah es aber nicht so klar aus.

Yannis machte nach anderthalb Stunden in ausgeglichener Lage beim Übergang vom Mittel- zum Endspiel remis. Danach dauerte es eine lange Zeit bis zur nächsten Entscheidung, nach insgesamt knapp dreieinhalb Stunden folgte ein Sieg von Uli. Er hatte für einen Bauern wohl nicht ausreichend Kompensation, konnte im Laufe der Partie aber einen Angriff auf den gegnerischen König starten. In Zeitnot ließ der Gegner dann mindestens ein Dauerschach zu, doch er spielte anders und wurde direkt mattgesetzt. Felix spielte zunächst auf Sieg und hatte kurzzeitig auch einen Bauern mehr. Nachdem sein Gegner diesen zurückgewinnen und aktiv werden konnte, stellte sich Felix innerlich schon auf ein Remisangebot ein. Später sah ich dann aber, dass er in einem Damenendspiel Fortschritte machte und mit seinem König in die gegnerische Stellung einzudringen vermochte. Dies führte, wohl nach einer Unachsamtkeit des Dortmunders, zu einem nicht mehr zu parierenden Matt. Als nächstes machte Klaus nach langem Überlegen remis. Die Zeitkontrolle war überstanden und so eilte die Annahme der Remisofferte nicht und Klaus guckte sich in aller Ruhe das Geschehen auf den anderen Brettern an. Aufgrund der allgemein deutlichen Vorteile, hatte Klaus nichts gegen das Remis an seinem Brett einzuwenden. Zuvor verlief die Partie allerdings recht aufregend. Sein Gegner opferte eine Figur, um Klaus' König in der Ecke festzusetzen und auf Matt zu spielen. In der Folge gab Klaus anscheinend die Qualität, um dies zu verhindern, denn bei einem späteren Blick auf sein Brett besaß er zwei Leichtfiguren für einen Turm. Ohne mich zu sehr in die Stellung zu vertiefen, dachte ich, dass Klaus besser stehen würde, doch der aktive Turm konnte wohl schließlich das Gleichgewicht halten.

Das 4:1 servierte Volker. In einer spannenden Partie, in der sein Gegner einen gefährlich aussehenden Königsangriff aufbaute, rechnete ich erst gar nicht groß mit, da mir die Stellung viel zu komplex erschien. Ich meine, Volker hätte an einer Stelle besser fortsetzen können und ich machte mir leichte Sorgen, ob der gegnerischen aktiven Figuren. Möglicherweise waren die Sorgen aber völlig unbegründet, denn auf einmal waren sehr viele Figuren getauscht und ein Endspiel mit Mehrqualität und einem Mehrbauer für Volker zeichnete sich ab. Nach einem einfachen, ausgelassenen Bauerngewinn musste sich Volker noch ziemlich strecken, um den vollen Punkt einzufahren, aber schlussendlich gelang ihm dies. Den Sieg stellte dann Bernd durch ein Remis klar. Auch hier war die Eröffnung sehr wild verlaufen und ich blickte nicht wirklich durch. Bernd opferte einen Bauern und versuchte gegen die noch teilweise unkoordinierten Streitkräfte des Dortmunders gutes Spiel zu erzielen. Dies gelang ihm nicht so recht und sein Gegner konnte die Initiative übernehmen. Zum weiteren Spielverlauf kann ich leider nicht viel sagen, doch es sah nach einem offenen Gefecht aus. Nachdem sich der Staub gelichtet hatte, war ein remisliches Endspiel mit Turm und jeweils zwei Leichtfiguren zu erblicken. Ich kann es nicht mit Gewissheit sagen, aber es schien auf ein Dauerschach hinausgelaufen zu sein. Jürgen verlor in der Eröffnung die Initiative an seinen Gegner und im Verlauf der Partie dann auch einen Bauern. Nach ein paar Abtäuschen versuchte er anschließend mit seinem Turm bei noch jeweils einem Läufer seinen Gegner durch aktives Gegenspiel zu beschäftigen. Mir schien dies aber nicht ausreichend zu sein, um die Waage im Gleichgewicht zu halten. Umso erstaunter war ich später beim nächsten Blick auf sein Brett, denn plötzlich war ein Endspiel mit Läufer und zwei Bauern gegen vier Bauern entstanden, das nicht ganz so leicht zu gewinnen war, denn Jürgen musste stets aufpassen nicht mit dem falschen Randbauern übrigzubleiben. Am Ende gelang ihm durch kleine Fortschritte der große Erfolg, nämlich der Partiegewinn.

Ich kam etwas gedrückt aus der Eröffnung und besaß einen schlechten Läufer auf c8 und mein Turm auf a8 spielte dementsprechend auch nicht wirklich mit. Dennoch dachte ich, die Lage im Großen und Ganzen im Griff zu haben. Im weiteren Verlauf sah ich mich dann allerdings zu einer Abwicklung mit erhofftem Damentausch genötigt, die meine Passivität weiter hätte untermauern sollen. Mein Gegner entschied sich aber dafür, mich gleichzeitig meinen Springer behalten zu lassen, wonach ich kurz darauf meinen Läufer und meinen zweiten Turm aktivieren konnte. Hätte er seinen Läufer für meinen Springer gegegen, hätte ich mich nicht so einfach aus der Umklammerung befreien können. Durch einen hübschen Zug, der einen ganzen Turm für einen Bauern gibt, aber dafür ein Springerschach mit Abzügen ermöglicht, machte der Dortmunder die Stellung wieder heiß. Anstatt aber der angebotenen Zugwiederholung zuzustimmen, schnappte sich mein Gegner meinen Turm auf a8, was zwar einen Mehrbauern, im Gegenzug aber auch einen zunächst passiven Springer bedeutete. In der Folge gelang es mir nach ungenauem Spiel alle Figuren bis auf den einen Springer zu tauschen mit der Pointe, dass ich zwangsläufig meinen Minusbauern zurückerobern würde. Ob ich bei korrektem Spiel Vorteil gehabt hätte, weiß ich nicht, aber so wie mein Gegner fortsetzte, gewann ich sogar einen weiteren Bauern und es stellte sich nur noch die Frage, ob ich den Vorteil verwerten kann oder nicht. Nach weiterer passiver Verteidigung waren mein König und mein Springer absolut dominierend und der Sieg anschließend wohl nur noch Technik, denn der Dortmunder hatte keinerlei Chancen mehr auf Gegenspiel.

Nun entscheidet also der letzte Mannschaftskampf beim SV Eichlinghofen am 28. April, ob wir den Weg eine Ebene tiefer in die Verbandsklasse einschlagen müssen oder aber doch noch das Wunder des Klassenerhalts schaffen werden. Schützenhilfe ist wie eingangs erwähnt darüber hinaus auch nötig.

Erste Mannschaft verliert unglücklich – der Abstieg ist nah

Br. 4   SC Gerthe-Werne DWZ 10   SW Oberhausen DWZ 3½:4½
1  
 
Quast, Marcel
2163  
 
Pütter, Pascal
1991 1 – 0
2  
 
Brüggestraß, Volker
2037  
 
Kyas, Jens-Stefan
1873 ½ – ½
3  
 
Gottmann, Bernd
1970  
 
Heintze, Sven
1824 1 – 0
4  
 
Melmer, Felix
1899  
 
Kuckelkorn, Jörg
1813 1 – 0
5  
 
Kalle, Yannis
1808  
 
Zimmer, Javier Miguel
1742 0 – 1
6  
 
Meise, Ulrich
1789  
 
Hortolani, Sven-Holger
2027 0 – 1
7  
 
Löffelbein, Klaus
1760  
 
Barutta, Larissa
1763 0 – 1
8  
 
Boost, Jürgen
1797  
 
Stratmann, Lars
1646 0 – 1

Bericht von Marcel Quast

Gegen den nun ehemaligen Tabellenletzten SW Oberhausen konnten wir nach unserem Sieg gegen den damaligen Tabellenführer Sodingen/Castrop unser Momentum nicht nutzen und wir sind auf den letzten Platz abgerutscht. Am Ende steht ein knappes 3,5:4,5 zu Buche.

Es ging mit zwei kurzen, entschiedenen Partien los, eine zugunsten unserer Gäste und eine in unserem Sinne. Yannis kam direkt von der Arbeit und war wohl nicht ganz so fit, sodass er die Eröffnung nicht gut spielte und in Nachteil geriet. Nachdem sein Gegner einen möglichen Qualitätsgewinn noch ausließ, war der Oberhausener danach im Königsangriff erfolgreich. Ein Zug, den Yannis immer auf dem Schirm hatte – bis auf in genau diesem Moment – führte zum Untergang und am Ende war sogar ein Matt unausweichlich. Ich konnte in einer Abwicklung, in der mein Gegner nicht den besten Zug fand, einen Bauern gewinnen. Nachdem sein Versuch auf Gegenspiel durch einen Überseher in Matt oder erheblichen Materialverlust mündete, gab er sich geschlagen. Volker spielte nach eigener Aussage schlecht und bot seinem Gegner nach einigen Abtäuschen die Punkteteilung an. Trotz Läuferpaares nahm dieser an, weil er ein Eindringen des gegnerischen Springers fürchtete. Uli kam ohne Vorteil aus seiner Eröffnung mit Weiß heraus, wahrscheinlich stand er da schon leicht schlechter. In der Folge vergrößerte der Oberhausener seinen Vorteil, doch Uli hielt erstmal noch dagegen. Er konnte in ein Mittelspiel mit jeweils zwei Türmen und ungleichfarbigen Läufern abwickeln. Dieses spielte er jedoch nicht stellungsgerecht und nachdem sein Gegner Drohungen gegen Ulis König aufstellte, musste er erst die Qualität und kurz darauf die Partie aufgeben.

Bis zur nächsten Entscheidung dauerte es dann eine Weile. Die Partie von Jürgen verlief recht kurios. Nach der Eröffnung stand er leicht besser, er hatte etwas Raumvorteil und seine Figuren harmonierten meinem Eindruck nach mehr als die seines Gegners. Dann verlor er allerdings eine Figur in der Annahme ein Bauer sei gefesselt. Doch die Dame hinter diesem Bauern war von einem Springer gedeckt. So blieb ihm nur übrig, den zweiten Bauern noch zu schlagen und mit einer Figur weniger weiterzuspielen. Danach stellte der Oberhausener seine Mehrfigur jedoch wieder ein, ich habe aber nicht gesehen wie er dies bewerkstelligte. Das Ende der Partie habe ich allerdings gesehen und es erinnerte mich an die Partie von Ahmad aus der letzten Runde. Damals gewann er durch ein einzügiges Matt, wobei sein Gegner unmittelbar davor ein vierzügiges Matt ausließ. Heute geschah etwas Ähnliches, jedoch mit schlechtem Ende für uns. Der Oberhausener schlug mit seinem Springer den Springer von Jürgen, mit der Idee eines kurzfristigen Damenopfers, denn der Springer gibt danach eine Gabel mit Damenrückgewinn und so würde er mit einer Mehrfigur verbleiben. Das Problem dabei war allerdings, dass seine Dame mit Schach geschlagen werden würde und Jürgen also mit einer ganzen Dame mehr verbleiben würde. In diesem Zug bot er auch noch angesichts des vermeintlichen Endspiels mit Springer gegen zwei Minusbauern remis an. Abgesehen davon, dass ich natürlich generell nichts zur Stellung sagen darf, durfte ich nach Jürgens Nachfrage wegen des Remisangebots in diesem Moment rein gar nichts sagen, da ich direkt am Brett stand und alles beobachtet hatte. Jürgen setzte sich also wieder und schlug überraschenderweise den gegnerischen Springer, sodass sein Gegner Jürgens ebenfalls ungedeckte Dame schlug und dieser logischerweise aufgab. Dame weniger statt Dame mehr. Schade, aber so etwas kann passieren, also nicht mehr lange daran denken und Kopf hoch! Auch Klaus verlor seine Partie. Er musste ein Endspiel gegen Läuferpaar und einen Bauern weniger verteidigien. Nach dem Verlust eines zweiten Bauern, der seiner Gegnerin einen Freibauern bescherte, und weiterem Materialverlust war es Zeit, die Segel zu streichen.

Damit stand auch unsere Mannschaftsniederlage fest und die Partien von Felix und Bernd, die beide eine Gewinnstellung auf ihrem Brett hatten, waren nicht mehr spielentscheidend. Felix stand schon früh besser, nachdem er in der Eröffnung durch einen Doppelangriff einen Bauern gewann. In der Folge gelang es seinem Gegner nicht, seine gedrückte Stellung entscheidend zu befreien und er ließ einen weiteren Bauern über Bord gehen, um irgendwie Chancen auf Gegenspiel zu erhalten. Am Ende besaß Felix drei verbundene Bauern am Königsflügel ohne Gegenpart gegen eine Bauernminorität am Damenflügel. Bei langer Rochade konnte er seine Königsflügelbauern nach vorne schicken und später, mit noch einer Qualität mehr, verpuffte die einzige Drohung des Oberhauseners im Nichts und Felix konnte am Ende forciert mattsetzen. Bernds Gegner opferte in der Hoffnung eine Fesselung ausnutzen zu können eine Figur für zwei Bauern. Bernd spielte jedoch umsichtig und verblieb mit diesem Materialverhältnis bis ins Endspiel mit Läufer und Springer gegen Läufer. Dieses konnte er schließlich nach einer Königswanderung für sich entscheiden und unseren dritten vollen Punkt verbuchen. Leider reichte es am Ende trotzdem nicht zu mehr als einer knappen Niederlage.

Erste Mannschaft feiert den ersten Saisonsieg

Br. 3   SK Sodingen/Castrop 2 DWZ 4   SC Gerthe-Werne DWZ 1½:6½
1  
 
Ribbeheger, Edgar
1971  
 
Quast, Marcel
2163 0 – 1
2  
 
Reinholz, Benjamin,Dr.
1981  
 
Brüggestraß, Volker
2037 ½ – ½
3  
 
Haberhausen, Ansgar
2006  
 
Gottmann, Bernd
1970 ½ – ½
4  
 
Cobanoglu, Ferhat
1951  
 
Melmer, Felix
1899 0 – 1
5  
 
Baumeister, Christoph
1920  
 
Meise, Ulrich
1789 0 – 1
6  
 
Schriewer, Thomas
1874  
 
Löffelbein, Klaus
1760 0 – 1
7  
 
Lucke, Thomas
1883  
 
Boost, Jürgen
1797 ½ – ½
8  
 
Panofen, Ingo
1901  
 
Al Zoubi, Ahmad
1636 0 – 1

Bericht von Marcel Quast

Der Letzte schlägt den Ersten! Und das nicht nur knapp! Wer hätte das vorher gedacht? Beim Auswärtsspiel in Herne holten wir gegen den SK Sodingen/Castrop 2 nach bisher nur einem Unentschieden verdient unseren ersten Sieg, wenn auch am Ende ein wenig zu hoch.

Jürgen steuerte ein sicheres Remis bei. In einem Mittelspiel mit wohl etwas besserem Läufer im Vergleich zum Springer seines Gegners fiel ihm nicht mehr viel ein und daher bot er die Punkteteilung an. Ich habe in der Eröffnung einen Aufbau gewählt bzw. wählen müssen, den ich eigentlich gar nicht haben wollte. Mein Gegner hatte daher in der Eröffnung kaum Probleme. Nach möglicherweise ungenauen Zügen und einem Fehler konnte ich zunächst einen Bauern und kurz darauf die Qualität gewinnen. Als auch ein Springer nicht mehr den Weg aus meinem Lager fand, streckte der Herner verständlicherweise die Waffen. Auch Uli gewann seine Partie. Zunächst räumte er den Damenflügel seines Kontrahenten ab und behielt einen Mehrbauern übrig. Sein Gegner entwickelte aber dann gutes Gegenspiel und die Drohungen mit seinen aktiven Figuren sahen zumindest nicht so schlecht aus. Durch ein Schach drohte Uli dann einen Figurengewinn bzw. die einzige Möglichkeit zur Deckung konnte er in anderer Weise zum Partiegewinn ausnutzen. Das Ende habe ich nicht mitbekommen. Volkers Gegner ließ seine g- und h-Bauern bei beidseitiger langer Rochade laufen und hätte sich bei Bedarf einen Freibauern auf der h-Linie bilden können. Volker versuchte am Damenflügel gegenzuhalten. Zwischendrin gewann der Herner einen Bauern und mir war nicht ersichtlich, warum er diesen zurückgab. Vielleicht habe ich auch einfach nicht genau genug hingesehen. Am Ende konnte Volker nach Damentausch alle drohenden Vormärsche stoppen und die Partie endete mit einem Remis. Klaus bot seinem Gegner im Mittelspiel ein friedliches Ende der Partie an. Dieser lehnte jedoch angesichts des Zwischenstandes ab und spielte auf Sieg. Dies ging nach hinten los und Klaus wickelte in ein Schwerfigurenendspiel mit mindestens einem Mehrbauern ab. Ich habe es nicht mehr genau gesehen, denn die Partie war dann auch recht schnell vorbei.

Damit lagen wir nach knapp vier Stunden mit 4:1 in Führung, doch es sollte noch eine Weile dauern bis der erste Saisonsieg unter Dach und Fach war. Felix gelang schließlich der entscheidende Sieg. In einem komplizierten Mittelspiel mit beidseitig nur wenigen Minuten auf der Uhr behielt er den besseren Überblick und sein Gegner opferte wohl unnötigerweise eine Figur. Dabei setzte er alles auf einen weit vorgerückten Bauern, welcher bereits auf c7 stand. Wahrscheinlich hätte Felix den Bauern in der Folge erobern können, doch nach einem Bauernraub blieb ihm durch ein geschicktes Manöver des Herners nur die Rückgabe der Mehrfigur übrig. Dafür wickelte Felix aber in ein Endspiel mit einem, wahrscheinlich sogar zwingend zwei Mehrbauern ab. Sein Gegner konnte auswählen zwischen einem reinen Turmendspiel und einem mit zusätzlich ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett. Er entschied sich für letztere Variante und Felix gewann nun durch Drohungen seines eigenen gefährlichen Freibauerns den Läufer und damit die Partie. Bernd gelang es nicht seine im Mittelspiel herausgespielten Vorteile zu verwerten, auch weil er durch eine Springergabel einen wichtigen Freibauern verlor. In der Folge gelang es seinem Gegner sogar die Partie zu seinen Gunsten zu entwickeln, doch auch er nutzte seine Chancen nicht. So konnte Bernd in einem Damen- und Springerendspiel mit Bauern weniger durch Dauerschachdrohungen den halben Punkt einsacken. Ahmads Partie endete in einem Drama, zu Ahmads Glück jedoch für den Herner. Ahmad besaß eine Qualität weniger, dafür aber bei beidseitig nicht so ganz sicheren Königen die besseren Chancen diese Schwäche auszunutzen. Möglicherweise verpasste Ahmad eine Gelegenheit zum Durchbruch, die ihm sein Gegner durch eine ungedeckte Dame und damit einen gefesselten Läufer bot. Der Herner konnte selbst einen entscheidenden Angriff starten, ließ aber, statt selbst vierzügig mattzusetzen, ein einzügiges Matt zu. Nach fünfeinhalb Stunden und schon besiegelter Mannschaftsniederlage fehlte Ahmads Gegner im entscheidenen Zeitpunkt wohl die nötige Konzentration.

Nach diesem unerwartet hohen Sieg und einem Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt haben wir bei noch drei zu absolvierenden Runden als Tabellenneunter nun einen Punkt Rückstand auf den Sechsten. Am Ende reicht uns aber auch schon der siebte Platz zum Verbleib in der Verbandsliga. Die Plätze sechs, sieben und acht haben allesamt nur einen Punkt mehr als wir!

Abstieg in die Verbandsklasse wird immer realistischer

Br. 4   SC Gerthe-Werne DWZ 2   Oberhausener SV 2 DWZ 3½:4½
1  
 
Quast,Marcel,
2163  
 
Jörgens,Markus,
2011 ½ – ½
2  
 
Brüggestraß,Volker,
2037  
 
Seibert,Michael,
1925 ½ – ½
3  
 
Gottmann,Bernd,
1970  
 
Stefaniak,Christian,
1904 ½ – ½
4  
 
Melmer,Felix,
1899  
 
Gerst,Michael,
1905 1 – 0
5  
 
Kalle,Yannis,
1808  
 
Kraus,Kilian,
1909 0 – 1
6  
 
Meise,Ulrich,
1789  
 
Groß,Thomas,
1903 0 – 1
7  
 
Löffelbein,Klaus,
1760  
 
Kohl,Niclas,
1765 ½ – ½
8  
 
Boost,Jürgen,
1797  
 
Faber,Lennart,
1847 ½ – ½

Bericht von Marcel Quast

Im vorgezogenen direkten Duell gegen einen potentiellen Mitabstiegskandidaten zogen wir wieder den Kürzeren. Drei entschiedene Partien zu Beginn waren ausschlaggebend, alle anderen Partien endeten mit der Punkteteilung. Den Anfang machte Uli. Nach zuvor vier Schwarzpartien versuchte Uli mit Weiß nun seinen ersten Sieg zu erzielen und zündete gleich nach der Eröffnung eine Taktik. Leider hat er sich dabei verrechnet und am Ende blieb eine Figur weniger für zwei Bauern übrig. Nach dem Tausch aller anderen Figuren war das Endspiel nicht mehr zu halten. Yannis spielte die Eröffnung fehlerhaft und geriet in eine schlechte Stellung. Zwar verpasste sein Gegner einen direkten Gewinn, doch auch so mochte Yannis kurz darauf nicht weiterspielen und gab auf. Felix, nach ebenfalls vier Schwarzpartien nun mit Weiß spielend, erarbeitete sich eine leichte Druckstellung und nachdem sein Gegner eine Doppeldrohung und das Überlasten der deckenden Dame zuließ, verkürzten wir unseren Rückstand, den wir allerdings wie bereits erwähnt nicht mehr wettmachen konnten. Es folgten Remisen von Bernd und Volker. Zu Bernds Partie kann ich nichts sagen, doch bei Volker sah es gar nicht so schlecht aus. Sein Gegner hatte zunächst zwar etwas Angriff, doch unser Mann einen Mehrbauern und allgemein auch die bessere Bauernstruktur. Leider reichte es nicht zu mehr als einer Zugwiederholung. Jürgen stand in einem Endspiel mit jeweils Dame und Turm sowie sechs Bauern leicht besser und lehnte zunächst auch ein Remisangebot ab. Möglicherweise war auch hier mehr drin, doch nachdem Jürgen wenig später keinen guten Plan fand weiterzuspielen, bot er selbst die Punkteteilung an. Bei mir war ich mir nicht sicher, ob ich etwas besser oder etwas schlechter stehe. Der Königsflügel war zuzementiert und an Damenflügel drohten verschiedene Linienöffnungen. In der Folge erspielte ich mir zwar einen Freibauern, doch mein Gegner war aktiver. Schlussendlich konnte keiner von uns der Zugwiederholung im Turmendspiel ausweichen ohne in Nachteil zu geraten. Von Klaus' Partie habe ich nicht allzu viel mitbekommen, doch es herrschte ein gewisses dynamisches Ungleichgewicht – Bauern gegen aktives Spiel. Am Ende waren zwei vorgerückte Bauern des Oberhauseners mit der Drohung einer Umwandlung stark genug, um ein Dauerschach zu erzwingen und den leichten materiellen Nachteil auszugleichen.

Damit haben wir wieder einmal verloren und verweilen mit nur einem Mannschaftspunkt auf dem letzten Tabellenplatz und müssen uns langsam aber sicher mit dem drohenden Abstieg in die Verbandsklasse anfreunden.

Erste Mannschaft holt den ersten Punkt

Br. 1   Hervest Dorstener SK DWZ 4   SC Gerthe-Werne DWZ 4 : 4
1  
 
Ahling,Michael,
2128  
 
Quast,Marcel,
2163 ½ – ½
2  
 
Hermanowski,Mark,
1906  
 
Brüggestraß,Volker,
2037 0 – 1
3  
 
Czubak,Michael,
1869  
 
Gottmann,Bernd,
1970 0 – 1
4  
 
Tig,Achmet,
1945  
 
Melmer,Felix,
1899 0 – 1
5  
 
Heinrichs,Maximilian,
1823  
 
Kalle,Yannis,
1808 ½ – ½
6  
 
Nashir,Ramin,
1822  
 
Meise,Ulrich,
1789 1 – 0
7  
 
Vengels,Joachim,
1976  
 
Löffelbein,Klaus,
1760 1 – 0
8  
 
Nowok,Frank,
1847  
 
Boost,Jürgen,
1797 1 – 0

Bericht von Marcel Quast

Beim Hervest Dorstener SK haben wir unseren ersten Mannschaftspunkt erspielen können. Die Frage am Ende des Tages war nur, haben wir einen Punkt verschenkt oder einen Punkt gewonnen?

Volker brachte uns nach 2,5 Stunden in Führung. Schon früh stand er besser, sein Gegner spielte sein gewähltes Königsgambit anscheinend falsch und Volker stand riesig, gewann eine Qualität und sicher den vollen Punkt. Ich bekam ein Remisangebot meines Gegners in einer recht ausgeglichenen Stellung. Zwar stand ich die gesamte Partie gefühlt leicht besser, konnte aber nie wirklich etwas Konkretes vorweisen. Am Ende hätte wohl derjenige, der zu gewinnen versucht, hohes Risiko nehmen müssen. Ich wartete zunächst die Spielverläufe an den anderen Brettern ab. Yannis und Klaus standen schlecht, Uli auf Verlust, Bernd und Felix deutlich besser und Jürgen hatte die Möglichkeit durch eine Taktik zu gewinnen. Überraschend notierte ich dann ein Remis an Yannis' Brett. In einer Abwicklung übersah er einen Zug und verlor einen Bauern. Einziger Trumpf war ein bisschen Gegenspiel und die wenige Restbedenkzeit des Dorsteners, sodass dieser der Punkteteilung zustimmte. Klaus stand etwas passiver und verlor durch eine Taktik einen Bauern. Er hätte sich auch für zwei Leichtfiguren im Tausch gegen zwei Bauern und einen Turm entscheiden können, wenn ich mich nicht verguckt und es noch richtig in Erinnerung habe. Sein Gegner konnte weitere Fortschritte machen und in der Schlussstellung hingen zu viele Figuren. Uli spielte die Eröffnung nicht optimal und sein Gegner erhielt einen gefährlichen a-Freibauern. Deshalb suchte Uli sein Glück in einem Gegenangriff. Sein Gegner konnte aber alle Drohungen abwehren und der Freibauer entschied den Tag. Obwohl Jürgen leider das Opfer nicht sah, hatte mich Yannis' Remis zur Erkenntnis gebracht, dass ich meine Remisofferte annehmen sollte, zumal ich jetzt auch in Zeitnachteil geriet. Felix hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Qualität mehr, doch gab im Verlauf seinen Vorteil ab und ließ eine mögliche Remisabwicklung zu. Glücklicherweise sah sein Gegner diese nicht und nahm gar mit seiner Dame einen gedeckten Bauern, womit die Partie sofort endete. Wie ich bereits erwähnte, hätte Jürgen durch eine Taktik gewinnen können, konkret hätte er einen Bauern gewinnen und die gegnerische Königsstellung aufreißen können, wonach viele weitere Drohungen gefolgt wären. Bis dahin spielte Jürgen die Eröffnung und das Mittelspiel gut, stellte alle seine Figuren für den Königsangriff bereit, doch sah zwar das erste Opfermotiv, aber leider nicht die konkrete Fortsetzung. So ließ er einen Abtausch zu und sein Angriff konnte gestoppt werden. Der Dorstener spielte dann selbst gegen Jürgens Schwächen und nach ein paar Ungenauigkeiten bei beidseitig weniger werdender Restzeit gewann Jürgens Gegenüber schließlich eine Figur und kurz darauf die Partie. Nun lag es an Bernd, seine Partie zum Sieg zu führen und das Mannschaftsremis zu sichern. In der Eröffnung konnte er leichten Vorteil erzielen und später eine Schwäche provozieren und dieser schwache Bauer ging schließlich verloren. Das Endspiel verteidigte der Dorstener sicher nicht gut, denn Bernd konnte bald einen zweiten und weitere Bauern gewinnen, sodass er auch die Partie siegreich gestaltete.

Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn haben wir nun unseren ersten Mannschaftspunkt holen können und haben die Hoffnung noch nicht verloren, dass wir noch den einen oder anderen Zähler mehr aufs Konto legen können.

Erste Mannschaft verliert auch den dritten Mannschaftskampf

Br.     SC Gerthe-Werne DWZ     SF Brackel 3 DWZ 2½:5½
1  
 
Quast,Marcel,
2163  
 
Tkachuk,Sergiy,Dr.,
2197 ½ – ½
2  
 
Gottmann,Bernd,
1970  
 
Althoff,Ralph,
2024 0 – 1
3  
 
Melmer,Felix,
1899  
 
Tomasjan,Samuel,
1992 0 – 1
4  
 
Kalle,Yannis,
1808  
 
Al Tarboush,Hussam,
2012 1 – 0
5  
 
Meise,Ulrich,
1789  
 
Bense,Dirk,
1972 0 – 1
6  
 
Löffelbein,Klaus,
1760  
 
Strathoff,Dirk,
1902 0 – 1
7  
 
Boost,Jürgen,
1797  
 
Hendler,Markus,
1835 ½ – ½
8  
 
Berghaus,Matthias,
1755  
 
Seref,Serkan,
1664 ½ – ½

Bericht von Marcel Quast

Im dritten Saisonspiel mussten wir unsere dritte Niederlage einstecken, chancenlos einen Punkt in Bochum zu behalten waren wir jedoch nicht, zwischendurch sah es sogar danach aus.

Nach knapp zwei Stunden waren bereits zwei Partien beendet. Klaus verlor erst eine Qualität und kurz darauf zwei Leichtfiguren für einen Turm. Mit Minusfigur war dann nicht mehr viel zu holen. Jürgen entschied sich nach fehlerhafter Eröffnung einen Bauern zu opfern, damit er sich entwickeln und seinen König in Sicherheit bringen kann. In der Abwicklung machte aber sein Gegner auch einen Fehler, wodurch Jürgen den Bauern taktisch zurückgewann und nicht mehr schlechter stand. Wahrscheinlich eher einen Tick besser, aber es wurde sich auf Remis geeinigt. Wenig später unterschrieben mein Gegner und ich auch die Punkteteilung. Durch einen Zwischentausch, den ich in einer Berechnung erst spät sah, konnte ich meine geplante Verteidigung nicht spielen und musste abweichen, wonach ich schlecht spielte und in eine Verluststellung geriet. Beim Angriff spielte der Brackeler allerdings nicht konsequent genug, gewann zwar einen Bauern, stellte seinen Turm dabei aber sehr passiv. Ich wurde hingegen aktiv und in einer Abwicklung gewann ich zwingend den verlorenen Bauern zurück, wonach die Stellung sehr remislich war und wir uns auf ein eben solches Remis verständigten. Felix hatte in einer Berechnung übersehen, dass er zwar einen Bauern doppelt decken würde, aber die Reihenfolge der deckenden Figuren eben auch entscheidend ist. So geriet er ins Hintertreffen und sein Gegner spielte seinen Vorteil mit Mehrbauern, aktiven Springern und gefährlichen Freibauern sicher zur Brackeler 3:1-Führung zu Ende.

Yannis spielte eine wilde Partie, in der er seinem Gegner gestattete gegen den lang rochierten König mit der Dame auf b2 zu schlagen, wonach sein König über das Feld d2 flüchten musste, aber recht sicher stand. In der Folge übersah sein Gegner eine Doppeldrohung, Figurenangriff und gleichzeitig Drohung eines Damenfangs. Die Mehrfigur brachte Yannis dann sicher nach Hause. Uli stellte in der Eröffnung einen Bauern ein, den er nicht mehr wiedersah. Versuche auf Gegenspiel verpufften relativ schnell und nachdem ein gegnerischer Bauer schon ein Feld vor der Umwandlung war, konnte dieser nicht mehr ohne Materialverlust aufgehalten werden.

Nun lagen wir also 2:4 hinten, aber noch zwei Partien waren am Laufen und an beiden Brettern sah es recht vielversprechend aus. Bernd erarbeitete sich etwas Raumvorteil und die aktivere Stellung. Als sein Gegner den vielleicht etwas luftigen König anzugreifen drohte, verpasste Bernd ein, zwei gute Möglichkeiten die Waage zu seinen Gunsten kippen zu lassen. In der Folge opferte der Dortmunder eine Qualität und Bernd geriet in eine passive Stellung. Der Druck führte dazu, dass Bernd seine Qualität zurückgab, doch plötzlich drohte auch vernichtendes Matt, das schließlich entscheidend war. Matthias, der sich dankenswerterweise am Samstag kurzfristig bereit erklärte für den erkrankten Volker einzuspringen, opferte im Mittelspiel eine Figur für zwei Bauern, erhielt aber nicht ausreichende Kompensation. Nach Ungenauigkeiten seines Gegners, der sich anschließend über die Stärke eines Springers beklagte, erzwang Matthias ein Endspiel mit Doppelturm gegen Turm und zwei Leichtfiguren mit, wenn ich mich nicht verzählt habe, satten vier Mehrbauern. In der Folge entstand daraus ein Endspiel mit drei verbundenen Bauern und Turm gegen Turm und Läufer, das sein Gegner allerdings nach einer Unachtsamkeit von Matthias durch Rückgabe des Läufers gegen zwei Bauern zu einem nicht mehr gewinnbaren Turmendspiel abwickelte, sodass sich beide Kontrahenten schließlich nach wilder Partie auf ein Remis einigten.

Am 19. November geht es als Tabellenletzter zum Hervest Dorstener SK, der bereits zweimal knapp siegreich war. Danach haben wir erst einmal Winterpause, bevor es am 21. Januar mit dem vorverlegten Mannschaftskampf gegen den Oberhausener SV weitergeht.

Erste Mannschaft verliert auch ihr zweites Saisonspiel

Br. 8   SV Ahlen DWZ 4   SC Gerte-Werne DWZ 4½:3½
1  
 
Steinle,Carsten,
2006  
 
Quast,Marcel,
2163 0 – 1
2 FM
 
Torres-Kuckel,Rafael,
2125  
 
Brüggestraß,Volker,
2037 ½ – ½
3  
 
Woestmann,Ulrich,
1939  
 
Gottmann,Bernd,
1970 ½ – ½
4  
 
Volesky,Alexander,
1999  
 
Melmer,Felix,
1899 0 – 1
5  
 
Busche,Klaus,
1948  
 
Kalle,Yannis,
1808 + – –
6  
 
Starp,Klaus,
1874  
 
Meise,Ulrich,
1789 1 – 0
7  
 
Völker,Andreas,Dr.,
1815  
 
Löffelbein,Klaus,
1760 1 – 0
8  
 
Dreesbach,Harald,
1786  
 
Al Zoubi,Ahmad,
1636 ½ – ½

Bericht von Marcel Quast

Nach der 1:7-Klatsche im ersten Saisonspiel sind wir nach Ahlen gereist, um Wiedergutmachung zu leisten. Zwar haben wir erneut verloren, allerdings recht knapp und mit ein wenig Glück wäre auch noch mehr möglich gewesen.

Bei Yannis war nicht klar, ob er es rechtzeitig zum Spielbeginn schaffen würde. Da es sich aber schwierig gestaltete einen zweiten Ersatz zu finden, sind wir das Risiko eingegangen. Leider sollte es nicht reichen, auch weil wir mit Ahlen eine weite Anreise hatten. So konnte mich Yannis auch erst kurz vor Beginn informieren, dass er passen müsse. Ahmad steuerte ein frühes Remis bei, nachdem er in der Eröffnung ziemlich ins Hintertreffen geraten war. Zwar verpasste sein Gegner einen Bauerngewinn, stand aber dennoch druckvoller. Erstaunlicherweise nahm er dann das Remisangebot an. Uli patzte auch in der Anfangsphase und sah sich einer sehr schlechten Stellung mit Grundreihenschwäche ausgesetzt. In der Folge konnte er nicht alle Drohungen parieren und musste die Segel streichen. Volkers Gegner spielte ambitionslos, sodass Volker in der recht kurzen und ereignislosen Partie nie Probleme hatte und wohl ein wenig besser stand. Gegen den stärksten Ahlener und zugleich Titelträger geht das Remis aber voll in Ordnung.

Klaus' Partie war ein wenig seltsam. Zunächst verlor (opferte?) Klaus eine Figur. Als ich das erste Mal richtig aufs Brett sah, zählte ich jedenfalls bei Klaus eine Figur weniger. In der Folge gewann der Gegner auch noch einen Bauern und besaß selbst mit Ausklammern der Mehrfigur die bessere Stellung. Das Verwerten der Gewinnstellung fiel dem Ahlener aber zusehends schwerer und auf einmal hatte Klaus gutes Gegenspiel. Kurz darauf stand er möglicherweise sogar besser. Das Ende kam dann aber auch abrupt mit einem Matt in der Mitte des Brettes. Damit war klar, dass wir nicht mehr gewinnen konnten und drei Siege zum Mannschaftsremis benötigten. Felix machte den Anfang. In einer interessanten Partie spielten beide Seiten auf Angriffschancen, wobei Felix am Ende die Nase vorn hatte und eine Qualität gewann. Im Endspiel brauchte er dann noch ein gutes Stück Technik, um den Vorteil zum Sieg zu verwerten. Ob die Partie zwischendurch hin und her ging oder Felix die ganze Zeit überlegen war, vermag ich nicht zu sagen. Nach einem Fehler meines Gegners erlangte ich die bessere Bauernstruktur mit zwei Bauerninseln gegen derer vier. Im Doppelturmendspiel schien mein Gegner aber immer noch etwas Gegenspiel zu besitzen, das aber nach dem Tausch der Türme nicht mehr vorhanden war. Ich konnte meinen Vorteil weiter ausbauen, bis ich in einer Abwicklung einen Zug übersah und sich möglicherweise bei entstehendem Mehrturm ein Dauerschach ergab. Um dieses zu vermeiden, musste ich den Turm zurückgeben, konnte aber glücklicherweise in ein Damenendspiel mit einem Randbauern abwickeln. Wahrscheinlich ist es theoretisch remis, aber mein Gegner fand bei geringer Bedenkzeit nicht die richtige Verteidigung und nach erzwungenem Damentausch gab er die Partie auf. Bernd erspielte sich im MIttelspiel eine vermutlich gute Stellung mit starkem c-Freibauern. Doch der Vorteil war nicht so eindeutig und sein Gegenüber opferte die Qualität, um einerseits den Bauern vom Brett zu entfernen und andererseits Gegenspiel mit seinem Springer zu erhalten. Als Bernd dann einen Angriff unterschätzte oder übersah, musste er die Qualität zurückgeben und sich in einem Damenendspiel mit drei verbundenen gegen vier verbundene Bauern jeweils auf dem Damenflügel erwehren. Der Ahlener unternahm noch einige Gewinnversuche, doch als es dann 4:3 aus deren Sicht stand, gab er sich nach kurzer Zeit mit der Punkteteilung zufrieden.

Am 29.10. geht es mit einem Heimspiel gegen Brackel 3 weiter, deren beide bisherigen Mannschaftskämpfe mit einem 4:4-Unentschieden endeten.

Erste erleidet Schiffbruch beim Saisonstart gegen Annen

Br.     SC Gerthe-Werne DWZ     SU Annen DWZ 1 : 7
1  
 
Brüggestraß,Volker
2037  
 
Dahlbeck,Mirko,Dr.
1997 0 – 1
2  
 
Gottmann,Bernd
1970  
 
Mainka,Gregor
2094 ½ – ½
3  
 
Melmer,Felix
1899 CM
 
Wicht,Jürgen
2021 0 – 1
4  
 
Kalle,Yannis
1808  
 
Herrmann,Uwe
1873 0 – 1
5  
 
Meise,Ulrich
1789  
 
Zadow,Ralf
1848 0 – 1
6  
 
Löffelbein,Klaus
1760  
 
Hartung,Thomas,Dr.
1840 ½ – ½
7  
 
Boost,Jürgen
1797  
 
Dämmrich,Lars
1958 0 – 1
8  
 
Berghaus,Matthias
1755  
 
Köhler,Frank,Dr.
1759 0 – 1

Erste Mannschaft steigt in die Verbandsliga auf!

Br. Rangnr. SV Datteln 1 DWZ Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ 1,5:6,5
1 1 Buchholz, Peter 2034 1 Quast, Marcel 2226 0:1
2 2 Dechering, Dirk 1863 2 Brüggestraß, Volker 2021 1:0
3 3 Becker, Peter 1800 3 Gottmann, Bernd 1952 0:1
4 4 Madalinski, Jaroslaw 1774 4 Löffelbein, Klaus 1800 ½:½
5 8 Bialas, Jan-Philip 1677 5 Kalle, Yannis 1787 0:1
6 22 Heiduk, Christopher 1584 6 Boost, Jürgen 1827 0:1
7 29 Aust, Karlheinz 1436 7 Meise, Ulrich 1757 0:1
8 11 Schneider, Timo 1495 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 0:1

Bericht von Marcel Quast

Mit Optimismus sind wir am Sonntag zum Abstiegskandidaten nach Datteln gereist, denn wir hatten unseren Aufstieg in der eigenen Hand. Mit einem 7:1-Sieg wären wir aufgrund des direkten Vergleichs (inkl. Berliner Wertung!) sicher aufgestiegen, doch mit so einem hohen Sieg konnten wir natürlich nicht rechnen. Dass parallel der FS Dortmund mit 8:0 gewinnt, war jedoch auch so gut wie ausgeschlossen, weshalb ich dachte, ein 5,5:2,5 sollte schon reichen. Am Ende wurde es ein deutlicher 6,5:1,5-Sieg und da Dortmund "nur" 6:2 gewann, spielte das Ergebnis aus Linden keine Rolle. Die Lindener wären bei einem 4:4 am Ende aufgrund der Brettpunkte nur Dritter gewesen, mit einem knappen 4,5:3,5-Sieg sicherten sie sich jedoch die Meisterschaft.

Nun zu den Partien unseres Mannschaftskampfs. Ahmad erspielte sich über die halboffene f-Linie und die Kombination Lh3 und Druck mit der Dame eine starke Angriffsposition, die er mittels eines Opfers und Mattangriffs schön beendete. Nicht minder schön gewann Volkers Gegner seine Partie. Volker unterschätze den Angriff seines Gegners gegen den etwas schwachen Punkt f7 und sein Gegner zauberte ein Damenopfer aufs Brett, das mit unabwendbarem Matt und somit Volkers Aufgabe endete. Yannis spielte auch auf Angriff, wenn auch nicht so spektakulär wir in den beiden zuvor genannten Partien. Nach einem Fehler des Dattelners gelang es Yannis die Qualität zu gewinnen und nach einem inkorrekten Figurenopfer war der Mehrturm am Ende partieentscheidend. Klaus bot seinem Gegner in einer Stellung remis an, in der ich diesen eigentlich im Vorteil sah, auch wenn ich nichts Konkretes entdeckte. Möglicherweise war die geringe Restbedenkzeit ein Faktor, denn der Dattelner nahm das Angebot zur Punkteteilung an.

Jürgen kam mit einem merkwürdig wirkenden Zug im Gambit seines Gegenübers in eine schlechte Stellung und hätte später die Partie wohl verlieren müssen. Sein Läufer auf c8 kam einfach nicht ins Spiel und seine übrigen Figuren waren auch nicht wirklich gut im Spiel. Eine Abwicklung schätzte Jürgens Gegner dann allerdings falsch ein und landete in einem Endspiel mit Turm gegen zwei Läufer. Diesen Vorteil ließ sich Jürgen nicht mehr nehmen und brachte die Partie sicher nach Hause. Ich bin unter Vernachlässigung meiner Entwicklung früh mit meinem Bauern nach a6 gerannt, was meinem Gegner einige Probleme bereiten sollte. In der Folge konnte ich mich entwickeln und eine starke Initiative erlangen. Die meisten Figuren meines Gegners standen passiv und nach dem Tausch der Damen konnte ich einen wichtigen Bauern meines Gegners gegen einen unwichtigen Bauern tauschen. Nachdem ich dann noch einen Bauern gewann und meine Figuren derart aktiv waren, dass mein Gegner keine wirklich guten Züge mehr hatte und er zudem noch in großer Zeitnot war, gewann ich durch ein Turmopfer und der Drohung einer Bauernumwandlung eine Figur und mein Gegner gab auf. Damit hatten wir zumindest schon mal den Mannschaftssieg sicher. Uli sollte die Führung ausbauen und uns damit den Aufstieg sichern, da das Zwischenergebnis aus Dortmund bereits online war. Bei noch einer ausstehenden Partie führten die Dortmunder mit 5,5:1,5 und bei einem 6,5:1,5-Sieg hätten uns 5,5 eigene Brettpunkte gereicht.

Ulis Partie konnte ich nicht so recht einschätzen, im Mittelspiel konnte er etwas Druck entwickeln und hatte Raumvorteil sowie die bessere Bauernstruktur. Sein Gegner ließ in der Folge dann einen Abtausch sämlicher Figuren bis auf ein Leichtfigurenpaar zu, doch in diesem Endspiel besaß Uli den starken Springer und der Dattelner den schwachen Läufer. Dies in Kombination mit seinem aktiven König und den schwachen Bauern seines Gegners ließ Uli keine Schwierigkeiten den vollen Punkt einzufahren. Das Ergebnis in Bernds Partie war also nicht mehr entscheidend und so konnten wir beruhigt die Geschehnisse auf dem Brett verfolgen. Bernd stand eigentlich nicht schlecht, stellte dann jedoch einen Bauern ein und geriet in eine schlechtere Stellung. Dennoch gelang es ihm immer aktiv zu spielen und seinen Gegner vor Probleme zu stellen, vor allem durch seinen e-Freibauer und den etwas schwachen gegnerischen König. Nach der Zeitkontrolle spielte der Dattelner nicht gut weiter und verlor zunächst seinen Mehrbauern. Als er dann eine Figur zu verlieren drohte mit möglicherweise weiteren Problemen, wählte er eine Abwicklung mit Damenverlust und entsprechender Aufgabe.

Wir sind also durch unseren Sieg in die Verbandsliga aufgestiegen und wollen dort nächste Saison die Klasse halten. Nach unserem Spiel in Datteln ließen wir den Abend und die Saison in einem lokalen Steakhaus gemeinsam ausklingen und konnten dabei unseren Aufstieg feiern.

Erste Mannschaft weiter mit guten Aufstiegschancen

Br. Rangnr. SC Gerthe – Werne 1 DWZ Rangnr. SG Werl-Wickede 1 DWZ 5,5:2,5
1 1 Quast, Marcel 2226 1 Karmainski, Andreas 2109 +:-
2 2 Brüggestraß, Volker 2021 2 Schwarzkopf, Christian 2059 ½:½
3 3 Gottmann, Bernd 1952 3 Stolle, Dietmar 2021 ½:½
4 4 Löffelbein, Klaus 1800 5 Hügel, Guido 1761 ½:½
5 5 Kalle, Yannis 1787 6 Scheibe, Andreas 1790 1:0
6 6 Boost, Jürgen 1827 7 Krahn, Reinhard 1767 ½:½
7 7 Meise, Ulrich 1757 1005 Siebert, Michael 1458 1:0
8 8 Al Zoubi, Ahmad 1600 10 Jenke, Johannes 1639 ½:½

Bericht von Marcel Quast

Durch einen ungefährdeten Sieg gegen Werl-Wickede haben wir unsere Aufstiegschancen weiter gewahrt und noch alles in eigener Hand. Da unsere Gegner nur zu siebt anreisten und ich spielfrei war, nutzte ich die Gelegenheit, als Mannschaftsführer und somit halber Schiedsrichter auch dementsprechend zu fungieren und mir jede Stunde die Zuganzahl und die jeweils verbrauchte Bedenkzeit an allen Brettern zu notieren. Zudem machte ich mir ein paar Notizen und dieser Bericht fällt im Vergleich zu den sonstigen Berichten auch ein wenig anders aus.

Zwischenstand: 1:0

15 Uhr
An den Brettern zwei bis fünf war noch nicht viel los, die Weißspieler hatten etwas Raumvorteil. Bei Jürgen an Brett sechs waren schon viele Figuren getauscht, auf dem Brett waren lediglich noch jeweils zwei Türme, eine Dame und ein Springer bei sehr ähnlicher Bauernstruktur. Hier sah es schon stark nach einer Punkteteilung aus. Anders an den beiden hinteren Brettern. Uli besaß das Läuferpaar und einen gefährlichen c3-Freibauern, aber was entscheidender war, er hatte bereits eine Mehrfigur aufzuweisen. Ahmad stellte in der Eröffnung einen Bauern ein und sein König war etwas offen. Bei heterogenen Rochaden konnte aber auch Ahmad gegen den gegnerischen Monarchen spielen.

Zwischenstand: 1:0

16 Uhr
Uli machte aus der Mehrfigur einen Mehrturm und gewann das Endspiel souverän. Zuvor endete die Partie an Brett sechs wie erwartet remis und auch an Brett drei einigten sich die Kontrahenten auf die Punkteteilung. Bernd spielte gegen das Läuferpaar und hatte wohl die leicht bessere Bauernstruktur, da der vereinzelte Freibauer blockiert werden konnte. Die Stellung war aber noch sehr kompliziert und beide Spieler waren mit dem Remis zufrieden. Bei Volkers Partie waren die Damen und ein Springerpaar getauscht und Volker baute in der Folge ein bisschen Druck gegen die leicht schwachen Königsflügelbauern seines Gegners auf. Klaus hatte möglicherweise die leicht schlechtere Bauernstruktur, dafür aber die beiden besseren Leichtfiguren und schien daher etwas Vorteil für sich beanspruchen zu können. Yannis an Brett fünf hatte in einem Endspiel mit zwei Türmen und zwei Leichtfiguren die etwas schwächere Bauernstruktur, aber keine Probleme. Ahmad besaß mit dem Läuferpaar und einem gefährlichen Königsangriff mehr als genug Kompensation für den verlorenen Bauern.

Zwischenstand: 3:1

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